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1493 - Höllenschwur der Zwillinge

1493 - Höllenschwur der Zwillinge

Titel: 1493 - Höllenschwur der Zwillinge
Autoren: Jason Dark
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berühren und dabei das entsprechende Wort zu rufen.
    Er hatte sich ein wenig drehen können, ohne dass es Maureen Manson auffiel.
    Er sah, wie sie immer mehr von einer Spannung gefangen genommen wurde.
    Genau im richtigen Augenblick rief er das Wort, als Maureen durch ihre eigene Schwester abgelenkt war.
    Plötzlich war alles anders.
    Und das innerhalb einer Sekunde. Jeder, der sich in Hörweite in diesem Büro befand, war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen.
    Außer Suko.
    Zwei Männer und zwei Frauen waren erstarrt.
    Suko blieben genau fünf Sekunden Zeit, um zu handeln.
    Für ihn war wichtig, dass er Maureen entwaffnete. Das ging blitzschnell über die Bühne. Sie stand da wie ein Denkmal und konnte nichts dagegen tun, als Suko ihr die Waffen aus den Händen riss. Er dachte nicht darüber nach, wie viel Zeit schon verstrichen war, als er sich mit einer blitzschnellen Bewegung herumwarf, um Mirja zu erreichen.
    Er schaffte es nicht.
    Auf halber Strecke war die Zeit um, und plötzlich hatte sich wieder fast die gleiche Situation ergeben, aber mit einem Unterschied, der Mirja sofort auffiel, denn sie schrie wütend auf, weil sie ihre Schwester waffenlos sah…
    ***
    Den Schrei hörte auch ich!
    Ich hatte die Magie des Stabs schon oft erlebt. Auch wenn ich mich über fünf Sekunden hinweg nicht hatte bewegen können, war ich sofort wieder auf dem Laufenden und konnte in das Geschehen eingreifen.
    Es lief alles perfekt, das jedenfalls hatte ich gedacht, und ich lief bereits auf den Schreibtisch zu, als mich Mirjas wilder Schrei stoppte.
    »Bleib stehen!« brüllte sie. »Geh keinen Schritt weiter, sonst ist dieses Arschloch tot!«
    »Glaubst du wirklich daran?«
    Sukos Stimme überraschte sie. Auf der Stelle fror sie ein. Zuvor hatte sie den Kopf gedreht und starrte Suko an, ohne den Dolch dabei von Hills Hals zu nehmen.
    Suko zielte mit der Beretta auf sie. Die Entfernung zwischen den beiden war verdammt kurz. Hätte Suko jetzt abgedrückt, die Kugel hätte den Kopf der Frau zerschmettert.
    Ich sah eine erste Unsicherheit in Mirjas Augen. Sie hielt den Dolch noch an Jerry Hills Kehle gedrückt. Der Mann musste eine Hölle nach der anderen durchleiden und bot ein Bild des Jammers.
    Es gab das Patt.
    »Lass es lieber sein«, sagte ich und ließ zugleich meine Hand in die Tasche rutschen.
    »Nein!« brüllte Mirja. Sie ahnte, dass etwas Wichtiges geschehen würde, und konzentrierte sich voll auf mich.
    Ich hatte mich inzwischen etwas mehr zum Schreibtisch hin bewegt und auch zur Seite, denn so konnte ich auch Maureen im Auge behalten, die sicherlich die beiden Pistolen vermisste und sich jetzt nur auf ihre Schwester verlassen musste.
    »Warte ab!« schrie ich zurück.
    Mir fiel ein kleiner Stein vom Herzen, als sie tatsächlich gehorchte.
    Die Hand hatte ich schon aus der Tasche gezogen. Es war für Mirja deutlich zu sehen, dass ich keine Pistole in der Hand hielt, aber das Kreuz sah sie auch nicht, da es durch meinen Handrücken verdeckt wurde.
    »Was ist denn jetzt, Sinclair?« fuhr sie mich an. »Ich werde dich trotzdem killen.«
    Es war jetzt wichtig, dass ich die Nerven behielt, was mir auch gelang, denn ich sagte mit ruhiger Stimme: »Ich halte hier etwas in der Hand, was schon in früher Zeit die Hölle besiegt hat.«
    Mirja ließ sich auf das Spiel ein. »Was soll das schon sein?« schrie sie mir zu.
    Ich zeigte es ihr!
    Das Kreuz – sie musste es einfach hassen. Daran ging kein Weg vorbei. Wer dem Teufel seine Dienste anbot, der hatte sich auf die andere Seite gestellt, und so war dieser Anblick auch für Mirja ein Schock. Sie hätte bestimmt nicht bei jedem Kreuz so reagiert, aber meines war ein besonderes, denn in ihm steckten die Kräfte einer Macht, die alles unter Kontrolle hatte.
    »Nimm es weg!« brüllte sie mich an. »Verdammt, ich kann den Anblick nicht ertragen! Weg damit!«
    »Nein!« Meine Stimme klang wie ein Trompetenstoß. Angeblich sind die Mauern von Jericho durch Trompetenstöße gefallen, und auch hier ereignete sich Ähnliches.
    Zwar fielen keine Mauern zusammen, aber die Sicherheit der Frau war dahin. Und sie wurde im Stich gelassen. Die Kräfte des Kreuzes, das sich leicht erwärmt hatte und über dessen Seite Lichtfunken sprühten, stellten sich gegen die des Dolches.
    Und sie gewannen.
    Es passierte etwas, womit wohl keiner von uns gerechnet hatte.
    Mit einer regelrechten Urgewalt löste sich der Dolch aus dem Griff der Frau. Er flutschte ihr einfach aus der Faust, aber er fiel
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