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1493 - Höllenschwur der Zwillinge

1493 - Höllenschwur der Zwillinge

Titel: 1493 - Höllenschwur der Zwillinge
Autoren: Jason Dark
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der froh war, sie los zu sein. Er hatte den Dolch von einem Seemann bekommen, und der wiederum stahl ihn einem Selbstmörder auf Hawaii. Er hat ihn dem Toten aus dem Körper gezogen, der daraufhin im Feuer der Hölle verbrannte. So weit die Geschichte.«
    »Und ihr killt damit«, sagte ich.
    »Ja, denn die Waffe ist wie unser Bruder. Sie ist bereits mit unserem Blut in Berührung gekommen, wir haben sie gewissermaßen getauft. Das ist das große Wunder. Das gefällt uns. Wir kennen die Kraft des Teufels, und unser gemeinsamer Höllenschwur wird bestehen bleiben und hat uns unseren Rachefeldzug ermöglicht. Wir waren in dieser verdammten Schule. Wir sind in einem Heim aufgewachsen, weil man uns nicht wollte, und man hat uns spüren lassen, dass wir nicht zu den Etablierten gehörten. Und das nicht nur au ßerhalb dieser verdammten Mauern, sonder auch hier drinnen. Wir bekamen Schläge, ich erhielt sie, aber Maureen musste einem Lehrer zu Willen sein. Die Boone hat davon gewusst, aber sie hat nichts dagegen unternommen, weil sie selbst Dreck am Stecken hatte und sich andere Mädchen mit in ihr Bett nahm.«
    »Und was war mit dem Hausmeister?«
    Maureen grinste. Und sie war es, die weitersprach. »Er war mein persönlicher Feind. Ich habe nur einen Schnitt gebraucht, und das wird auch bei Jerry Hill so ablaufen, denn Mirja ist noch besser als ich.«
    »Was hat Hill euch getan?«
    Mirja drückte ihr Kinn vor und lachte. »Hill war ein feiges Schwein. Er wusste Bescheid, was in seiner verdammten Schule lief, und er hat nichts dagegen unternommen. Dafür wird er mit dem Tod büßen. Er hätte alles stoppen können, aber er war zu feige.«
    Hill mussten die anklagenden Worte wie Hammerschläge getroffen haben. Er bewegte sich nicht, weil ihm dann die Spitze der Waffe in den Hals gedrungen wäre. So hielt er sich aufrecht in seiner Sitzhaltung. Seine Augen lagen wie Fremdkörper in den Höhlen.
    »Das ist unsere Geschichte, Sinclair, und ich füge noch hinzu, dass es niemand schafft, uns aufzuhalten. Das kann ich dir versprechen.«
    »Dann musst du auch uns aus dem Weg schaffen«, sagte ich mit leiser Stimme.
    »Nein, nicht ich.«
    »Wieso?«
    »Das erledigt Maureen. Ich denke, dass sie mit den Pistolen umgehen kann. Das ist euer Pech. Ihr riecht nach Bullen. Dafür habe ich ein Gespür, und es freut mich besonders, wenn ich mir vorstelle, dass ihr mit den Kugeln eurer eigenen Waffen umgelegt werdet. Ja, sogar unser Leben bietet noch einen gewissen Spaß.«
    Ich schüttelte den Kopf, um ihr schon mal klarzumachen, auf was ich hinaus wollte. »Das packt ihr nicht. Das ist unmöglich. So etwas gibt es nicht, verdammt.«
    »He, wieso kannst du das sagen?«
    »Ich habe schon oft mit Dienern oder Dienerinnen des Teufels zu tun gehabt, und bisher hat die Hölle immer den Kürzeren gezogen, das kannst du mir glauben. Hinter mir steht mein Freund und Kollege Suko. Zusammen bilden wir ein Team, das du nicht schlagen kannst, Mirja.«
    »Ach ja?«
    Ich nickte nur.
    Das passte Mirja nicht. Es machte sie wütend.
    »Woher nimmst du nur deine verdammte Arroganz? Wenn ich Jerry Hill die Kehle durchschneide, wird Maureen euch die Kugeln in den Rücken jagen. Ich lasse nicht mehr mit mir reden. Es ist so weit. Du kannst noch drei Sekunden zu deinem Gott beten, Sinclair.«
    Ich wusste, dass sie es ernst meinte. Jetzt ging es um unser Leben, und ich hatte keine Ahnung, wie ich einer Kugel ausweichen sollte.
    Ich würde springen, mich heftig bewegen, darauf hoffen, dass Maureen mit der Beretta nicht so sicher war und…
    »Eins…«
    Ich hob die rechte Hand. Ein Zeichen, dass ich noch etwas sagen wollte.
    Mirja reagierte darauf nicht. Unbeirrt zählte sie weiter.
    »Zwei…«
    »Verdammt, es muss doch…«
    »Und…«
    Eine andere Stimme meldete sich. Mirja konnte die Zahl drei nicht mehr aussprechen.
    Dafür rief Suko ein anderes Wort.
    »Topar!«
    ***
    Von nun an war alles anders. Suko hatte eingegriffen, und er hatte alles auf eine Karte gesetzt. Für ihn war es von Vorteil, dass Mirja redete und sich damit in Szene setzen wollte. Damit lenkte sie auch Maureen ab, die ihrer Schwester aufmerksam zuhörte, zwar beide Waffen in den Händen hielt, aber unaufmerksamer wurde, je mehr Zeit verging. Da konnte die Konzentration eines Menschen schon nachlassen. Besonders dann, wenn man voller Gefühle steckte und kein eiskalter Killerprofi war.
    Suko musste ja nicht viel tun. Es musste ihm nur gelingen, eine Hand zu heben, um den Stab des Buddha zu
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