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1502 - Am Abgrund zur Hölle

1502 - Am Abgrund zur Hölle

Titel: 1502 - Am Abgrund zur Hölle
Autoren: Jason Dark
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statt. Genau dort, wo die Riemen den Körper erwischt hatten, verlor die Haut ihre helle Farbe, löste sich auf und verwandelte sich in eine dicke, widerliche, grünbraune Masse, die aus den Wunden quoll.
    Der Tod hatte sein Opfer bekommen, und bei dieser Banshee war es eine regelrechte Vernichtung.
    Sie brach zusammen. Das Licht um sie herum verlor seine Stärke. Die Aibon-Welt war nicht mehr in der Lage, ihr eine letzte Hilfe zu geben. So schaute Suko zu, wie aus ihrem Körper eine sirupartige Masse wurde, die sich auf dem Boden verteilte und in ihn einsickerte.
    Sie war keine Banshee aus der normalen Welt gewesen. Aibon hatte sie geschickt, um einen Rachefeldzug zu beginnen. Den würde sie jetzt nicht mehr durchziehen können.
    Neben sich hörte Suko die Stimme von Earl Digger.
    »Mein Gott«, sagte er nur, »mein Gott…«
    ***
    Ich war bis zum Rand des Abgrunds vorgegangen und hatte das Ende der Banshee mit erlebt.
    Sukos Dämonenpeitsche war genau die richtige Waffe für sie gewesen. Jetzt konnte er sich auf die Schulter klopfen. Die Banshee würde kein Unheil mehr anrichten. Ich ging zudem davon aus, dass wir zahlreichen Menschen das Leben gerettet hatten, denn die Rache der Wesen aus der Aibon-Welt wäre grausam und gnadenlos gewesen.
    Earl Digger war nichts passiert. Ich hörte ihn erleichtert sprechen, und ich würde darauf wetten, dass der Bann der Banshee bei ihm gebrochen war.
    »He, Alter!«, rief ich. Suko war oder tat erstaunt.
    »Ach, du bist ja auch noch da. Na, wie gefällt es dir in der Knochengrube?«
    »Wie man sich so zwischen Gebeinen fühlt. Ein wenig kalt, würde ich sagen.«
    »Dann komm doch hoch.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht ohne einen Helfer.« Dabei streckte ich ihm die Arme entgegen.
    »Bist du so schwach?«, seufzte er.
    »Wenn ich einen Helfer in der Nähe weiß, dann immer.«
    »Okay, ich will mal nicht so sein.«
    Ich ließ mich von Suko aus der Grube ziehen und schaute mir dann das an, was von dieser Aibon-Hexe zurückgeblieben war. Nur eine Masse.
    Dunkelgrün, mit braunen Einschüben. Das sah ich, weil Suko mit seiner Lampe auf den Rest leuchtete, der noch nicht im Boden versickert war.
    »Zufrieden?«, fragte er.
    »Mehr als das.« Ich grinste. »Wir haben es mal wieder geschafft.« Dann wandte ich mich an Earl Digger. »Und Kate, Ihre Frau, wird auch jubeln, darauf können Sie Gift nehmen.«
    »Lieber nicht, denn ich habe das Gefühl, von nun an ein zweites Leben zu führen.«
    »Das ist wohl wahr, Mr Digger…«
    ENDE
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