Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erwiderte er. „Wenn es nach mir geht, dann starten wir und nehmen Kontakt mit jenem auf, der mich geschickt hat, damit ich dich zu ihm bringe."
    „Das werden wir tun, sobald ich meine Freunde benachrichtigt habe", sagte sie. „Aber erst kümmern wir uns um den Topsider. Wir werden ihn in den Gleiter legen und die Maschine auf Anitantra programmieren. Dort wird man sich dann um ihm kümmern, und es braucht nicht erst jemand hierherzukommen, um ihn abzuholen."
    „Eine gute Idee", lobte Per-E-Kit. „Darauf hätten wir gleich kommen können."
    „Das wären wir wohl auch, wenn du mir gesagt hättest, daß dies dein Raumschiff ist", kritisierte sie. „Dann hätte ich gewußt, daß wir den Gleiter nicht mehr benötigen."
    Sie verließ das muschelförmige Raumschiff und ging am Ufer des Gewässers entlang zu dem Topsider, der etwa zwei Kilometer von ihr entfernt war. Sie nutzte die Gelegenheit, um Nikki Frickel und Loydel Shvartz kurz darüber zu informieren, daß alles in Ordnung war, nannte jedoch keine Einzelheiten. Sie hatte keine Lust, sich ausführlich über das auszulassen, was geschehen war. Das konnte sie später immer noch tun.
    Das Echsenwesen lag noch an der gleichen Stelle. Es war aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht.
    Ausdruckslos blickte es sie an, als sie aus den Büschen hervorkam. Gesil erschauerte.
    Die Topsider waren so fremd. Sie konnte ihre Mimik nicht deuten. Ihr schien, als sei in den gelblichen Augen überhaupt kein Gefühl. „Du hast dir ein Bein gebrochen", sagte sie. „Natürlich ist dir das schon klar. Ich werde dir helfen, in den Gleiter zu kommen. Damit kannst du in die Hauptstadt dieser Welt fliegen und dich versorgen lassen."
    Sie ging zum Gleiter und programmierte die Syntronik auf Anitantra, löste den Start aber noch nicht aus. Dann legte sie ihre Waffe zur Seite und kehrte zu dem Verletzten zurück. „Versuche nicht, mich anzugreifen", warnte sie ihn. „Das würde dir schlecht bekommen."
    Sie beugte sich zu ihm hinab und half ihm aufzustehen. Er vermied es, sie anzusehen, während er mit ihrer Hilfe zu der Maschine humpelte. Bei jedem Schritt stöhnte er leise. Es war unverkennbar, daß er unter Schmerzen litt, und es erschien wie eine Erlösung, als er sich endlich in die Polster sinken lassen konnte. „Du scheinst vernünftiger zu sein, als ich angenommen habe", lobte sie, drückte einen Knopf und schloß die Tür.
    Der Gleiter stieg langsam auf und nahm Kurs auf Anitantra.
    Gesil kehrte zum Raumschiff zurück.
    Sie war entschlossen, jenen Unbekannten zu treffen, der Per-E-Kit geschickt hatte. Durch ihn, so hoffte sie, würde sie zu ES gelangen. Eine andere Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, gab es nach ihrer Überzeugung nicht. Sie fragte sich, was Per-E-Kit noch vor ihr verheimlichte.
    Weshalb verriet er ihr nicht, wer sein Auftraggeber war? Fürchtete er, daß sie ihn nicht begleiten würde, wenn sie es erfuhr?
    Auf dem Flug in die Wüste hatte sie dem Kontiden freiheraus gesagt, daß er nicht zum erstenmal in M13 sein konnte. Dafür wußte er zuviel und war zu gut mit den Verhältnissen vertraut. Per-E-Kit hatte sofort zugegeben, daß er vor einigen Jahren schon einmal hier gewesen war - ebenfalls im Auftrag eines anderen. „In wessen Auftrag?" hatte sie wissen wollen. Er hatte ihr die Auskunft verweigert.
    Gesil überlegte, ob es Assu-Letel gewesen sein konnte, denn ihn hatte Per-E-Kit gekannt, noch bevor er ihn getötet hatte. Auch das hatte er zugegeben, als sie sich danach erkundigt hatte. Er hatte jedoch keinerlei Auskünfte darüber gegeben, in welchem Verhältnis er zu dem ehemaligen Glaubensfürsten des Hexameron gestanden hatte.
    Die Tatsache, daß er ihn getötet hat, spricht nicht gerade für eine Freundschaft! dachte Gesil.
    Per-E-Kit lag mitten in der Zentrale des muschelförmigen Raumschiffs, als sie eintrat. „Alles klar?" fragte er in Interkosmo. „Alles klar", bestätigte sie. „Dann können wir starten."
    „Noch nicht", dämpfte sie seinen Eifer. „Wieso nicht? Was sollte uns daran hindern? Oder willst du noch weitere Forschungen betreiben? Sind sie dir wichtiger als die Begegnung mit meinem Auftraggeber? Hast du vergessen, daß er wichtige Informationen für dich hat? Und Hilfen?"
    „Keineswegs", erwiderte sie und ließ sich in einen Sessel sinken. Das Möbelstück paßte sich augenblicklich ihrer Körperform an, so daß sie bequem darin sitzen konnte. Per-E-Kit blieb auf dem Boden liegen. Er konnte das Raumschiff allein mit mündlichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher