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1445 - Holt mich aus der Hölle!

1445 - Holt mich aus der Hölle!

Titel: 1445 - Holt mich aus der Hölle!
Autoren: Jason Dark
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nun beruhigt?«
    »Nein, das bin ich nicht. Ich habe nach wie vor ein komisches Gefühl.«
    Cathy Fox sah etwas frischer aus und versuchte es mit einem Lächeln. Sie fragte: »Worum ging es bei dem Telefonat?«
    Glenda sagte: »Wir haben versucht, mehr über Ihren Ex-Lebensgefährten zu erfahren.«
    »Und?«
    »Nichts, Cathy. Er ist nicht negativ aufgefallen. In den Archiven von Scotland Yard steht nichts über ihn. Damit müssen wir uns wohl abfinden.«
    Sie setzte sich wieder hin. »Das dachte ich mir.«
    »Wieso?«
    »Er hat es immer verstanden, sich nach außen hin perfekt zu geben. Er war stets höflich und wusste, wie man Menschen für sich einnehmen konnte.«
    Ich wollte von ihr wissen, ob sie im letzten Jahr Kontakt zu Eddy Fisher gehabt hatte.
    Cathy lachte hart auf. »Kontakt? Nein, so kann man das nicht nennen. Wirklich nicht. Ich habe ihn kein einziges Mal gesehen. Er hat hin und wieder angerufen, das ist alles. Aber diese Anrufe hätte er sich schenken können, glauben Sie mir. Ich habe auch stets schnell aufgelegt, denn ich wollte seine Stimme einfach nicht hören.«
    »Und davor, als Kim noch lebte?«
    Cathy runzelte die Stirn. »Nun«, sagte sie nachdenklich, »einen Kontakt mit seiner Tochter konnte ich ihm nicht verwehren. Er ist schließlich der Vater. Es fanden dann regelrechte Übergaben statt, bei denen so gut wie nicht gesprochen wurde. Die Blicke reichten auch aus.«
    »Oft sind Kinder verändert, wenn sie von einem Besuch bei dem einen oder anderen Elternteil zurückkehren«, sagte Glenda. »Wie sah es denn da bei Ihrer Tochter aus?«
    Die Moderatorin winkte ab. »Sie glauben gar nicht, wie sehr ich mich davor gefürchtet habe, aber ich kann nichts Schlechtes sagen. Kimberly hatte viel Spaß, wenn sie mit ihrem Daddy zusammen war. Er nahm sich dann Zeit für sie, während ich an meiner Karriere bastelte. Ja, so ist das gewesen.«
    »War es schwer für Sie, nach oben zu kommen?«, erkundigte ich mich.
    Cathy überlegte nicht lange. Sie verengte nur ein wenig die Augen. »Diese Branche, John, ist ein Haifischbecken. Nach außen hin ist alles easy und locker. Alle sind immer gut drauf. Man umarmt sich, man versteht sich, aber Sie glauben gar nicht, wie viele Menschen da bereits ihre Messer in den Händen halten und die Klingen gewetzt haben. Ich kann mir keinen Fehler erlauben. Die Nachfolger lauern bereits wie die Geier.« Sie schlug ein Bein über das andere.
    »Mein Blackout heute, der ist ja nicht nur von den Zuschauern gesehen worden. Auch die Kollegen haben es mitbekommen. Man hat mich bedauert, aber ich kann Ihnen sagen, dass dies nur Lippenbekenntnisse waren. In Wirklichkeit sieht das alles ganz anders aus. Man wartet nur darauf, dass ich schlappmache und den Job verliere.«
    Damit erzählte Cathy uns nichts Neues.
    Uns blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Würde sich Kim noch mal zeigen? Würde sich vielleicht dieser Eddy Fisher melden, wie er es Cathy indirekt versprochen hatte?
    Wir mussten es nicht. Ich hörte nur auf mein Gefühl, und das sagte mir, dass wir bisher nichts falsch gemacht hatten. Noch lag die Nacht vor uns.
    Kims Geist hatte sich nur zurückgezogen. Ich hätte gern einen weiteren Kontakt mit ihr gehabt und überlegte, ob ich das Kreuz aktivieren sollte, wenn sich Kim noch mal meldete.
    Glenda schien meine Gedanken gelesen zu haben. »Denkst du an das Kreuz?«
    »Gut geraten.«
    »Da brauche ich nicht zu raten, John. Das sieht man dir an. Du…«
    Mein Handy meldete sich. Ich warf einen entschuldigenden Blick in die Runde und meldete mich.
    »Keine Sorge, ich bin es nur«, sagte Suko.
    »Schon okay.«
    »Wie sieht es aus?«
    »Wir sitzen in der Wohnung von Cathy Fox und warten.« Ich gab ihm schnell die Anschrift durch.
    »Habt ihr eine Lösung?«
    »Nein.«
    »Und dein Kreuz?«
    »Ist normal.«
    »Gut, dann sag Bescheid, falls sich etwas daran ändern sollte.«
    »Das mache ich doch glatt.«
    Ich ließ das Handy wieder verschwinden und lehnte mich zurück.
    Ruhe fand ich nicht. Ich war nervös, weil ich das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmte. Es gab nichts, worauf ich mich beziehen konnte, eben nur auf den Druck in meinem Innern.
    Cathy Fox übernahm wieder das Wort. »Wollen Sie denn die ganze Nacht hier in meiner Wohnung bleiben?«
    Glenda und ich tauschten einen Blick.
    »Wenn es sein muss, schon«, sagte ich.
    »Ja, und Sie warten auf Eddy.«
    »Zum Beispiel.«
    »Dann gehen Sie immer noch davon aus, dass er hier erscheinen wird?«
    »Sie nicht
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