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1448 - Flucht ins Bluthaus

1448 - Flucht ins Bluthaus

Titel: 1448 - Flucht ins Bluthaus
Autoren: Jason Dark
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Ich schlag dich in Stücke!« Er holte aus, um sein Versprechen einzulösen…
    ***
    Die Luft war eisig kalt, aber das störte einen gewissen Dracula II nicht. Er hatte sich wieder in die übergroße Fledermaus verwandelt und segelte unter den Wolken entlang, damit er den finsteren Erdboden genau beobachten konnte.
    Mallmann war nicht nur aus Spaß auf die Reise gegangen. Er wollte jemanden verfolgen. Es waren Menschen, die ihm ein Schnippchen schlagen wollten – ihm und Saladin. Sie hatten sich einen Wagen kommen lassen, um mit ihm die fünf hypnotisierten Menschen in Sicherheit zu bringen.
    Nicht bei ihm.
    Der Supervampir hatte sich gut versteckt gehabt und aus diesem Versteck hervor alles beobachtet. Mit Saladin waren die Pläne abgesprochen. Der Hypnotiseur sollte im Hintergrund darauf warten, dass Mallmann ihm Bescheid gab.
    Das Auto fuhr nicht sehr schnell, und daher brauchte sich Mallmann nicht anzustrengen.
    So segelte er weiter und behielt den Wagen im Blick, der London verließ. Mallmann kannte das Ziel selbst noch nicht, deshalb war er gespannt, wo sie hinwollten.
    Es war schon seltsam, dass er als Fledermaus die gleichen Gedanken verfolgte wie als Mensch, aber das genau machte ihn stark, und er fühlte sich unbesiegbar.
    London lag schon bald hinter ihnen. Die Fahrt des Wagens führte in nordöstliche Richtung. Welches Ziel dort lag, darüber konnte und wollte sich Mallmann keine Gedanken machen. Er wollte sich überraschen lassen und ging weiterhin davon aus, dass er ebenfalls für Überraschungen sorgen würde.
    Natürlich musste er damit rechnen, dass die drei normalen Insassen des Wagens annahmen, von ihm verfolgt zu werden, und hin und wieder in den Himmel schauten.
    Kein Problem für ihn. Er blieb zwar auf dem direkten Kurs, aber er hielt stets genügend Abstand, damit er mit der Dunkelheit des Himmels verschmelzen konnte, die noch eine Weile anhalten würde.
    Das Auto fuhr über Wege, die er nicht kannte. Die Lichter der gewaltigen Metropole blieben immer weiter hinter ihm zurück. Jetzt sah er nur noch einen dunklen Himmel und eine Erde, die sich in der Farbe kaum voneinander unterschieden. Wären nicht hin und wieder Lichter zu sehen gewesen, hätte er den Eindruck haben können, dass beides in dieser allmählich zu Ende gehenden Nacht zusammengewachsen wäre.
    Plötzlich geschah etwas Seltsames. Es passierte auf einer Strecke, die abseits der normalen Straßen lag. Der Wagen wurde angehalten.
    Mallmann stoppte ebenfalls. Er konnte sich nicht vorstellen, warum dies passierte.
    Es verging nur eine kurze Zeitspanne, bis die Tür geöffnet wurde und eine Person den Wagen verließ. Dracula II fauchte leise, als er Justine Cavallo erkannte. Bevor er sich darüber Gedanken machen konnte, warum sie ausgestiegen war, hatte sie sich bereits zurückgezogen. Sie war plötzlich verschwunden.
    Der Supervampir überlegte. Er schwebte auch weiterhin in der Luft, aber er konnte sich keinen Grund für ihr Untertauchen vorstellen. Zu dritt waren sie stärker als zu zweit.
    Mallmann überlegte eine Weile, doch dann hatte er zu lange gewartet. Der Vorsprung der Cavallo war recht groß geworden, und zudem schützte die Dunkelheit sie.
    Mallmann wollte mehr wissen. Dabei durfte er nicht zu viel riskieren. Trotz der Dunkelheit wagte er keine hektischen Bewegungen.
    Vorsichtig glitt er tiefer.
    Sinclair und Suko hatten den Wagen verlassen. Sie machten auf den Beobachter den Eindruck, als könnten sie nicht verstehen, dass die Cavallo sie allein gelassen hatte.
    Leider redeten sie zu leise. Gern hätte er mehr über ihre Probleme erfahren.
    Lange dauerte das Abwarten nicht. Beide stiegen wieder ein, um weiterzufahren. Mallmann war nicht wohl dabei. Er hatte den Eindruck gehabt, entdeckt worden zu sein. Allerdings hatten die beiden Verfolger darauf nicht weiter reagiert. Sie fuhren los.
    Wäre Mallmann ein Mensch gewesen, hätte er sicherlich aufgeatmet. Doch er war keiner. Für ihn gab es nichts Menschliches. An erster Stelle standen seine Pläne, verbunden mit einer irren Gier nach Blut. Die würde immer so bleiben. Das verband ihn mit seiner ehemaligen Partnerin Justine Cavallo.
    Der Transporter schaukelte davon. Für Mallmann war er gut zu sehen. Er war wieder höher gestiegen und beobachtete das Gefährt aus der Luft. Das rote D auf seinem Fledermauskopf war längst verschwunden. Er konnte es so einrichten. So hatte er die Gewissheit, sich durch nichts zu verraten, wenn er zu einer heimlichen Verfolgung
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