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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher
Autoren: Unbekannt
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sprach er zu sich selbst. „Diese Schlacht hatte etwas Gutes. Kein intelligentes Lebewesen war zu Schaden gekommen. Und vor allem: Die drei Anoree hatten wieder etwas von der Grausamkeit der Cantaro zu spüren bekommen! Diesmal praktisch am eigenen Leib!"
    Mit den drei hochgewachsenen Hominiden und ihren jüngsten Aktivitäten mußte sich der Terraner noch gesondert befassen. Die Anoree kamen aus der Galaxis NGC 7331, aber ihre Vorfahren stammten von einer anderen Sterneninsel, die sie Aylay nannten. Hier war auch der Ursprung der Cantaro zu suchen!
    Perry Rhodans Gedanken machten einen weiteren Sprung. Die ganz persönlichen Sorgen, Probleme und seelischen Nöte drängten sich in den Vordergrund. Und da ging es in erster Linie um seine verschwundene Partnerin Gesil, von der er schon seit einer Ewigkeit kein Lebenszeichen mehr vernommen hatte.
    Dafür hatte ihm aber der, den er jetzt als „Monos" bezeichnete, weil er scheinbar allein agierte, obwohl er über eine undurchschaubare Machtfülle verfügte, ein deutliches Zeichen seiner Existenz gesandt -eine Gewebeprobe, die eindeutig auswies, daß Monos von Gesil und einem anderen, gänzlich unbekannten Wesen abstammte. Damit war die Infamie komplett, und bittere Gedanken nagten an der seelischen Substanz des Terraners.
    Psychoterrormethoden hatten diese seelischen Attacken unterstützt. Monos' Helfer hatten direkt auf Rhodans Bewußtsein eingewirkt, bis es gelungen war, diesen Spuk zu enttarnen.
    Die Unsicherheit war aber danach geblieben.
    Sato Ambush hatte schon vor einem halben Jahr einen ganz speziellen Individualschutzschirm für Perry Rhodan entwickelt und diesen mehrfach modifiziert.
    Der Terraner trug auch jetzt noch dieses Mikromodul, das er wahlweise in den SE-RUN integriert oder auch allein tragen konnte. Der Pararealist war von der Funktionsfähigkeit dieses technischen Instruments von Anfang an überzeugt gewesen.
    Der Sinn dieses Aufwands war leicht zu erklären. Seit den Ereignissen auf dem Planeten Sisyphos und dem folgenden Abstecher nach Arhena mußte Perry Rhodan davon ausgehen, daß sein geheimnisvoller Gegenspieler jederzeit genau über seinen Aufenthaltsort Bescheid wußte. Das von Sato Ambush entwickelte Gerät sollte jegliche vermutete hyperfrequente Körperemission, Zellkernstrahlung oder die des Zellschwingungsaktivators verhindern.
    Rhodan hatte zunächst an die Wirkung des Moduls geglaubt. Doch dann war er im August, also vor gut fünf Wochen, eines Besseren belehrt worden. Monos hatte ihm nachhaltig demonstriert, daß er auch jetzt über seinen Aufenthaltsort recht genau Bescheid wußte.
    So deprimierend diese Erkenntnis auch gewesen war, sie hatte etwas untermauert. Es war absolut richtig gewesen, sich von den Welten der Organisation WIDDER fernzuhalten, auch wenn diese bisher noch kein Angriffsziel der Cantaro gewesen waren.
    Sato Ambush glaubte nach wie vor noch an sein technisches Werk. Es schmerzte ihn sehr, wenn er Rhodans berechtigte Zweifel sah, aber einen Ausweg wußte er auch jetzt nicht.
    Perry Rhodan war nüchtern genug, um sich zu sagen, daß „Monos" eigentlich nur ein Wort war. Wie der wahre Feind aussah, ob es sich um ein Einzelwesen handelte oder um mehrere, all das wußte er nicht. Auch im Hinblick auf die „Herren der Straßen" taten sich viele Fragen auf. Zusammenhänge waren vorhanden, aber nicht zu deuten.
    Was wollte der Feind? Wohin zielte Monos? Gelegenheiten, Rhodan auszuschalten, hatte er zur Genüge gehabt. Und auch auf Shister wäre das möglich gewesen, wenn die achtzehn Ewigkeitsschiffe besser koordiniert gewesen wären.
    Wie dem auch war. Eines hatte der Angriff auf Shister auch gezeigt: Monos wußte noch immer genau, wo sein Gegenspieler zu finden war. Und er setzte das begonnene Spiel fort - ohne tödlich zuzuschlagen. Diese Demonstration der Macht war entnervend und ermüdend. Aber damit hatte sich der Terraner innerlich längst abgefunden.
    Die Traumbilder, die ihm das falsche Geschöpf Acaranda Berzy zugespielt hatte, waren schlimmer gewesen, denn da war er scheinbar real der geliebten und von einem Unbekannten verführten oder mißbrauchten Gesil begegnet, die die Mutter von Monos sein mußte.
    Das letzte halbe Jahr und ein paar Tage mehr hatten aus seiner Sicht die Dinge nur wenig bewegt. Monos hatte seine Macht deutlich demonstriert. Und er selbst, Rhodan, hatte kaum bedeutende Ziele erreicht.
    Besondere Schmerzen hatte ihm der Fund des Wracks des Freihändlerschiffs NARVENNE bereitet, das sich
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