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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler
Autoren: Larry Brent
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Wahrheit nicht gesagt hatte. Sie verschwieg ihm etwas.
     
    *
     
    Er begleitete sie noch bis in den
Zuschauerraum, der sich inzwischen gefüllt hatte.
    In einer Viertelstunde war der Beginn der
Show.
    Larry blieb nicht, zu Jeany Hestons Bedauern.
    »Aber ich nehme doch an, daß wir uns noch mal
sehen? Daß Sie mir berichten, was Sie herausfinden ?«
    X-RAY-3 versprach es ihr.
    Er verließ das Kurheim aber nicht gleich.
    Bevor er ging, suchte er kurz seinen Kollegen
Peter Pörtscher auf. Der Schweizer Spezial-Agent hatte derzeit Urlaub und
frönte seinem alten Hobby, der Zauberei. Um in Übung zu bleiben, wie er sagte,
machte er eine ganz besondere Art von Urlaub. Pörtscher hatte seine alten
Agenten angerufen und sich bereit erklärt, bei kleinen Veranstaltungen
aufzutreten. Sein Aufenthalt in London paßte X-RAY-1 ins Konzept, und er hatte
Pörtscher gebeten, auch in dem betreffenden Kurheim eine Show abzuziehen. Bei
dieser Gelegenheit sollte er - unabhängig von dem Gespräch Larrys mit Jeany
Heston- ein Auge auf die Frau werfen und versuchen, sie näher kennenzulernen.
    »Unser großer Boß im Hintergrund«, sagte
Larry abschließend zu dem rotblonden Mann, einem schlaksigen, jungenhaften Typ,
dem man anmerkte, daß er das Leben von der heiteren Seite nahm, »scheint mal
wieder den richtigen Riecher gehabt zu haben. Jeany Heston weiß mehr, als sie zugibt.
Freunde dich ein bißchen mit ihr an .«
    »Okay, Larry. Ich weiß sowieso nicht, was ich
nach der Vorstellung machen werde. Da lad ich das Mädchen noch zu einem Drink
ein und zeige ihr ein paar Zauberkunststücke...«
    Wie meistens in- einer fremden Stadt, stand
Larry Brent ein Mietwagen zur Verfügung.
    Diesmal war’s ein dunkelblauer Ford, mit dem
er durchs Land fuhr.
    Bevor X-RAY-3 startete und vom Hof des
Kurheimes rollte, warf er einen Blick auf die Karte. Die Ländereien des Lords
of Everthon waren rot eingekreist, und Larry informierte sich über den Weg nach
Thunders Head.
    Die Strecke nach dort führte durch kleine,
verträumt und romantisch aussehende Dörfer, quer durch Wiesen und Felder, die
so einsam lagen, daß man meinen konnte, hier käme nie ein Mensch her.
    Larry nahm über den Sender in seinem Ring
Kontakt zur PSA-Zentrale in New York auf. In einem kurzen Bericht faßte er das
Ergebnis seiner Besprechung zusammen.
    Er schilderte auch seinen Eindruck, den er
von Jeany Heston gewonnen hatte.
    »Ich glaube nicht, Sir«, schloß er seine
Ausführungen, »daß sie sich die Geschichte aus den Fingern gesogen hat. Bleibt
nur die Frage zu klären, weshalb offensichtlich nur sie die merkwürdigsten Dinge
erlebte. Entweder es entwickelt sich bei ihr eine gewisse Hellsichtigkeit und
eine paranormale Fähigkeit, die sie bisher nicht besaß, oder bei den Everthons
geht etwas vor, was bisher absolut neu ist. Über das Schloß gibt es nichts
Außergewöhnliches zu berichten, soviel mir bekannt ist. Es ist nie in einem
Buch von Spukschlössern und mit anderen ungeklärten Erscheinungen in Verbindung
gebracht worden. Oder gibt es hier inzwischen andere Erkenntnisse ?«
    »Es ist alles beim alten, X-RAY-3«,
antwortete die ruhige, väterlich klingende Stimme. »Wir suchen in der
Zwischenzeit nach dunklen Punkten in der Geschichte der Familie und des
Schlosses. Das Gebiet, in dem die Everthons leben, war in früheren Zeiten ein
bevorzugtes Gebiet von Hexenverfolgungen und davor von Druiden-Aktivitäten.
Vielleicht geht auf diese Tatsache das Erlebnis zurück, das Miß Heston veranlaßte,
das Schloß zu verlassen. Die Everthons haben inzwischen ein neues Hausmädchen
angestellt, eine Französin, wie wir durch unseren Nachrichtendienst erfahren
haben. Ihr Name ist Francine Calmus. Ich überlasse es Ihrem Charme, X-RAY-3,
wie Sie an die junge Dame herankommen. Wäre vielleicht eine gute
Ausgangsposition, um im Schloß ein- und auszugehen, wie es Ihnen beliebt .«
    Larry schmunzelte. »Ich bin bereits auf dem
Weg zum Schloß, Sir. Die Zeit, um mit Francine bekannt zu werden, ist nicht
gerade günstig. Dazu warte ich lieber den Tag ab. Aber ich kann’s einfach nicht
unterlassen, mir Schloß und Gelände mal aus der Nähe anzusehen. Vielleicht
begegne ich auch dem spleenigen Butler. Genau genommen hat er zuerst etwas
bemerkt, wenn ich Jeany Heston richtig verstanden habe. Aber da er schon seit
eh und je zu allerlei Scherzen aufgelegt war, hat offensichtlich ihn keiner
ernst genommen. Und der Sache will ich nachgehen. Ich melde mich wieder, Sir,
wenn sich ein
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