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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff
Autoren: Unbekannt
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Absieht dieses Fluges. So kam es, daß aus Mossek ban Osfar alias Captain Ahab der berüchtigte Springerpatriarch Holder Arramo wurde! Da es eine lange Geschichte ist, bitte ich euch, Platz zu nehmen!"
    Wir ließen uns in die Formenergiesessel sinken, die vor uns aus dem Nichts entstanden.
    Stalker berichtete uns von den Erlebnissen in Truillau, von den Machenschaften und dem Verhalten des Bewahrers, von den zwanzig Jahren auf Hidden World und von dem Wink des Schicksals, das die Rebellen ausgerechnet auf diese Welt aufmerksam werden ließ. Von Per-E-Kit erfuhr er Einzelheiten über die Hintergründe der Verhältnisse in Truillau, und er entschloß sich spontan, von nun an mit den Rebellen zusammenzuarbeiten. „Das ist meine Geschichte", sagte er nach mehr als drei Stunden. „Und ich habe nur die wichtigsten Dinge erwähnt!"
    Ich warf einen Blick auf Gesil. Sie zeigte deutlich ihre Erregung. Ihre Gedanken gingen in dieselbe Richtung wie meine. Und Stalker sprach das aus, was wir dachten. „Alles weist darauf hin, daß der Herrscher von Truillau, der sich Bewahrer nennt, mit Monos’ Vater identisch ist: die Partnerschaft mit Assu-Letel, der ja einst Gesil im Auftrag eines anderen entführte, und die Gen-Experimente mit den Truillau-Völkern. Die Parallele zu Monos ist hier unübersehbar."
    Er machte eine ausladende Handbewegung und deutete auf die mindestens zweihundert Wesen, die in ihren Schalen ruhten. „Sie alle entstammen unterschiedlichen Völkern, doch sie wurden genormt. Ihre Körper wurden umgewandelt.
    So und nicht anders mußtet ihr die Aussage Per-E-Kits verstehen, daß sich in der SHARN-Y-YAAK Angehörige vieler Völker aufhalten."
    „Hast du Spuren zu Monos’ Vater?" fragte Gesil heftig. „Sagst du auch alles, was du weißt?"
    Stalker verzog das Gesicht. Wie wir es aus früheren Zeiten von ihm gewohnt waren, übertrieb er jede Gebärde und jede Art von Mimik absolut. Er legte das Gesicht in Falten und bot einen Anblick des Jammers, daß mir beinahe die Tränen gekommen wären. „Glaubt ihr wirklich, ich könnte euch täuschen?" fragte er mit weinerlicher Stimme. „Ihr tut mir himmelschreiendes Unrecht. Höre, Gesil, höre, Atlan! Per-E-Kits Rebellen fanden heraus, daß Assu-Letel Kontakte nach Sayaaron geknüpft hat und diese benutzen möchte, um zu einem empfindlichen Schlag gegen seine früheren Machtpartner auszuholen. Die Rebellen wollten sich mit ihm gegen den Bewahrer verbünden!
    Zum Glück haben sie auf meine weisen Ratschläge und auf meine strategischen Überlegungen gehört. Es gelang mir, sie vom eigentlichen Wesen Assu-Letel, seinen Absichten und Gedanken zu überzeugen. Ich habe ihnen die Augen über die Geschehnisse in der Milchstraße geöffnet. Wir kamen überein, mit der SHARN-YYAAK in die Milchstraße zu fliegen und uns dort umzusehen. Nun, ihr wißt, wie es gekommen ist. Per-E-Kit setzte sich auf die Spur Assu-Letels, und gemeinsam suchten wir nach Gesil. Ich war der Meinung, daß es ihr allein nützen würde, wenn sie von meinen Vermutungen über den Aufenthaltsort von Monos’ Vater erführe. Sei ehrlich, Arkonide, wäre ich zu dir gekommen und hätte dich ins Vertrauen gezogen, was hättest du getan?"
    „Ich hätte mir eine Flotte zusammengestellt und wäre nach Truillau geflogen!"
    „Genau! Und das ist verkehrt! Damit rechnet der Bewahrer. Er hat selbst ein einzelnes Springerschiff bis auf den letzten Mann vernichtet. Und seine Handlanger sind der Meinung, daß die Milchstraße zur ehemaligen Mächtigkeitsballung von ES gehört!"
    „Mir ist nichts davon bekannt, daß ES nicht mehr Herr über seine Ballung ist", sagte ich. „Im Gegenteil, ES, hat sich wieder gemeldet und durch seine Schockbehandlung bewiesen, daß die Superintelligenz handlungsfähig ist!"
    Die Art der Handlung untermauert eher das, was Stalker sagt, warf der Extrasinn ein. „Der Bewahrer streut vermutlich Gerüchte aus, die nicht der Wahrheit entsprechen", versuchte der ehemalige Sotho zu beruhigen. „Aber es kommt jetzt sowieso anders, als es kommen sollte. Assu-Letel ist tot, und das Treffen mit Gesil blieb dank arkonidischer Hartnäckigkeit nicht ge-, heim. Erwartest du dafür ein Lob von mir, Atlan?"
    Ich grinste, und auch Gesil lachte. „Wir verstehen deine Beweggründe, Stalker", meinte sie. „Und wir wissen deine Hinweise und deinen Rat zu schätzen. Was bietest du mir an?" - „Ich biete dir das Schiff an, die SHARN-Y-YAAK, sowie die Unterstützung der Rebellen in diesem Schiff unter dem
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