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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher
Autoren: Unbekannt
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nach draußen. Degruum hatte sich mit seiner YALCANDU angeschlossen.
    Sekunden später erstrahlte der Raum um Shister sehr viel heller als dessen müde Sonne Goring-Maat. Die Energien aus achtzehn plus fünf Raumschiffen verwandelten das All in ein Feuermeer. Die YALCANDU beteiligte sich nicht an diesem Chaos der Energien.
    Gezielt feuerten auf der Seite des Terraners nur die ODIN und die CIMARRON. Aber das war ein Teil des Planes Argusauge. Rhodan war sich der Tatsache bewußt, daß die BARBAROSSA, die CASSIOPEIA und die PERSEUS nicht dem technischen Standard entsprechen konnten, der in diesem Kampf erforderlich war. Diese drei Raumschiffe waren noch nicht auf die neueste Technik umgerüstet und hatten somit keine reelle Chance gegenüber den Cantaro.
    Sie in den Kampf zu schicken, wäre sinnlos gewesen.
    Der Plan Argusauge sah daher vor, daß die drei Raumschiffe nur scheinbar in die schweren Auseinandersetzungen eingreifen sollten, in Wirklichkeit aber mit höchster Beschleunigung fliehen mußten, um möglichst schnell durch den Metagrav-Vortex zu fallen und sich so jeder Gefahr eines Beschusses und damit einer Vernichtung zu entziehen.
    Die Aufgabe der ODIN und der CIMARRON lag - ungleich schwerer bei diesen unklaren Kräfteverhältnissen - in der Deckung und Sicherung dieses Rückzugs und der Verhinderung einer Verfolgung durch die Cantaro-Schiffe.
    Es war alles für jede denkbare Eventualität vorbereitet. Die ODIN und die CIMARRON rasten noch schneller los als die drei schwächeren Schiffe. Dabei feuerten sie aber gezielt auf die Einheiten der Cantaro, während sie sich in Richtung der Sonne Goring-Maat orientierten. Erwartungsgemäß drängten die Buckelschiffe sie in die Nähe des Planeten zurück.
    Was die YALCANDU tat, konnte zunächst niemand von Bord der ODIN aus verfolgen.
    Das Sichelschiff der Anoree verschwand irgendwo zwischen den Feuerstürmen. Dafür zeigte sich aber etwas anderes.
    Deightons ehemaliges Flaggschiff, das jetzt Perry Rhodan befehligte, erwies sich als sehr kampftüchtig.
    Die ODIN erzielte auf dem Weg zur Sonne Goring-Maat zwei Volltreffer, bevor sie vom vorgesehenen Kurs abweichen mußte. Die schweren Treffer unterstrichen, daß das Kugelschiff, das ja mindestens 650 Jahre alt war, stets auf dem neuesten technischen Stand gehalten worden sein mußte.
    Auf Funkanrufe und die Versuche einer friedlichen Verständigung reagierten die Angreifer auch jetzt nicht. Für Samna Pilkok, die Chefin der Funk- und Ortungseinrichtungen, bedeutete dies nur, daß sie sich auf andere Dinge konzentrieren mußte. Sie ließ ihre Antennen auf die beiden Wracks richten, die nach den schweren Treffern durch die ODIN abtrieben. Da mußte es Hilferufe oder etwas Ähnliches geben.
    Zunächst vernahm sie nichts. Sie schaltete die syntronisch gesteuerten Automatiken hinzu und ebenso die automatisierte Auswertung. Noch während die Kämpfe tobten, erlebte sie eine kleine Überraschung. Sie empfing nur Datenströme eindeutig robotischer Herkunft.
    Die Signale waren einfach und nur mäßig kodiert. Aus dem Inhalt ergaben sich nur nüchterne Fakten über Treffer und Verluste, aber keine Gefühle, kein Geschrei nach Hilfe oder Rettung, nichts Menschliches ...
    Für die erfahrene Springerin lag die Schlußfolgerung auf der Hand. Zumindest auf diesen beiden Buckelschiffen schien es nur Roboter zu geben, aber keine Cantaro-Droiden oder gar andere Intelligenzen.
    Noch war sie sich nicht ganz sicher. Sie suchte weiter.
    Der mitgehörte Informationsaustausch zwischen den Cantaro-Schiffen untermauerte ihre Vermutung, denn es handelte sich nur um Datenströme, die die Syntronik als eindeutig robotischer Herkunft diagnostizierten. Außerdem gab es keine Hierarchie unter den Angreifern. Es fehlte so etwas wie ein Kommandant. Das ließ den Schluß zu, daß auf keinem der Schiffe ein intelligentes Wesen als Befehlshaber vorhanden war.
    Sie faßte ihre Erkenntnisse zusammen und spielte sie nicht nur der Zentrale der ODIN, sondern auch der CIMARRON zu. Vielleicht war da noch irgendwo jemand, der Skrupel empfand und nicht mit letzter Konsequenz gegen die Cantaro-Schiffe vorging. Dessen Bedenken würden nun vielleicht zerstreut werden, wenn es sich bei dem Gegner nur um Roboter handelte.
    Auf einem Kontrollschirm verfolgte sie das Kampfgeschehen. Die Ewigkeitsschiffe hatten sich auf die ODIN und die CIMARRON eingestellt, die sich weiterhin zwischen die drei fliehenden Schiffe und die Angreifer schoben. Noch fehlten einige Minuten,
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