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1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin

Titel: 1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin
Autoren: Unbekannt
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warteten.
    Gesil, Ellert, Testare ünd der Nakk hatten begriffen, daß es um Sekunden ging. Sie standen bereit und sprangen durch die offenen Luken. Die beiden Cantaro waren noch achtzig Meter entfernt, als Alaska den Gleiter in die Höhe zog und erst einmal die Hütte als Deckung zwischen sich und die Verfolger brachte. „Nach Norden", sagte Eladeru, Alas- -kas Frage vorwegnehmend.
    Hinter ihnen explodierte etwas. Die Cantaro hatten die Hütte unter Feuer genommen. Sie waren im Gebrauch ihrer Waffen nicht wählerisch. Sie schossen mit Impulsblastern. Das Gebälk der Hütte stand in hellen Flammen. Der gestampfte Lehm zerbrökkelte.
    Mit Höchstbeschleunigung raste der Gleiter davon. Alaska hielt ihn zunächst in Bodennähe, weil es hier Pflanzenwuchs gab, den er als Dekkung benutzen konnte. Mehrere Blasterschüsse fauchten dicht am Fahrzeug vorbei, aber es gelang den Cantaro nicht, einen wirksamen Treffer anzubringen. Alaska umrundete einen Felsvorsprung. Der Gleiter bewegte sich inzwischen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h. Alaska blickte auf die Anzeige. Hinter dem Fahrzeug war die Siedlung verschwunden.
    Die Cantaro hatten sie aus der Sicht verloren. „Glaubt nicht, daß ihr jetzt in Sicherheit seid", warnte Eladeru. „In wenigen Minuten wird es hier von Suchfahrzeugen wimmeln."
     
    *
     
    Während der Gleiter in die Berge hinaufkletterte, versuchte Ernst Ellert, das Kommunikationssystem des Fahrzeugs in Betrieb zu nehmen. Das gelang ihm nach einiger Mühe. Es war zu hören, daß es im Äther über Uxbataan von Funknachrichten nur so wimmelte. Der Funkverkehr erschien hektisch. Es gab jedoch keine Möglichkeit, auch nur eine der Sendungen zu entschlüsseln. Gewiß gab es an Bord des Gleiters einen automatischen Dekoder. Aber in der Kürze der Zeit hatte Ernst Ellert keine Chance, ihn zu finden.
    Eladerus Kursanweisüngen kamen knapp und prägnant. In 2400 Metern Höhe über dem Kiveau der Ebene drang das Fahrzeug in eine schmale Felssplatte ein. „Du siehst den Knick dort vorn", sagte der Nakk. „Lande dort. Es ist die einzige Stelle, an der ich wenden kann."
    Alaska folgte zunächst der Anweisung. Dann erst wandte er sich an Eladeru. „Wenden? Warum willst du wenden? Ich dachte, du kommst mit uns."
    „In wenigen Minuten schwärmt es hier von Cantaro", antwortete der Nakk. „Der Durchgang durch die Raumzeitfalte befmdet sich unmittelbar hinter dem Knick dort. Wenn die Cantarp den Gleiter hier finden, werden sie wissen, auf welchem Weg sie uns zu folgen haben. Willst du das riskieren?"
    Das Argument hatte Gewicht. Alaskas Widerspruch besaß nur wenig Überzeugungskraft. „Man könnte das Fahrzeug per Autopilot starten und irgendwo in den Bergen zerschellen lassen."
    „Ohne daß die Cantaro seinen Kurs aufzeichnen und feststellen, an welcher Stelle auf Autopilot geschaltet wurde?" fragte Eladeru. „Es bringt nichts mehr ein, wenn du mir widersprichst. Im Gegenteil: Eure Zeit wird immer knapper. Geht dort um die Biegung, und ein paar Sekunden später seid ihr in Sicherheit."
    „Du sagtest, unmittelbar vor dem Durchgang würdest du uns erklären können, wo wir herauskommen", erinnerte ihn Alaska.
    Der Nakk schien einen Augehblick lang nachzudenken. „Auf den Punkt genau kann ich keine Vorhersage treffen", antwortete er. „Aber ich bin sicher, daß euch die Passage in unmittelbarer Nähe der Milchstraße absetzen wird."
    „Kommst du nach?"
    „Das muß sich aus der Lage ergeben. Glaube nicht, daß ich kein Interesse hätte, euch zu folgen. Du hast mir das Symbol des Innersten überlassen. Das vergesse ich nicht. Aber welches mein nächster Schritt ist, hängt davon ab, wie geschickt die Cantaro ihre Suche betreiben."
    Er griff über Alaskas Schulter hinweg und betätigte die Taste, die sämtliche Luken öffnete. „Hinaus mit euch!" forderte er. „Dreht euch nicht mehr um. Geht den Spalt entiang, bis ihr die Biegung hinter euch habt."
    Alaska schwang sich als erster hinaus. Gesü, Testare und Ellert folgten. Die Biegung lag fünfzehn Meter entfernt. Alaska hatte die ersten Schritte bereits 'getan, da hörte er hinter sich noch einmal Eladerus synthetisierte Stimme. Der Nakk sprach mit großer Dringlichkeit. „Wo immer ihr landet, trefft ihr wahrscheinlich auf Nakken", echoten seine Worte durch den Felsspalt. „Sie werden bereit sein, euch zu helfen, wenn ihr das richtige Kodewort kennt. Es heißt VARONZEM."
    „Varonzem?" rief Alaska zurück. „Was ist das? Was heißt es?"
    Eladeru
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