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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party
Autoren: Larry Brent
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Unterkiefer
klappte herab.
    »Morna !« schrie sie.
    Die Dänin machte einen schnellen Schritt nach
vorn und packte die auf dem Sofa zusammengesunkene reglose Gestalt. »Heh,
Morna! Mach keinen Quatsch! Was soll der Unsinn? Mich brauchst du doch von
deinen schauspielerischen Qualitäten nicht zu überzeugen. Das hast du doch
schon getan .«
    Aber X-GIRL-C reagierte nicht.
    Mit geschlossenen Augen hing sie schlaff in
den Armen der Frau, die mit ihr gemeinsam die Aktion durchgeführt hatte.
    Morna Ulbrandson rührte sich nicht mehr.
    Sie atmete auch nicht, und ihr Herz stand
still.
    Die Schwedin - war tot...
     
    *
     
    Larry Brent saß entspannt und doch aufmerksam
am Lenkrad des Leihwagens.
    Auf der Autobahn in Richtung Apenrade
herrschte nur wenig Verkehr. Kerzengerade zog sich die graue Asphaltschlange
durch die flache Landschaft. Links und rechts der Fahrbahn war steppenartige
Landschaft, hin und wieder unterbrochen von einzelnstehenden Laubbäumen oder
kleineren Gruppen hochgewachsener Tannen.
    Auf der rechten Fahrbahnseite lag rund
dreihundert Meter vor ihm eine Baustelle. Hier wurde ein neuer Parkplatz
errichtet. Dort stand neben einem aufgeschütteten Erdhaufen, auf dem Unkraut
und Grasbüschel wuchsen, eine Hütte für die Bauarbeiter. Auf dem aufgerissenen
Boden lagen Eisenstangen, eine Menge Baumaterial und ein großer Raupenschlepper
parkte genau vor einer Reihe Birkenbäume, die wie die Orgelpfeifen
nebeneinander standen.
    Die weiß-schwarz gefleckten Stämme waren
ebenso ein Farbtupfer auf dem Baugelände wie der orangefarbene Schlepper.
    Der Fahrer des BMW 520i, den Larry verfolgte,
verringerte seine Geschwindigkeit. Die Bremslichter glühten auf, und auch
X-RAY-3 nahm den Fuß vom Gaspedal.
    Der BMW rollte auf die Baustelle, die nicht
gesperrt war. Der halbfertige Parkplatz war für die Allgemeinheit nicht
freigegeben.
    Hatte der andere eine Panne, weil er auf den
festgestampften Sandboden fuhr? Oder - hatte er bemerkt, daß er verfolgt wurde?
    X-RAY-3 vermutete sofort, daß der zweite
Gedanke der richtige war.
    Es war also so, wie er von Anfang an vermutet
hatte: Egal, wer hinter den ungewöhnlichen Vorgängen steckte, der oder die
Widersacher waren informiert über den Einsatz der PSA. Schließlich waren es
diese Organisation und das Team, das knallhart alles verfolgte, was an
geheimnisvollen Vorgängen Menschen begegnete.
    Larry bremste weiter ab. Weil die Landschaft
so flach war und auch keine Bäume die Sicht zur Autobahn versperrten, bekam
X-RAY-3 alles mit.
    Der Fahrer des BMW und damit der Würger, der
Morna unwissentlich mit einem präparierten Gürtel den Garaus hatte machen
wollen, fuhr bis zu dem Hügel vor und verließ den Wagen.
    Als Larry die Baustelle erreichte, war der
andere schon hinter dem aufgeschütteten Boden verschwunden.
    Larry Brent verließ den Leihwagen.
    Auf dem weichen Sand waren die Fußabdrücke
des Mannes abgebildet. Sie führten um den Hügel herum, der gut vier Meter hoch
und etwa zwanzig Meter breit war.
    X-Ray-3 folgte den Fußspuren, war einzige
gespannte Aufmerksamkeit und auf ein plötzlich eintretendes Ereignis
vorbereitet.
    Vorsichtshalber nahm er noch die Smith &
Wesson Laser in die Rechte, entsicherte sie und ging dann um den Hügel herum.
    Da passierte es auch schon!
    Vom Boden her schnellte etwas auf ihn zu.
    Eine Gestalt! Eine - Frau?!
    Zum Überlegen kam Larry nicht. Er erhielt mit
beiden Händen einen Stoß gegen die Brust, taumelte zurück und war überrascht
über die Stärke des Angriffs.
    Er fing den Stoß auf, ging in die Knie und
riß gleichzeitig seine Linke hoch, um einen der beiden schlanken Arme zu
packen.
    Die Fremde stolperte ihm entgegen, und Larry
schleuderte sie blitzartig über sich hinweg.
    Er hätte sofort schießen können, tat es aber
nicht, weil er nicht wußte, was hier eigentlich gespielt wurde.
    Im Moment genügte es ihm noch, so zu
reagieren, um sich vor dem Angriff in Sicherheit zu bringen und den unerwartet
aufgetauchten Gegner kampfunfähig zu machen.
    Doch das war leichter gesagt als getan.
    Die junge Frau - sie war höchstens vier- oder
fünfundzwanzig - verfügte über erstaunliche Kräfte.
    Sie ging federnd in die Knie wie eine geübte
Turnerin. Sie fiel nicht, wirbelte um ihre eigene Achse und sprang Larry im
nächsten Moment wieder an wie eine Raubkatze, schnell, geschmeidig und -
gefährlich.
    X-RAY-3 blockte auch den zweiten Angriff ab
und warf die Hartnäckige mit gezieltem Kinnhaken zurück. Seine Faust traf
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