Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Stück für Stück
entgegenzukommen schien.
    Aus den Poren der hellen Leiber quoll dunkler
Saft, der an jene Substanz in dem chaotischen Shop erinnerte, in dem Lars
Blomquist und Ula Bergstroem ihr Leben verloren hatten.
    Vivi Apant war der einzige ruhende Pol in dem
ganzen gespenstischen Geschehen, das nur wenige Sekunden währte, aber
unglaubliche Veränderungen herbeiführte.
    Die fahlen, welken Leichen sanken wie Schemen
in die alten Gräber zurück, das kartenspielende Paar stellte sich auch nur als
eine Geistererscheinung heraus und verging. Zurück blieb ein vergammeltes altes
Haus, leer und verlassen.
    Vivi Apant löste sich auf, ohne noch einen
Laut von sich zu geben. Und Larry Brent merkte, während Pieter Delonk in einer
schwarz-gelben Wolke verging, daß die Zweige und Äste des unheimlichen Baumes
von ihm abglitten. Die dunkle Masse wurde flüssig, der Baumstamm, gegen den er
mit dem Rücken stand, schwankte und wurde weich.
    Larry Brent stieß sich ab, schnellte auf
Frederic Apant zu und riß den völlig verwirrten Mann mit sich.
    Der Spuk, die Mächte des Grauens, die Delonk
beschworen und benutzt hatte, vergingen. Der Baum hatte nur ausgesehen wie alle
anderen, in Wirklichkeit aber war in ihm - wie in den präparierten Menschen -
ein dämonisches Wesen, ein Relikt aus dem Reich des Unfaßbaren - verborgen.
    Pieter Delonk war nicht mehr zu sehen, Anita,
Brigitta und Ula vergingen ebenfalls mit qualvollem Stöhnen auf den Lippen.
    Nichts mehr blieb übrig von dem ganzen Spuk.
    Larry wußte, daß sein Angriff auf Frederic Apant
allein diese rapide Veränderung nicht herbeigeführt hatte.
    Aber noch während er sich auf dem Friedhof
aufhielt, erfuhr er es ... durch seinen Freund Iwan Kunaritschew.
    Dieser hielt sich noch in Kopenhagen in der
Wohnung von Pieter Delonk auf.
    Hier hatte er den Rest des Dramas miterlebt.
    Das schwammige Wesen im Bett war in sich
zusammengesunken. Das breiige, formlose Aussehen war verschwunden. Pieter
Delonk, bleich, ausgezehrt und völlig entkräftet, lag auf der schmutzigen
Matratze.
    »Hilfe ... im letzten Augenblick .. . Nie mit
dieser Welt einlassen ... Das Grauen... ist unbeschreiblich .« Mit diesen Worten auf den Lippen starb er.
     
    *
     
    Larry und Iwan nahmen über Funk Kontakt
miteinander auf. Sie waren beide erleichtert, daß die Gefahr beseitigt war.
    Aber ein Glücksgefühl konnte nicht aufkommen.
    Morna war nicht mehr .. .
    Delonk hatte ihre Körperkopie aus dem Sarg
geholt und ebenso über ihr Wesen geherrscht wie über das der anderen.
    Nicht nur mit Iwan unterhielt sich Larry.
    Umgehende Kontaktaufnahme erfolgte mit den
Männern, die den Auftrag hatten, Anita Caunen und Brigitta Shäben im Auge zu
behalten.
    »Seht sofort in ihren Wohnungen nach«,
forderte X-RAY-3 seine Mitstreiter auf.
    Das geschah umgehend. Dabei stellte sich
heraus, daß diesmal in der Tat ungewöhnliche Vorkommnisse zu melden waren.
    Anita Caunen und Brigitta Shäben, die vor
Wochen von Pieter Delonk ermordet worden waren, gab es nicht mehr.
    In ihren Wohnungen wurden große Lachen auf
dem Boden festgestellt. Die beiden unglücklichen Opfer waren vergangen, nachdem
die unsichtbare Verbindung durch Delonk zu ihnen nicht mehr bestand.
    Blaß und wie betäubt fuhr Larry Brent
Richtung Leichenhaus, wo Morna in einem Zinksarg lag.
    Wenig später ging er durch den langen,
gekachelten Korridor. Der Mann, der ihn begleitete, öffnete die Tür zu der
fraglichen Kühlkammer.
    Mit versteinertem Gesicht stand Larry einige
Sekunden vor der grauen Metallkiste, ehe er den Deckel hob.
    Im Sarg - lag Morna ... Stil und blaß. Ihr
Körper hatte sich nicht aufgelöst. Das mußte damit Zusammenhängen, daß der
dämonische Pieter Delonk sie nicht mit seinen eigenen Händen getötet hatte,
sondern daß etwas später ...
    Aber - was war das?
    Larry glaubte, im ersten Moment nicht recht
zu sehen.
    Mornas Brustkorb hob und senkte sich kaum
merklich. Sie atmete ...
    »Morna!« Da sprang er nach vorn.
»Schwedenfee! Du lebst! Gott sei Dank!«
    Seine Stimme war ein einziger Aufschrei und
hallte durch das Gebäude.
    Er hob X-GIRL-C aus dem Zinksarg und preßte
sie an sich. Sie fühlte sich kalt an, aber mit jeder Sekunde, die verstrich,
kehrte das Leben stärker in ihren Körper zurück, und ihre Haut wurde warm.
    Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde Larry
auch klarer, was hier wirklich geschehen war.
    Pieter Delonk hatte spätestens in dem Moment,
als er verfolgt wurde, bemerkt, daß mit dem >Mord< an Morna
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher