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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff
Autoren: Unbekannt
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und einer unserer Freunde trägt seinen Namen. Und das Weiße Loch ist ein Negativ, und das trifft auch auf den hellen Himmel zu! Dazu die Springer als fliegende Händler! Gesil, wir haben es!"
    Ein befreiendes Lachen kam über ihre Lippen. Sie umarmte mich impulsiv, so, wie eine Schwester ihren Bruder umarmt. „Wir waren zu sehr mit dem Muschelschiff und der Spur zu Monos sowie Hinweisen auf ES beschäftigt", sagte sie und ließ mich wieder los. „Und er hat sich köstlich amüsiert!"
    „Das hat er mit Sicherheit!"
    Eigentlich hätten wir sofort darauf kommen müssen, aber hinterher ist man immer schlauer.
    Mit dem hellen Himmel war der Dunkle Himmel gemeint, die Wohnstatt ESTARTUS. Das Weiße Loch war ein Schwarzes Loch, und der kosmische Augenblick steckte in jenem Vorgang, als ein Sotho das Zentrums-Black-Hole der Milchstraße in eine Bombe verwandelt hatte.
    Mit dem Hinweis auf die Springer mußte dann alles klar sein, und als wir es noch immer nicht kapierten, wies er uns darauf hin, daß er sich von den anderen losgesagt hatte und seinen eigenen Weg gegangen war. Und er brachte die Sache mit den Musen ins Spiel.
    Derjenige unter uns, der den Namen eines Komponisten trug, war Homer Gershwin Adams. „Da habt ihr es also doch noch geschafft!" erklang über uns die gewohnte Stimme. „Herzlichen Glückwunsch.
    Der vierte Teil des Rätsels ist damit hinfällig geworden!"
    „Stalker!" rief Gesil aus. „Du hinterhältiger Bursche!"
    Stalker, das Schlitzohr, das Wesen, das sich wie kein anderes im Intrigenspiel verstand. Als ich ihn gefragt hatte, ob wir unter normalen Umständen Grund hätten, an seinen Worten zu zweifeln, da war ich der Wahrheit so nahe wie nie gewesen, und er hatte vor Verblüffung einen Augenblick lang geschwiegen. Ich hatte diesem Schweigen keine Bedeutung beigemessen. „Captain Ahab!" fügte ich hinzu. „Der Pirat von Magellan!"
    „Stalker ist richtig, Ahab ist falsch!" gab der ehemalige Sotho zur Antwort. „Warum, das werdet ihr gleich sehen. Laßt euch von Per-E-Kit jetzt in die Kommandozentrale führen!"
     
    13. Die Rebellen - 1169 NGZ
     
    Als erstes nahm er wahr, daß ein Jahr vergangen war. Seine innere Uhr teilte es ihm mit, ohne daß er ein technisches Hilfsmittel zu Rate ziehen mußte.
    Du warst ein ganzes Jahr lang bewußtlos oder gelähmt.
    Er stieß einen schrillen Schrei aus und fuhr auf. Er erschrak vor der Vehemenz seiner Körperbewegung, die ihn hoch empor über die Liege katapultierte. Er berührte mit den Armen die Decke, stützte sich ab, streckte die Beine und kam federnd auf den Füßen zu stehen.
    Seine Gedanken rebellierten, sie wollten die Abfolge der Bewegungen nicht fassen.
    Du träumst! redete er sich ein. Es ist nicht die Wirklichkeit, was du erlebst. Sie haben deine Erinnerungen freigelegt.
    Ein Schreck in der Erkenntnis: Sie haben deinen Block durchbrochen!
    Im nächsten Augenblick hatten seine Sinne alle Eindrücke verarbeitet, die sie empfingen. Er befand sich in einem großen Saal. Die Geräte deuteten auf eine Medostation hin. Die Technik erinnerte ihn sofort an das, was er in dem Beiboot gesehen hatte. „Es ist das große Muschelschiff!" zischte er und schob den Unterkiefer vor.
    Seine Mentalstabilität war noch vorhanden, er spürte es. Sie hatten seine innersten Gedanken nicht erreicht.
    Und doch hatten sie etwas mit ihm angestellt. Sie hatten seine Erinnerungen angezapft und ...
    Ein ganzes Jahr. Es konnte nicht sein, und doch war es die Wahrheit. Die Anzeigen der Geräte bestätigten es ihm.
    Er sprang von der Liege hinab und warf sich herum. Sein Körper machte die Bewegung mit, ein Sinnbild von Grazie und Geschmeidigkeit.
    Langsam senkte er den Schädel und betrachtete seinen Körper. Er hatte die alte Größe wieder, besaß den leicht vorgewölbten Brustkorb und das Hohlkreuz. Die Schultern ragten nach hinten, der Kopf war angriffslustig nach vorn gereckt. Die Buckel, die seinen Körper verunstaltet hatten, waren verschwunden. Seine Beine waren nicht mehr verdreht. Er setzte sich in Bewegung und stolzierte im Raum umher. Er betrachtete sich in einer spiegelnden Metallfläche und stellte fest, daß auch die rechte Augenhöhle wieder die alte Dreiecksform besaß!
    Sie hatten die Einzelheiten aus seiner Erinnerung geholt! Als Ergebnis war seine alte Beweglichkeit zurückgekehrt und mit ihr alles, was ihn früher ausgemacht hatte. „Ich sehe, es geht dir gut!" klang hinter ihm eine helle Stimme auf. Er identifizierte sie mit Hilfe seines
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