Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1482 - Der Alleingang des Außenseiters

Titel: 1482 - Der Alleingang des Außenseiters
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
platzte Loydel Shvartz heraus. „Damit hätten wir uns eine Menge Arbeit erspart."
    „Ich sagte: die Organisation des Raumfort-Netzes", hielt ihm Shambakh entgegen. „Von der Technik der Forts und ihren Schaltvorrichtungen verstehe ich nichts. Das hatte nicht zu meinem Aufgabenbereich gehört."
    „Aber du kennst die Standorte anderer Raumforts nicht?" fragte Adams. >Nein."
    Sato Ambush, der Mann mit der zierlichen Gestalt und dem übergroßen Schädel, hatte bisher geschwiegen. Jetzt meldete er sich zu Wort „Shambakh mag recht haben, was die allgemeine Speicherung von Standort-Koordinaten angeht", sagte er. „Aber zumindest die Daten bezüglich der benachbarten Forts müssen vorhanden sein. Die Wirkungsbereiche der einzelnen Schaltstationen überlappen einander.
    Also müssen die Computer der Stationen sich untereinander absprechen können, wenn ein Fremdobjekt in einer Überlappungszone auftaucht."
    Homer G. Adams nickte dem Pararealisten aufmunternd zu. „Die Untersuchung der Daten fällt ohnehin in deine Abteilung", meinte er. „Also laß uns wissen, wenn du etwas gefunden hast."
    „Ich nehme an, daß die Daten verschlüsselt sind", antwortete Sato Ambush bedächtig. „Aber da wir den Standort von Choktash kennen, wird es wohl möglich sein, die Koordinaten zu entziffern. Wir haben eine recht genaue Vorstellung davon, wie weit die Forts voneinander entfernt sind."
    „Wenn es darum geht, das Zentralplasma in die Milchstraße einzufliegen, wie viele Forts wollt ihr dafür ausschalten?" fragte Loydel Shvartz. „Ich meine, wie groß muß das Loch im Chronopuls-Wall sein, damit das Plasma durchkommt?"
    „Wir rechnen mit zirka zehntausend Posbi-Raumschiffen, die für den Transport und den Schutz der gesamten Plasmamenge gebraucht werden", antwortete Homer G. Adams. „Aus taktischen Gründen werden die Schiffe nicht im dichten Pulk, sondern in aufgelockerter Formation fliegen. Trotzdem glaube ich nicht, daß mehr als drei bis vier cantarische Raumforts ausgeschaltet werden müssen. Die Information, welche Fläche ein einzelnes Fort überwacht, wird sich hoffentlich aus den Daten gewinnen lassen, die ihr mitgebracht habt."
    „Drei bis vier, das ist nicht viel", sagte Loydel Shvartz. „Vorausgesetzt, die Erfahrungen, die wir auf Choktash gesammelt haben, lassen sich unverändert auf andere Forts anwenden."
    „Bei drei bis vier wird es nicht bleiben", widersprach Sato Ambush. „Wir können die verschiedenen Aktionen zeitlich noch so gut koordinieren, die Cantaro werden sofort zur Stelle sein, wenn das erste Raumfort explodiert Wir müssen Spuren legen, die die Droiden in die Irre führen. Wir müssen den Chronopuls-Wall an mehreren Stellen durchlöchern. Ich rechne damit, daß es nötig sein wird, fünfzehn bis zwanzig Schaltstationen lahmzulegen."
    Adams empfand Unbehagen, als er den Pararealisten sprechen hörte. Natürlich war die Strategie längst festgelegt. Aber es gab irgendwo auf Heleios einen Verräter, und solange der nicht gefaßt war, mußte man mit Äußerungen zu strategischen Einzelheiten des geplanten Unternehmens vorsichtig umgehen. Ambush hätte daran denken sollen.
    Die Besprechung löste sich kurze Zeit später auf. Homer G. Adams kehrte in seinen Arbeitsraum zurück, der von vielen Mitgliedern der Organisation, nicht ohne gutmütigen Spott, „das Hauptquartier" genannt wurde, weil hier alle Fäden der Kommunikation zusammenliefen. Er überlegte, ob er Sato Ambush über Privatleitung ansprechen und ihm klarmachen solle, daß er in seinen Äußerungen zukünftig etwas vorsichtiger sein müsse. Was würde er dem Pararealisten erklären? Daß einer der sechs Cantaro, die von ihrem Ortonator befreit worden waren und seitdem weder den Todesimpuls noch das Ausbleiben des Lebensimpulses mehr zu fürchten hatten, ein Saboteur sein könne? Oder daß vielleicht sogar Scott Huggin, der seine Abwesenheit vom Arbeitsplatz nicht näher erläutern wollte, zum Verräter geworden sei?
    Er war noch am Nachdenken, als der Alarm zu heulen begann. Die Bildfläche leuchtete auf.
    Liü-Yee-Tiins Tellerkopf war zu sehen. „Diesmal war er ungeduldig", sagte der Blue. „Er hat schon wieder eine Meldung nach Angermaddon dirigiert."
    „Wo ist Huggin?" war Adams' erste Frage. „Ich weiß es nicht. Ich kann ihn nicht erreichen."
    „Peilung?"
    „Eindeutig. Wir haben einen Bereich von etwa zehntausend Kubikmetern, in dem der Saboteur sein Versteck haben muß."
    „Das ist eng genug", erklärte Adams und stand
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher