Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1502 - Am Abgrund zur Hölle

1502 - Am Abgrund zur Hölle

Titel: 1502 - Am Abgrund zur Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
plötzlich sprechen. Das konnte es nicht geben, das war nicht zu erklären, und trotzdem musste er damit fertig werden.
    Es gab sie doch!
    Digger ging zurück. Sein Herz klopfte auch weiterhin schneller als normal. Der Schweiß lief in kleinen Rinnsalen von der Stirn über sein Gesicht, obwohl es nicht warm war.
    Er stolperte zurück zu seinem Bagger und wusste später nicht mal, wie er in das Fahrerhaus gelangt war. Jedenfalls saß er darin und griff zu seinem Sprechfunkgerät, um die Kollegen zu alarmieren.
    Er lachte, wenn er daran dachte, was sie wohl sagen würden, wenn sie seine Meldung hörten. Sie würden ihn für verrückt erklären. Nur war er nicht verrückt. Er hatte die Worte des Toten deutlich gehört, und davon brachte ihn keiner ab…
    ***
    Das alte Haus sah aus, als sollte es am nächsten Tag abgerissen werden, aber es stand schon einige Jahrzehnte an derselben Stelle. Nur hätte hinter dieser grauen Fassade wohl niemand eine Filiale des Secret Service vermutet. Aber das war so, sonst hätte man Suko und mich nicht zu diesem Haus gebracht.
    Wir wussten nicht genau, um was es ging. Das hatte uns auch unser Chef Sir James nicht sagen können, aber der Geheimdienst spielte mal wieder mit, und wenn ich ehrlich war, gefiel mir das ganz und gar nicht.
    Ich hatte mit diesen Typen nicht eben die besten Erfahrungen gemacht, und das galt auch für Suko. So standen wir diesem Auftrag recht skeptisch gegenüber.
    Viel lieber hätten wir uns auf die Jagd nach dem Hypnotiseur Saladin gemacht. Dem war es wieder mal im letzten Augenblick gelungen, sich unserem Zugriff zu entziehen, und so hatten wir einmal mehr das Nachsehen gehabt.
    Wir gingen davon aus, dass wir vor dem Gebäude anhalten würden, aber der Fahrer tat uns nicht den Gefallen. Er bog zur Seite hin ab und rollte an der Schmalseite des Hauses einen Weg hinab, der einer nach unten führenden Rampe glich.
    So gelangten wir an die Rückseite des Gebäudes. Hier sah es nicht anders aus als an der Vorderseite. Die Farbe Grau war vorherrschend, und selbst die hier parkenden Fahrzeuge sahen nicht anders aus.
    Wir hielten an und durften aussteigen. In das Haus hinein kamen wir noch nicht. Da ging der Fahrer vor auf eine graue Eisentür zu, die im Überwachungsbereich zweier Kameras lag.
    Mir fiel auf, dass sich an dieser Seite des Hauses keine Fenster befanden. Aber man war ja schließlich beim Geheimdienst, und da wurde immer alles spannend gemacht.
    Der Fahrer sagte irgendetwas in ein Mikro. Danach durfte er eintreten und wir gleich mit.
    Ein Flur lag vor uns und auch eine Schranke, die nach unten gelassen war. Dort wartete ein Mann hinter einem Pult, der eine Uniform trug und unsere Waffen verlangte.
    Gern gaben wir sie nicht aus der Hand, aber was sollten wir dagegen tun? Wir kannten diese Prozedur von anderen Fällen her.
    Der Mann bedankte sich artig. Erst dann ließ er die Schranke nach oben gleiten, sodass wir freie Bahn hatten.
    Der Fahrer wurde jetzt zum Führer. Wir folgten ihm bis zu einem Lift. Es kam uns niemand entgegen, es war keiner zu sehen, und mir kam der Bau wie ein Geisterhaus vor.
    Das war alles sehr seltsam, aber beim Geheimdienst wunderte mich nichts mehr.
    Der Lift brachte uns in den Bauch des Gebäudes. Was wir hier zu sehen bekamen, war wieder ein normaler Gang, in dem sich niemand aufhielt.
    Wir gingen ihn durch bis zu einer Tür, auf der nur eine Zahl zu sehen war. Unser Fahrer klopfte kurz an, ein Summen erklang, und die Tür öffnete sich.
    Wir fanden uns in den Räumen eines Labors wieder, das zugleich ein Büro war. Sehr groß und trotzdem irgendwie klein, weil der Raum durch mehrere Glaswände unterteilt war. Ein wenig erinnerte mich diese Einrichtung an die der Pathologie, denn hier gab es nichts, was einen Menschen hätte auf die optimistische Schiene bringen können.
    Jedenfalls waren wir nicht mehr zu dritt. Die durchsichtigen Wände zeigten uns, dass in den anderen Räumen gearbeitet wurde. Zumeist saßen die Leute vor ihren Computern, aber auch ein Labortisch war besetzt. Ich wandte mich an den Fahrer, einen dunkelhäutigen Mann mit Oberlippenbart.
    »Und was passiert jetzt?«
    »Warten Sie hier.«
    »Auf wen?«
    »Man wird Ihnen alles erklären.«
    »Das ist auch verdammt nötig.«
    Der Typ gab keine Antwort und verschwand durch die Tür, durch die wir gekommen waren.
    »Allmählich werde ich sauer«, sagte ich zu Suko. »Man kann es nämlich auch übertreiben.«
    Er winkte ab. »Du kennst die Kameraden doch, John. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher