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1448 - Flucht ins Bluthaus

1448 - Flucht ins Bluthaus

Titel: 1448 - Flucht ins Bluthaus
Autoren: Jason Dark
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Supervampir wie ihn etwas zu viel war.
    »Wann willst du trinken?«, fragte Saladin.
    »Nicht hier.«
    Saladin ging auf die Fahrertür zu. »Dann sollten wir von hier verschwinden.«
    »Das habe ich auch gedacht.«
    Der Hypnotiseur öffnete die Fahrertür. Er stieg noch nicht ein.
    »Was ist mit Sinclair und Suko?«
    »Sie sind im Haus.«
    »Und Justine?«
    »Sie nicht. Sie ist verschwunden.«
    Saladin zuckte leicht zusammen. In einer angespannten Haltung blieb er stehen.
    »Ich weiß, dass es nicht gut ist«, sagte Mallmann. »Ich kann es aber nicht ändern, verdammt.«
    »Hat sie etwas geahnt?«
    »Vielleicht. Das sollte uns allerdings nicht von unseren Plänen abbringen.«
    »Okay.« Saladin stieg in den Transporter. Er hatte Glück gehabt, dass die Tür nicht abgeschlossen gewesen war, aber jetzt ließ ihn das Glück im Stich. Als er einen Blick auf das Zündschloss warf, stellte er fest, dass kein Schlüssel steckte.
    Er flüsterte einige Flüche. Als Mallmann nachfragte, erfuhr er den Grund. »Kann man ein Fahrzeug nicht kurzschließen?«
    »Steig ein, ich werde es versuchen.«
    »Hast du so etwas schon mal gemacht?«
    Saladin kicherte. »Nein, aber ich habe genügend Filme gesehen, in denen das passierte. Leider reichen meine Kräfte nicht aus, um uns mitsamt dem Wagen wegzuschaffen.«
    »Ja, die Perfektion ist nicht so leicht zu erreichen.« Mallmann passte es nicht, dass sie hier aufgehalten wurden. Da waren sie den Menschen überlegen, aber an derartigen Dingen scheiterten sie manchmal, und das ärgerte ihn maßlos.
    Saladin tauchte unter das Lenkrad. Er riss dort eine Verkleidung ab. Viel sehen konnte er nicht. Es wäre zu verräterisch gewesen, das Licht im Transporter einzuschalten. Wenn Sinclair und Suko einen Blick durch das Fenster warfen, hätten sie zu leicht etwas bemerken können.
    »Hast du es?«
    »Gleich.«
    Saladin war geschickt. Vielleicht führte auch der Teufel seine Hände, und plötzlich sprühten Funken auf, als sich zwei Drähte berührten. Es waren genau die richtigen. Unter der Motorhaube war ein orgelndes Geräusch zu hören.
    Mallmann lachte leise. »Wer sagt’s denn?«
    »Ja, wir gewinnen immer.«
    »Dann ab.« Der Vampir lachte. »Nur schade, dass ich die Gesichter meiner beiden Freunde nicht sehen kann. Ich würde mich wirklich zu gern mal richtig amüsieren…«
    ***
    Ich wusste nicht, woher der Mann mit dem Beil so plötzlich hergekommen war, wo wir ihn doch auch vor dem Haus gesehen hatten, aber er war da, und ich hatte auch die schrecklichen Sätze gehört, die er geschrien hatte.
    Es war keine normale Stimme gewesen. Die einzelnen Worte hatten sich aus schrillen Lauten zusammengesetzt, die in unseren Ohren schmerzten.
    Es stand fest, dass der Mann den Jungen töten wollte. Und das auf eine grausame Art und Weise. Möglicherweise waren sie sogar verwandt. Vater und Sohn oder…
    Ich dachte nicht mehr weiter, denn der Junge tauchte vor mir auf.
    Er hatte rötlich blonde Haare, trug einen gestreiften Schlafanzug, und in seinem Gesicht malte sich ein Schrecken ab, wie ihn nur jemand empfinden konnte, der Todesangst hatte.
    Aber so schnell gab er nicht auf.
    Er floh vor seinem Henker, und er rannte dabei genau auf mich zu. Eigentlich hätte ich mich zur Seite werfen müssen, um eine Kollision zu vermeiden, nur war es zu spät. Ich richtete mich auf einen Zusammenprall ein, der auch erfolgte, denn der Junge stieß gegen mich – aber er fuhr auch durch mich hindurch.
    Ich wurde nicht umgestoßen. Er war ein Geist. Feinstofflich und trotzdem von einer gewissen Kraft erfüllt, die das Kreuz zu einer Reaktion veranlasste.
    Es gab seine Wärme ab, zudem auch ein Strahlen.
    Dann war der Junge weg!
    Aber es gab noch den Mann mit dem Beil. Hinter ihm sah ich Suko, der sich in Bewegung gesetzt hatte. Einholen konnte er ihn nicht, der Vorsprung war zu groß.
    Wenn der Mann mit dem Beil auch durch mich rannte, dann stand ich dumm da.
    Er tat es nicht.
    Ich hatte keine Zeit, über die Gründe nachzudenken. Der Beilträger huschte nach links und glitt an der Seite an mir vorbei. Ob Zufall oder gewollt, ich wusste es nicht. Jedenfalls hatte er bereits die Treppe erreicht, als ich mich umdrehte.
    Er sprintete hinter dem Jungen her, der die Stufen bereits hinter sich gelassen hatte und sich beeilte, die Tür zu erreichen.
    Er schaffte es nicht.
    Der Mann holte aus. Er schleuderte das Beil, das sich in der Luft mehrmals überschlug und dann sein Ziel traf.
    Es war der Rücken des Jungen. Dicht
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