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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin
Autoren: Unbekannt
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„Peregrin" angehängt, mit dem er auf Wanderer und somit auf die Superintelligenz ES hingewiesen hatte? Wäre das nicht erheblich kostengünstiger gewesen?
    Oder spielten selbst die Kosten eines intergalaktischen Raumfluges keine Rolle angesichts der Bedeutung der Informationen, die es zu übermitteln galt?
    Irgendwo knackte es im Gebüsch.
    Gesils Hand umspannte die Waffe fester.
    Assu-Letel hatte einen Mordanschlag auf sie verübt, aber vielleicht war er nicht der einzige, der sie töten wollte. „Per-E-Kit!"
    Sie zischte den Namen des Kontiden in der Hoffnung, daß er sie hörte. Doch er meldete sich nicht.
    Mehr und mehr verstärkte sich das Gefühl in ihr, in eine Falle geraten zu sein.
    War es nicht der Kontide gewesen, der sie dazu veranlaßt hatte, den Fernsehapparat einzuschalten? Hatte sie nur zufällig das Programm gewählt, in dem auf diesen Fund aus altarkonidischer Zeit hingewiesen wurde?
    Sie erinnerte sich nicht daran, Per-E-Kit irgendwann einmal etwas von ihrem besonderen Interesse für die Geschichte des alten Arkon erzählt zu haben, konnte dies jedoch auch nicht ausschließen.
    Vielleicht hatte sie irgendwann einmal eine Bemerkung gegenüber Tamara Juntersmann gemacht, die bei dem Attentat auf sie umgekommen war, und der Kontide hatte es gehört?
    Sie hatte nur ein Interesse.
    Sie wollte Es finden und die Superintelligenz davon überzeugen, daß sie sich hinsichtlich ihrer Zeitrechnung geirrt hatte. Sie wollte Perry Rhodan, ihren Mann, und die anderen Aktivatorträger vor dem Tod retten. Das war der Grund, weshalb sie dem Lockruf gefolgt war, in dem von Peregrin die Rede gewesen war.
    Diese Hoffnung hatte sie noch nicht aufgegeben, obwohl Per-E-Kit gestanden hatte, daß der erfundene Hinweis auf ES nur der Köder war, mit dem sie zu einem Treffen mit einem Unbekannten gelockt werden sollte.
    Tief in ihrem Innern glaubte sie daran, daß „Peregrin" mehr war als nur ein Lockwort. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß der Unbekannte es nur zufällig gewählt hatte.
    Wies nicht die Tatsache, daß er dieses Wort gewählt hatte, darauf hin, daß er das Problem der Aktivatorträger kannte, daß er vielleicht gar über den Irrtum von ES informiert war?
    Konnte nicht ES selbst der Unbekannte sein?
    Wer wußte denn schon, welche Pläne die Superintelligenz verfolgte? Wer konnte mit Gewißheit sagen, daß ES sich nur geirrt hatte und nicht ein Ziel verfolgte, das er nur auf diesem Wege erreichen zu können vermeinte?
    Gesil schüttelte die Gedanken von sich ab.
    Es brachte sie nicht weiter, wenn sie darüber nachdachte. Jetzt mußte sie das Problem lösen, mit dem sie unmittelbar in diesen Minuten zu tun hatte. Sie mußte sich mit dem Wesen auseinandersetzen, das sich irgendwo in ihrer Nähe in den Büschen verbarg.
    Sie erwog, in den Gleiter zu springen und zu starten, um das Gelände dann von oben sondieren zu können. War sie aber schnell genug, falls der andere auf sie schoß?
    Sie bemerkte eine Bewegung in ihrer Nähe. Blitzschnell sprang sie zur Seite, doch der erwartete Angriff blieb aus. Kein Blitz zuckte zu ihr herüber. „Komm raus!" rief sie und zielte auf die Büsche, hinter denen sich etwas bewegt hatte. „Oder willst du warten, bis ich schieße?" Es blieb still.
    Gesil entschloß sich, auf die Büsche zu feuern. „Ganz ruhig", sagte jemand mit hart klingender Stimme hinter ihr, und etwas Hartes drückte sich ihr ins Genick. „Laß deine Waffe fallen, oder es ist vorbei mit dir." Sie erstarrte. „Die Waffe", warnte der andere. Sie gehorchte. „Gut so." Sie spürte eine tastende Hand auf ihren Hüften, die sich jedoch sofort wieder zurückzog. „Du kannst dich umdrehen." Sie atmete hörbar aus. Eine Last schien von ihr abzufallen. Langsam wandte sie sich um, und dann blickte sie in die kalten, gelblichen Augen eines Topsiders.
    Im gleichen Moment wußte sie, daß sie die Begegnung nicht überleben würde. Daß sie noch nicht tot war, konnte sie nur einem Informationsbedürfnis des Echsenwesens zu verdanken haben. Ein Topsider schreckte nicht davor zurück, ein Leben zu vernichten.
    Sie hatte nur eine Gnadenfrist gewonnen.
    Ein Gedanke schoß ihr durch den Kopf.
    Oder ist er der Unbekannte, der mit mir zusammentreffen will?
    Es konnte nicht sein. Der Auftraggeber Per-E-Kits kam aus einer anderen Galaxis, nicht aus der Milchstraße.
    Ein Topsider war er auf keinen Fall.
    Per-E-Kit! Wo bist du? Warum hilfst du nicht? „Ich bin Wissenschaftlerin", erklärte sie.
    Nur Zeit gewinnen!
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