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1502 - Am Abgrund zur Hölle

1502 - Am Abgrund zur Hölle

Titel: 1502 - Am Abgrund zur Hölle
Autoren: Jason Dark
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sehr langsam, und sie gab Suko so die Gelegenheit, seine Dämonenpeitsche zu ziehen und einmal den Kreis zu schlagen, sodass die drei aus Dämonenhaut gefertigten Riemen herausfallen konnten.
    Danach stieß er Earl Digger zur Seite und stand der Banshee allein gegenüber.
    »Ich glaube nicht, dass du in der heutigen Nacht noch an dein Ziel gelangen wirst, Imelda…«
    Da sie nicht taub war und auch die menschliche Sprache beherrschte, hatte sie jedes Wort verstanden. Dennoch reagierte sie nicht.
    Sie blieb auf der Stelle stehen und starrte Suko an. Er sah sie jetzt zum ersten Mal so nah. Sie kam ihm körperlich und feinstofflich zugleich vor.
    Man konnte sie als magisches Wunder ansehen, das aber auch verdammt gefährlich war.
    Es war kein hässliches Hexengesicht, in das Suko schaute. Es hatte sogar noch etwas Kindliches an sich. Wer sie so sah, der traute ihr wohl kaum etwas Böses zu.
    Aber Suko ließ sich nichts vormachen und sich auch keine Furcht einjagen, als er ihre Frage hörte.
    »Bist du auch gekommen, um zu sterben?«
    Als Antwort schallte ihr ein Lachen entgegen und dann Sukos knallharte Antwort.
    »Glaub das nur nicht. Wenn jemand aus dieser Welt geschafft wird, dann bist du es!«
    »Imelda, Imelda!«, rief Earl Digger von der Seite her. »Lass dir nichts gefallen, er blufft. Er ist nicht so stark.«
    »Das weiß ich doch, mein Freund…« Sie schüttelte den Kopf und wollte es danach zu Ende bringen. »Dein Freund hat den Abgrund schon überwunden. Er wird von Guywanos Kriegern soeben geschlachtet. Und jetzt bist auch du an der Reihe.«
    Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als sie ihren Angriff startete…
    ***
    Suko war nicht der Einzige, der sich eines Angriffs erwehren musste.
    Das gleiche Problem hatte auch ich, und ich hatte es sogar mit zwei Gegnern zu tun.
    Sie wühlten sich von zwei Seiten her durch die Gebeine auf mich zu. Es gab nichts, was sie noch aufhalten konnte, und ihre Oberkörper pendelten rhythmisch hin und her, als hätten sie diese Bewegungen eingeübt. Die Spitzen ihrer Waffen zuckten hoch, dann wieder nach unten, und danach begann das Spiel von vorn.
    Mit jedem Schritt verkürzten die dämonischen Gestalten die Distanz zu mir. Wenn sie so weitermachten, würden sie mich gleichzeitig erreichen, um mir ihre langen spitzen Messer in den Leib zu stoßen. Ich fragte mich, ob sie vorhatten, mich gleich hier zu lassen, oder ob sie mich als Trophäe mit in die Aibon-Welt schleppen wollten.
    Was stand mir als Waffe zur Verfügung?
    Es hörte sich zwar zum Lachen an, aber es war noch immer die gute alte Beretta. Da sie schon recht nah an mich herangekommen waren, sah ich mich gezwungen, meinen Standort zu wechseln. Ich wollte sie vor mir haben und nicht zu meinen Seiten.
    Deshalb wich ich zurück.
    Das war gar nicht so einfach. Ich musste rückwärts durch den Widerstand der Gebeine stapfen, um die Position zu erreichen, die ich mir ausgesucht hatte. Ich wollte, dass Guywanos Soldaten und ich ein Dreieck bildeten. So hatte ich sie besser vor meiner Mündung. Ich wollte ihnen eine Silberkugel verpassen, bevor sie sich auf die neue Lage richtig einstellen konnten.
    Das rechte kompakte Monster nahm ich mir zuerst vor. Eine Kugel in den Kopf war noch immer am sichersten. Dazu musste ich ihn aber erst mal richtig treffen, denn bei den Gehbewegungen schwangen auch die Köpfe von einer Seite zur anderen. Viel Zeit blieb mir nicht mehr, und so setzte ich auf mein Glück.
    Zum Glück schimmerte der Schädel in einer grünen Farbe. Er war als Zielobjekt ideal.
    Ich feuerte.
    Ein lauter Knall malträtierte mein Trommelfell. Ich sah nicht, wie die Kugel aus geweihtem Silber unterwegs war, das ging alles viel zu schnell, aber der Erfolg blieb nicht aus. Ich hatte Glück gehabt, denn das geweihte Geschoss war in den Schädel des einen Monsters geschlagen.
    Der Kopf flog nach hinten. Er blieb aber auf dem Hals. Die Haut glühte nur stärker auf, und dort, wo die Kugel ein Einschussloch hinterlassen hatte, sickerte eine dicke Flüssigkeit hervor und kroch wie ein Wurm an der Fratze entlang nach unten.
    Einen Moment später kippte das Monster in das Gemenge der Gebeine hinein, und ich hatte einen Gegner weniger.
    Schwungvoll drehte ich mich nach links. Ich war wieder voller Optimismus, der jedoch einen Moment später verschwand, denn die zweite Horrorgestalt griff mich nicht mit seinem Messer an. Sie hatte einen Schädel aufgeklaubt und schleuderte ihn mit der freien Hand auf mich zu.
    Ich musste
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