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149 - Der Rufus-Kult

149 - Der Rufus-Kult

Titel: 149 - Der Rufus-Kult
Autoren: A.F.Morland
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noch nicht verlassen, da tauchten vor uns die Skinheads auf. Vernon Priday knurrte wie ein gefährlicher Jagdhund.
    ***
    »Martin, komm zu dir!« sagte Basehart eindringlich.
    »Weg da!«
    »Das Funkgerät ist unsere einzige Hoffnung!«
    »Ich kann dein ›Kommen! Bitte Kommen!‹ nicht mehr hören!«
    Basehart hob die Arme. »Ich höre auf, okay? Beruhige dich, Martin. Ich versuche es später wieder. Vorläufig schalte ich das Gerät ab, in Ordnung?«
    Lindsays Lider zuckten.
    »Nimm noch einen Schluck vom Gin«, riet ihm Basehart. »Wir sind hier drinnen relativ sicher. Wenn wir aufpassen, können uns diese knöchernen Hurensöhne nichts anhaben. Es besteht kein Grund, daß du ausflippst, Junge. Glaub mir, ich schätze unsere Situation richtig ein. Verdammt noch mal, so ziel doch nicht fortwährend auf meine Brust. Was glaubst du, wie ich aussehe, wenn sich ein Schuß löst. Du hast doch nicht wirklich vor, mich umzulegen.«
    Langsam ließ Lindsay die Waffe sinken. »Nein, Broderick. Natürlich nicht.«
    »So ist es schon besser«, sagte Basehart aufatmend. Er schaltete das Funkgerät tatsächlich ab.
    »Ich werde mit diesem Streß kaum noch fertig«, sagte Lindsay mit vibrierender Stimme. »Meine Nerven halten das nicht mehr aus, Broderick. Ich, ich werde zur Gefahr für uns beide.«
    »Laß dich nicht unterkriegen.«
    »Ich bin ziemlich am Ende.«
    »Reiß dich zusammen. Die Knochenmänner dürfen nicht siegen.«
    »Kannst du sie daran hindern?«
    »Sobald ich Dick Crawford erreicht habe, ja. Ich hole ihn her, du kannst dich darauf verlassen«, sagte Basehart zuversichtlich.
    »Was sagst du ihm?«
    »Daß wir Hilfe brauchen.«
    »Weil wir von sieben fliegenden Skeletten belagert werden? Er wird denken, du hättest seinen gesamten Schnapsvorrat ausgesoffen.«
    »Er wird kommen«, behauptete Basehart. »Wenn ich Dick um Hilfe bitte, kommt er.«
    »Und was dann?«
    »Dann hauen wir ab«, sagte Basehart. »Du vergißt, daß die Skelette fliegen können. Sie werden uns wieder folgen.«
    »Ich bin ziemlich sicher, daß sie nicht so schnell fliegen wie Dicks Hubschrauber. Alles hängt nur davon ab, wie rasch es mir gelingt, Dick zu erreichen.« Basehart nahm dem Anwalt die Bumping Gun aus den Händen und legte sie auf den Tisch. Statt dessen gab er ihm sein Glas. »Trink und beruhige dich. Unsere Lage ist zwar ernst, aber nicht hoffnungslos.«
    »Das wird sie schon noch werden.«
    »Du hast heute schon schlimmer in der Klemme gesteckt, hättest selbst keinen Pfifferling mehr für dein Leben gegeben - und du lebst immer noch. Laß dich von den Skeletten nicht aus der Fassung bringen. Sie können nicht herein.«
    »Oh, da wäre ich an deiner Stelle nicht so sicher. Irgendwann schaffen sie’s.«
    »Dann schießen wir sie eiskalt über den Haufen. Munition ist genug vorhanden.«
    Die Bande des Schreckens bemühte sich nicht, leise zu sein. An verschiedenen Stellen versuchten die Knochenmänner, in das Haus zu gelangen. Manchmal gingen sie sehr ungestüm vor. Sie rüttelten an Türen und Fensterläden. Kritisch begann es zu werden, als sie einen dicken Baumstamm als Rammbock benutzten. Er krachte so laut und wuchtig gegen die Haustür, daß Lindsay schon wieder nahe dran war, durchzudrehen.
    »Sie kommen!« schrie er. »Sie sind nicht aufzuhalten!«
    ***
    Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß mir die Skinheads einmal willkommen sein würden, aber so war es. Alles war mir recht, was Vernon Priday daran hinderte, mich zu Mortimer Kull zu bringen.
    Der fette Jäger fluchte, während sein Gesicht zu einer haßverzerrten Fratze wurde.
    Dondo und seine Freunde wollten es nicht auf sich sitzen lassen, daß es ein Mann allein geschafft hatte, sie zu vertreiben. Die Skinheads kamen in breiter Front auf uns zu.
    Was würde Priday tun? Würde er die gegnerische Kette durchbrechen?
    Er zog den Landrover in eine enge Kurve und fuhr zurück. Die Skinheads gaben Vollgas und fegten über das lange Band aus Beton. Sie holten auf. Der Landrover war nicht so schnell wie die hochgezüchteten Motorräder.
    Die Skinheads heulten und pfiffen. Die Jagd schien für sie ein Mordsspaß zu sein. Ihre Bräute hielten etwas in der Hand - Flaschen, aus deren Hals Fetzen ragten.
    Verdammt, das waren sogenannte Molotow-Cocktails! Wenn die Skinheads nahe genug an uns herangekommen waren, würden sie uns damit bombardieren!
    Ich sah Neely wieder. Sie grinste mit ihren angefaulten Zähnen zu mir herüber, saß hinter einem Kerl, der ihr in Punkto
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