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1491 - Transit nach Terra

Titel: 1491 - Transit nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Klirr-Klang-Gott?"
    „Auskunft. Freilassung aus der Gefangenschaft."
    „Niemand wird gefangengehalten", behauptete er.
    Grimmig lächelnd hob sie den linken Arm und entblößte ihr Handgelenk. Mit der Rechten deutete sie auf den Simu-Chip, die zwei mal drei Zentimeter messende, bronzefarbene Folie. Anschließend strich sie sich ein paar fettige Strähnen aus der Stirn. „Das, lieber Frank, ist unser Gefangniswärter. Damit kontrollieren sie uns."
    „Wer ist >sie    Hela wandte sich abrupt ab. Lindorn begriff, daß das Gespräch beendet war. Er gestand sich ein, daß es keinerlei Ergebnis gab.
    Mit ihrer letzten Äußerung hatte sich Hela endgültig als Scharlatan entlarvt; schließlich kannte jedes Kind den Zweck der Simu-Chips. Die Folien sorgten nur dafur, daß syntronische Implantate im Körper funktionierten, daß die notwendige Anpassung zum menschlichen Neurosystem stattfand. Fast alle hatten Implantate. So auch er mit seinen Fingerbuchsen. Nur die Sache mit Klirr-Klang-Gott ging ihm nicht mehr aus dem Sinn.
    Sein Apartment erreicht er nur mit großer Mühe.
    Bilder dringen in ihn ein - von innen, von außen ...? Nein, von von innen wohl, denkt er.
    Er wirft sich krafüos in den nächsten Sessel. Sein Körper ist schweißüberströmt. Noch einmal erlebt er die Tage seiner Geburt, die Jugend im Technikum. Nein, am Case Mountain! Das uralte Grammophon, die Opemmelodien. Zweitausend Jahre vergehen. 1971 ist nur noch Erinnerung.
    Hier vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart, Traum undRealität. Was ist was? Und wer ist diese Frau mit den roten Augen? Sie sieht aus wie eine Arkonidin, ja. Wie kann er siejemals wiederfinden ?Lindom.
    Sein Name ist nicht Lindom.
    Er heißt Perry Rhodan. Rhodanrhodandanda ... Etwas versucht, seinen Namen wegzuwischen. Aber vergeblich.
    Perry Rhodan. Er ist hier, um die Erde zu erkunden. Wer ist Monos? Wer sind die Herren der Straßen ?Er erinnert sich an das, was ihn hierhergeführt hat. Waringers Tod, Deighton. Iruna. Die Nakken. Die Archäonten. Degruum, der Anoree. Die CUEGGEL.
    Und dann kommt von irgendwoher ein Schatten, der alles auslöscht.
    Eine Sekunde lang steht vor ihm eine Gestalt in schimmemder Rüstung. Sie trägt eine Maske aus Drahtgeflecht, und darunter sind statt eines Gesichts treibende Wolken. „Ha", sagt die Gestalt mit ausdrucksloser Stimme. „Du schaffst es nicht."
    Dann ein Mann: Sein Gesicht ist eine Maske aus Narben, der Mund ein dünner Strich. Seine Augen leuchten nicht; sie sondieren nur. Rhodan weiß, daß dieserMann ihn beobachtet. Sein Name ist Gerrin, soviel läßt er Rhodan wissen. Er fühlt, wie dieser Mann selbst im Schlafimmer bei ihm ist. Gerade im Schlaf.
     
    *
     
    Lindorn erwachte, weil der Butlerrob ihm mit einem Wedel Luft zufächerte. Noch immer stand ihm der sdtsame Traum lebhaft vor Augen. Er duschte kurz und ließ sich erschöpft in die Gravosenke seines Bettes fallen.
    Die Träume rissen nicht ab. Teils verfolgte er sie mit Spannüng; besonders die fiktiven Erlebnisse seines Alter ego, dieses Perry Rhodan. Und der Mann namens Gerrin tauchte immer häufiger auf.
    Am nächsten Morgen erwachte er mit Kopfschmerzen.
    Die Bettsensoren stellten seinen Zustand sofort fest. Sie verabreichten ihm ein mildes Sedativum.
    Sogleich fühlte er sich besser, und die Morgenwäsche lief ab, als befände er sich in Savannas Obhut. So ähnlich war es auch. Die Steuerung des Apartments lag bei TERRANIA ZENTRALSYN-TRONIK.
    Der Luxus fiel ihm auf die Nerven. Wie es wohl wäre, fragte er sich ironisch, selbst eine Zahnbürste in die Hand zu nehmen?
    Anschließend ein kleines Frühstück, dann verließ er das Haus. Draußen erhellte Sonnenschein die Straßen. Lindorn hatte keine konkreten Pläne. Deshalb ließ er sich erneut mit dem Strom der Passanten treiben, korrigierte nur ab und zu die Richtung und' erreichte so das Vergnügungsviertel.
    Hier existierten Holotheater ebenso wie riesige Psychotripzentren. Es gab Bars, in denen man legale und illegale Betäubungsmittel erhalten konnte, multisensorische Tanzpaläste, Straßenkünstler mit Spaß an der Sache und sogar ein paar der Wunderblumen, die er mit Wenald und Mnestia gezüchtet hatte.
    Am meisten interessierte er sich fur die Straßencafös.
    Halb Terrania schien sich hier zu treffen. Die Leute saßen in kleinen Gruppen beisammen; Kellnerbots schafften im Eiltempo Snacks und Getränke heran. Es war ein Tag der Müßiggänger.
    Lindorn sah einer Frau zu, die ohne Antigravhüfe sechs Kegel

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