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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler
Autoren: Larry Brent
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nicht
zufriedenstellend: Da ist jemand im Schloß und schleicht nachts herum! Die
Geräusche beginnen jeweils im Zimmer des Butlers und enden dort auch wieder .«
    »Wissen Sie etwas mehr über diesen Mann ?«
    »Er ist dreiundsechzig und heißt James .«
    »Steht er schon lange in Diensten von Lord of
Everthon ?«
    Sie nickte heftig und bestellte schon die
zweite Tasse Espresso. »Er gehört gewissermaßen zum lebenden Inventar. Er war
schon im Haus, als der jetzige Lord geboren wurde. James diente bereits den
Eltern des heutigen Besitzers .«
    »Leben diese Eltern noch ?«
    »Nein, Larry.«
    »Wer wohnt außer Lady und Lord of Everthon
noch in dem Schlößchen ?«
    »Zwei Söhne, Milton und John. Milton ist der
älteste, dreißig. Seine Verlobte lebt ebenfalls auf dem Gut. Sie heißt Diana .«
    »Wie ist das Verhältnis der Eltern zu den
Söhnen und der angehenden Schwiegertochter? «
    »Durchwachsen. Milton ist ein Rauhbein. Mit
ihm ist nicht gut Kirschen essen. Wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht,
gibt’s Streit und Ärger. John ist das genaue Gegenteil, sanft, fast scheu. Er
liebt nur die Literatur und seine Musik. Manchmal sieht man ihn tagelang nicht.
Da verläßt er nicht sein Zimmer. Das hängt auch damit zusammen, daß er an einem
Buch schreibt. Über die Geschichte der of Everthons, deren Stammbaum bis ins
frühe elfte Jahrhundert zurückreicht.
    Diana ist dem jüngeren Lordsohn eigentlich mehr seelenverwandt als Milton. Sie malt wunderschöne
Aquarelle. Manchmal in düsteren Farben. Aber das bringen die Wälder und Wiesen
und die Einsamkeit, in der das Schloß liegt, einfach so mit. Außer diesen
Personen lebt noch ein alter Gärtner im Gesindehaus, der das Anwesen und den
Park in Schuß hält. Dann gibt’s natürlich haufenweise Gäste bei Lord of
Everthon. Reiten und Geselligkeit werden bei ihm großgeschrieben. Dabei sind
die Finanzen sicher nicht ganz in Ordnung. Ich habe selten mein Gehalt
pünktlich erhalten. Geldschwierigkeiten gibt’s ständig im Haus. In dem
Zusammenhang kam’s auch oft zu Streitereien .«
    »Aber das war nicht der Grund, weshalb Sie
schließlich Ihre Stellung aufgaben ?«
    »Nein. Ich habe dort gewohnt und gearbeitet, bis
zu jenem Tag, als ich für eine Gesellschaft Kuchen in die Ofenröhre schob. Als
ich den fertigen Kuchen herausnehmen wollte, fand ich ein zusätzliches Blech
darin, das zuvor garantiert nicht da war. Das allein wäre halb so schlimm
gewesen. Schlimm war das, was sich darauf befand ...«
    Jeany Heston atmete tief durch und wiegte den
Kopf. »Wahrscheinlich glauben Sie, ich sauge mir das alles aus den Fingern. Auf
dem Blech - lagen zwei tote Katzen ...«
     
    *
     
    »Da haben Sie einen riesigen Schrecken
gekriegt«, konstatierte Larry. »Wie haben der Lord und die Lady darauf reagiert ?«
    »Ich habe keinen Ton verlauten lassen, Larry.
Ich habe die gebackenen Katzen vergraben und gleichzeitig die Kuchen, die sich
in der Backröhre befanden. Eine Stunde habe ich dann mit den schärfsten Mitteln
den Ofen behandelt, um ganz sicher zu sein, daß auch alles wieder sauber und
keimfrei ist. Aber ein komisches Gefühl war es doch, darin noch mal neue Kuchen
zu backen .«
    »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie die
Katzen hineingeraten sein könnten ?«
    »Einen Moment hatte ich James, den Butler, im
Verdacht .«
    »Wieso gerade ihn, Jeany? Hatte das einen
besonderen Grund? Er ist ein erwachsener Mann. Die beiden Katzen - das sieht
eher nach einem Dummenjungen-Streich aus, allerdings nach einem sehr makabren .«
    »Sie kennen James nicht, Larry. Er ist zu
allerlei Späßen und Scherzen aufgelegt. Er hat manchmal schon die Gäste
geschockt .«
    »Was hat er denn angestellt ?«
    »Hin und wieder hat eine Besucherin nach
ihrer Verabschiedung vergebens versucht, wieder in ihren Mantel zu schlüpfen.
Da war meistens ein Ärmel zugenäht .«
    X-RAY-3 schmunzelte. »Und wie hat James
darauf reagiert ?«
    »Er war entsetzt. Er hat nie zugegeben, daß
er es getan hatte .«
    »Hat er versucht, eine Erklärung zu geben ?«
    »Ja. Er machte die Geister im Schloß dafür
verantwortlich. Sie würden ständig solchen Schabernack treiben, nicht nur mit
den Gästen, sondern auch mit ihm .«
    »Und was für ein Schabernack war das ?«
    »Er behauptete, daß ihn manchmal jemand am Ärmel
oder an seiner Weste zupfte. Wenn er sich dann umdrehte, wäre niemand da. Beim
Hantieren in der Küche würden manchmal Gläser und Flaschen umkippen, ohne daß
er sie berührt hätte - oder er
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