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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher
Autoren: Unbekannt
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und seinen Leuten sehr viel über die Cantaro gehört. Und nicht nur über die.
    Und du und deine Begleiter haben das bestätigt. Für uns bedeutet das zwar, daß eure Berichte über die Untaten der Wahrheit entsprechen könne, aber das ändert nichts an unserer Beurteilung und Bewertung des Sachverhalts, insofern er die Cantaro betrifft."
    „Richtig", hakte die Anoree ein. „Selbst wenn die Cantaro Greueltaten begangen haben sollten, so können sie nicht die geistigen Urheber dieser Verbrechen sein. Sie entstammen schließlich unserem Volk. Daher sind sie dazu gar nicht fähig."
    „Du willst damit sagen", sinnierte der Terraner, „daß sie unschuldig sind, weil sie durch einen Unbekannten oder durch mehrere Unbekannte mißbraucht werden. Der Schuldige ist also Monos. Oder die „Herren der Straßen"?"
    „Wir kennen keinen Monos. Die vermutlichen Hintermänner sind für uns nicht so wichtig.
    Es geht um unsere Brüder und Schwestern. Ja, so können wir die Cantaro bezeichnen."
    Auch jetzt blieben die beiden hochgewachsenen Fremden mit dem menschenähnlichen Aussehen gelassen. „Und was wir sagen wollten, ist etwas ganz anderes."
    „Die Droiden mögen Streuner oder Spinner sein." Gavval sprach weiter. „Es mag auch sein, daß sie sich haben verleiten lassen. Es ist jedenfalls mit absoluter Sicherheit auszuschließen, daß sie die Tyrannen eurer Milchstraße sind. Sie können es nicht sein.
    Wenn du sie dafür hältst, dann unterliegst du einem schrecklichen Irrtum."
    „Unsere Meinungen gehen nicht so weit auseinander", lenkte Perry Rhodan ein, „wie es sich anhören mag. Ich streite nicht ab, daß es eine Macht hinter oder über den Cantaro gibt. Ich bin inzwischen sogar davon überzeugt, daß es sie gibt, denn sie hat sich indirekt gezeigt. Die Diskussion darüber bringt uns also nicht weiter. Also bleibt die Frage, was wir tun können."
    „Das ist relativ leicht zu beantworten", meinte die Frau leichthin. „Hast du schon einmal versucht, vernünftig mit den Cantaro zu reden? Nein, das hast du nicht. Und auch keiner deiner Freunde hat es probiert. Ihr alle habt diese Wesen von Anfang an als Feinde eingestuft und auch so behandelt. Kein Wunder, daß sie sich dadurch noch mehr gegen euch gestellt haben."
    Rhodan begehrte auf: „Da stimme ich dir nicht zu. So kann man das weder darstellen noch hindrehen. Vielleicht befaßt ihr euch einmal etwas detaillierter mit unserer Geschichte der letzten drei Jahre, wie ich sie erlebt habe. Oder mit der der letzten hundert Jahre, wie sie die Freihändler oder die Widder ertragen mußten."
    „Wir haben alle Informationen gesichtet", behauptete Degruum. „Wir machen euch auch keinen Vorwurf, daß ihr in das derzeitige Verhältnis mit den Cantaro geraten seid. Es war eine Entwicklung, die auch anders hätte verlaufen können. Jetzt liegt es an uns, sie zu korrigieren."
    „Wie bitte? Korrigieren?"
    „Genau. Es gibt einen Weg. Trotz der Verhärtung der Fronten. Die Cantaro können keine Frevler sein, auch wenn sie auf Irrwege geraten sind. Der erste Schritt zur Lösung für euch wie für sie besteht ganz einfach darin, daß die Cantaro richtig angesprochen und über ihr Tun aufgeklärt werden."
    „Ach ja", spottete Perry Rhodan. „So einfach geht das also!"
    „Ich habe nicht gesagt, daß es einfach ist." Degruum ging auf die ironischen Zweifel des Terraners nicht ein. „Ich habe nur gesagt, daß dies der erste Schritt auf dem richtigen Weg ist."
    „Nun gut." Rhodan war ganz und gar nicht überzeugt. „Wie soll das nun geschehen?
    Sollen wir jeden einzelnen Cantaro einladen und ihm bei Kaffee und Kuchen erklären, was er für ein böser Bube ist ..."
    „Es wäre besser, wenn du sachlich bleibst." Diesmal schwang ein leiser Vorwurf in Gavvals Worten mit. „Wir wissen natürlich, daß du und deine Leute keine Möglichkeit besitzen, die Cantaro gemeinschaftlich anzusprechen. Diese Aufgabe müssen wir selbst in die Hand nehmen."
    Perry Rhodan zog es jetzt vor zu schweigen. Er hatte die Worte der Frau ganz richtig verstanden und zügelte nun seinen Unmut. „Wir waren nicht untätig", fuhr Degruum fort. „Wir haben unsere Vorbereitungen schon vor Wochen getroffen. Darüber möchten wir euch informieren. Deswegen sind wir hier und nicht, um mit dir und deinen Leuten über die Moral der Cantaro zu diskutieren. Wir haben etwas, das die Verirrten richtig ansprechen kann. Und ihr sollt wissen, daß wir es in den nächsten Tagen zum Einsatz in der Milchstraße bringen
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