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1445 - Holt mich aus der Hölle!

1445 - Holt mich aus der Hölle!

Titel: 1445 - Holt mich aus der Hölle!
Autoren: Jason Dark
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scheint.«
    »Genau.«
    »Und was wollen Sie hier?«
    »Im Prinzip geht es um Ihre Tochter. Sie ist praktisch der Mittelpunkt von allem.«
    »Nur, dass sie tot ist.«
    »Und keine Ruhe findet«, fügte Glenda hinzu. »Sie sucht Hilfe.«
    Jetzt kam Glenda zum Thema. »Und sie hat es an vielen Stellen versucht. Sogar bei uns.«
    Der Mann saß wie erschlagen auf seinem Platz. Er konnte nicht nachvollziehen, was er da gehört hatte, und schüttelte zunächst den Kopf. »Wie sollte sie bei Ihnen Hilfe suchen?«
    »Sie hat es getan!«
    Fisher wartete einen Moment. Sein Gesicht lief dabei hochrot an.
    »Scheiße!«, schrie er uns an. »Verdammte Scheiße! Was wird hier eigentlich gespielt?«
    Von mir erhielt er zunächst keine Antwort. Einem Impuls folgend hatte ich meine Hand in die rechte Hosentasche gesteckt, denn dort bewahrte ich das Kreuz auf. Ich wollte sofort Bescheid wissen, wenn es sich zu erwärmen begann.
    »Was hier gespielt wird, wollen Sie wissen, Mr Fisher?«, fragte ich und holte das Kreuz hervor.
    Er musste wieder den Kopf drehen, um mich anschauen zu können. Aber er sah nicht nur mich, sondern auch das Kreuz, und seine Augen weiteten sich. Ich wollte ihm etwas erklären. Doch dazu kam ich nicht mehr, denn ich sah, dass sich beim Treffpunkt der beiden Balken etwas veränderte.
    Das Metall nahm einen milchigen Schein an. Es war so etwas wie ein Nebel, der sich allerdings klärte, und daraus entstand ein Gesicht, das wir alle drei kannten.
    Eddy Fisher aber am besten.
    »Meine Tochter«, stöhnte er nur…
    ***
    Wir sagten nichts und ließen ihn erst mal in Ruhe. Von einer Sekunde zur anderen war seine Sicherheit und auch das etwas arrogante Gehabe wie weggeblasen. Er schaute auf das Kreuz, er schüttelte den Kopf, er atmete pfeifend ein, schloss die Augen, öffnete sie wieder, sah sich das Kreuz erneut an, streckte dann den Arm aus, und ich sah das Zittern seiner Hand.
    »Das – das – ist sie«, flüsterte er. »Verdammt, das ist doch meine Tochter!«
    »Genau, Mr Fisher, das ist sie.«
    »Und wieso ist sie…«
    »Kim hat sich bei uns gemeldet. Das wollte ich Ihnen nicht nur sagen, sondern auch zeigen.«
    »Bei Ihnen«, flüsterte er. »Verdammt, sie hat sich bei Ihnen gemeldet. Wieso?«
    »Kann es sein, dass sie Angst hat und einen Weg zur Rettung sucht? Könnten Sie das unterschreiben?«
    »Nein, das kann ich nicht. Oder doch?« Er lachte. »Ja, Kim sucht einen Weg. Ich weiß es ja. Ich habe es oft genug erfahren. Sie will endlich ihre Ruhe haben, aber das ist bisher nicht eingetreten.«
    »Warum nicht?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich will es Ihnen sagen: Weil sie den richtigen Weg noch nicht gefunden hat. Erst mein Kreuz und ich geben ihr Hoffnung. Kimberly hat sich mich ausgesucht, damit ich dafür sorge, dass sie endlich ihre ewige Ruhe findet.«
    »Sie?«, flüsterte ein mir immer noch geschockter Eddy Fisher zu.
    »Ja, wer sonst?«
    »Das ist eigentlich mein Part gewesen, nicht Ihrer. Deshalb bin ich hier. Ich will dafür sorgen, dass meine Tochter die Ruhe für immer und ewig bekommt.«
    »Gut. Da wären wir uns schon mal einig. Aber wie wollten Sie dafür sorgen?«
    Fisher schaute mich an. Es war kein starrer Blick. In seinen dunklen Augen zeigte sich so etwas wie Unverständnis. »Das wissen Sie doch, verdammt noch mal!«
    »Nein, ich weiß es nicht.«
    Fisher tat sich schwer. Er stöhnte. Er wischte dabei auch über sein Gesicht.
    »Reden Sie, Mr Fisher!«
    »Kim muss endlich ihre Erlösung finden. Ich will nicht, dass sie weiter unter den schrecklichen Qualen leidet. Aber da gibt es nur einen einzigen Weg, Mr Sinclair.«
    »Dann sagen Sie ihn endlich.«
    »Kims Mutter muss sterben!«
    ***
    Komisch, ich war nicht mal großartig überrascht. Im Gegensatz zu Glenda, die einen leisen Schrei ausstieß. Sie hockte auf ihrem Platz, war stumm geworden und schaute so verständnislos ins Leere, wie ich es bei ihr überhaupt nicht kannte.
    Mein Gefühl vorhin. Das leichte Kribbeln. Dass ich eine sichtbare Wahrheit nicht akzeptieren wollte. Ich hatte immer daran gedacht, dass mehr dahinter steckte, und nun hatte ich so etwas wie einen Beweis. Erst wann Cathy Fox tot war, würde die Seele ihrer Tochter im Jenseits Ruhe finden.
    Eddy Fisher sah mein Nicken und wunderte sich über meine Reaktion. »Was soll das? Mehr sagen Sie nicht?«
    »Noch nicht.«
    »Sie können es nicht glauben, wie?«
    »Doch, ich glaube Ihnen sogar. Oder sehen Sie, dass ich den Kopf schüttle?«
    »Nein, das gerade nicht. Ich
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