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1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden noch Roboter die Entfaltung der Tier- und Pflanzenwelt.
    Für einen Moment überlegte Loydel, wie schön es wäre, wenn er nicht durch Verpflichtungen gebunden wäre.
    Er hätte sich mit dem finanziellen Polster, das er besaß, auf Tantros als Handelsherr niederlassen können. Da er überzeugt davon war, der geborene Händler zu sein, rechnete er sich gute Chancen aus, es innerhalb von 30 Jahren zu einem Handelsimperium zu bringen, das sogar der Kosmischen Hanse Paroli bieten konnte.
    Das Piepsen seines Funkgeräts riß den Hyperphysiker aus seinen Tagträumen. Im ersten Moment wußte er |ücht, wo er war und tastete vergeblich nach dem Gerät. Dann traf er es zufällig und schaltete es ein.
    Er zuckte zusammen, als Geräusche ertönten, die er nicht sofort identifizieren konnte. Dann wurde ihm klar, daß er ein glockenhelles Lachen gehört hatte.
    Gesils Lachen.
    Im nächsten Moment erklang ein unartikulierter Laut der Verzückung, dann sagte Gesils Stimme klar und deutlich: „Das müßtet ihr sehen! Es ist so unglaublich, so wunderbar ..."
    „Was meinst du?" rief Loydel.
    Doch das Funkgerät blieb stumm.
    Voll banger Ahnung schaltete Loydel mit seinem Minikom eine Verbindung zur TABATINGA.
    Auf der Bildfläche erschien Nikkis Gesicht. „Hast du das auch gehört?" fragte Loydel. „Und plötzlich nichts mehr. Wo ist Gesil jetzt?"
    „Nichts", sagte Nikki Frickel. „Der Pulsgeber schweigt wie eine nanskotische Mumie. Da soll doch ...!"
    „Von wo kamen die Signale zuletzt?" fragte Loydel. „Ich hole dich ab, dann fliegen wir hin", erklärte Nikki. „Komm mit einem Gleiter zum Raumhafen, dorthin, wo die erste Space-Jet steht. Ende!"
    Eine Viertelstunde später traf Loydel Shvartz an der betreffenden Stelle ein. Nikki landete gerade mit der TA-6.
    Sie nahm den Hyperphysiker an Bord, dann jagte sie mit Höchstgeschwindigkeit los.
    Außerhalb der Stadt senkte sich das Beiboot auf eine große, weithin übersichtliche Grasfläche herab. „Hier war es", erklärte Nikki. „Von hier kamen die letzten Signale."
    Loydel blickte sich in aufkeimender Panik um. „Dieser verflixte Schwabbel!" schimpfte er. „Er hat es schließlich doch geschafft, Gesil zu entfuhren!"
    „Ich weiß nicht", meinte Nikki. „Ihre letzten Worte verrieten, daß sie etwas Schönes erlebt hat.
    Vielleicht ist Per-E-Kit doch nicht der Dunkelmann, für den du ihn immer hieltest, Loydel. Vor allem aber: Gesil ist kein unerfahrener Teenager, der sich nolens volens ins Unglück stürzte."
    „Du meinst, sie hatte es die ganze Zeit darauf abgesehen, von dem Kontiden mit seinen Absichten ›überrascht‹ zu werden?" fragte Loydel ungläubig. „Wir werden sehen", erwiderte Nikki Frickel. „Und das meine ich so, denn ich lasse nicht eher locker, bis wir Gesil wiedergefunden haben."
     
    ENDE
     
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