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1482 - Der Alleingang des Außenseiters

Titel: 1482 - Der Alleingang des Außenseiters
Autoren: Unbekannt
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dürfe.
    Wäre diese Anweisung auf Heleios nicht bekannt gewesen, man hätte die Suchaktion nach cantarischen Raumforts niemals in der Art und Weise aufgezogen, wie die ARCHIBALD zu Werke ging. Unter den Bedingungen, wie sie noch vor einem Jahr herrschten, wäre der Einsatz, den Loydel Shvartz und seine Mannschaft flogen, ein pures Selbstmordunternehmen gewesen. Jetzt, seit dem Befehl des Supremkommandos, durfte man hoffen, an Bord des Raumforts so lange zu überleben, bis Hilfe eintraf.
    Das Unternehmen war planmäßig verlaufen. Das Raumfort Choktash existierte nicht mehr.
    Neue Erkenntnisse waren gewonnen worden. Man wußte jetzt, wie man den Schaltstationen des Chronopuls-Walls zu Leibe zu rücken hatte.
    Die GOGORSK war inzwischen wieder nach Heleios zurückgekehrt. Perry Rhodan hatte Adams kurz über die Ereignisse um das cantarische Raumfort unterrichtet und war danach mit seiner ODIN aufgebrochen, um in der galaktischen Eastside weitere Hilfsaktionen durchzuführen.
    Adams hatte Loydel Shvartz zu sich gebeten, um sich von ihm weitere Einzelheiten über die Aktion berichten zu lassen. Sie saßen sich in einem Konferenzraum der unterirdischen Anlage gegenüber. Nachdem Loydel die Aktion der ARCHIBALD in allen Einzelheiten geschildert hatte schloß er: „In bezug auf die drei Nakken hatten wir Pech. Natürlich wollten wir ihnen den Standort unseres Stützpunkts nicht verraten. Also verabredeten wir einen Treffpunkt auf halbem Weg zwischen Choktash und Heleios. Aber die Brüder erschienen nicht. Wir warteten, so lange wir es für vernünftig hielten. Dann machten wir uns auf den Weg. Die Nakken haben es sich wohl anders überlegt."
    Er warf die Arme in die Luft, als fehle ihm jegliches Verständnis für die Ungerechtigkeit des Schicksals. Dann blickte er in die Runde, offenbar auf eine Reaktion wartend.
    Vorerst kam keine. Anwesend waren alle sechs Cantaro, die Sato Ambush und Sedge Midmays in vereintem Bemühen von ihren Ortonatoren hatten befreien können. Homer G.
    Adams hatte sich ihre Namen mit Hilfe eines Hypnosuggestiven Schulungsgeräten eingeprägt: Quaroch, Khebikto, Sunitch, Levkvurn und Nemtakk. Diese fünf hatten an dem Einsatz auf Choktash teilgenommen. Der sechste hieß Shambakh. Er war auf Heleios geblieben, aber er hatte seine Loyalität den Herren der Straßen gegenüber ebenso aufgekündigt wie die anderen fünf, und man durfte in seine Aufrichtigkeit gerechterweise keinen Zweifel setzen.
    Scott Huggin war ebenfalls anwesend: ein hagerer, hochgewachsener junger Mann, dessen scharfgeschnittene Gesichtszüge jenseits allen Zweifels verrieten, daß die Wiegen zumindest eines Zweiges seiner Ahnenschaft irgendwo an den Hängen des Great Glen gestanden haben mußten. Mit Huggin war Adams immer noch nicht ganz ins reine gekommen. Als er ihn auf seine Abwesenheit vom Arbeitsplatz angesprochen hatte, war Huggin recht verdrossen gewesen und hatte gemeint, er sei ja nur zwanzig Minuten lang weg gewesen, so etwas müsse sich doch jeder mal erlauben dürfen. Mit keinem Wort war er darauf eingegangen, was er während der zwanzig Minuten getan hatte, und dadurch fühlte sich Homer G. Adams überaus mißtrauisch gestimmt. „Vergiß die Nakken", sagte Huggin zu Loydel Shvartz. „Wichtiger ist das Datenmaterial, das ihr mitgebracht habt. Wir brauchen Koordinaten der Standorte weiterer Raumforts."
    Shvartz nickte. „Wir haben den ganzen Computer samt Peripherie-Speichern ausgeräumt", antwortete er, „und das ganze Zeug auf Memoscheiben überspielt. Zum Auswerten hatten wir noch keine Zeit. Damit könnt ihr euch ja beschäftigen."
    „Es ist zweifelhaft, daß man unter diesen Daten Angaben über andere Raumfestungen finden wird", sagte Shambakh. Er sprach Interkosmo mit einem harten, kehligen Akzent „Das Supremkommando hält die Standorte der Forts streng geheim."
    Man sah ihn verwundert an. Es geschah selten, daß Shambakh aus eigenem Antrieb das Wort ergriff. „Und woher weißt du das?" erkundigte sich Homer G. Adams. „Hört sich fast an, als hättest du selber schon einmal auf einem Raumfort Dienst getan."
    „Das ist nicht der Fall", antwortete der Cantaro in seiner steifen Art „Aber ich wurde auf meiner Brutwelt für eine Karriere als Stabsoffizier vorbereitet. Deswegen stehen mir gewisse Informationen zur Verfügung, unter anderem auch solche, die sich auf die Organisation des Raumfort-Netzes beziehen."
    „Dann wünschte ich mir, du hättest uns rechtzeitig über den Chrono-Monitor erzählt",
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