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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party
Autoren: Larry Brent
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diente,
Abspaltungen dieser Körper entstehen, so daß die Originale sich noch dort
befanden, wo sie von anderen Leuten wahrgenommen wurden. Deshalb wurden auch
die Beobachter von Polizei und PSA getäuscht! Sie sahen die Personen ihre Häuser
und Wohnungen nicht verlassen. Die Kopien agierten unabhängig vom Original.
Wenn das ' Original aber selbst in Erscheinung trat, passierte das, was Lars
Blomquist und er in dem Shop hautnah miterlebt hatten...
    Die Leichen, Morna Ulbrandson, Anita Caunen
und Brigitta Shäben faßten sich bei den Händen und bildeten einen Kreis um das
mittlere Grab dieser verwilderten, ungepflegten Stätte.
    Es war Punkt sieben Uhr.
    Und es kam noch jemand hinzu ... ein Mann.
    Zuerst waren seine knirschenden Schritte zu
hören, dann war er zu sehen.
    Delonk ging ihm entgegen und reichte ihm die
Hand. »Willkommen zur Jenseits-Party, Frederic.«
    Apant wirkte sichtlich verstört, als er die
ungewöhnliche Szene erblickte, und man merkte ihm an, daß er am liebsten sofort
auf dem Absatz kehrtgemacht hätte, um von diesem makabren Ort wegzukommen.
    Er kämpfte mit sich. »Was hat das alles zu
bedeuten ?« fragte er schwach. »Ich träume, Pieter ...
Dies alles gibt es nicht. Dann ist auch Vivis Tod - nur ein Traum! Ich muß
endlich aufwachen, und ,.. «
    »Es ist Wirklichkeit, Frederic«, fiel Delonk
ihm ins Wort. »Alles, was du heute erlebt hast, hat nichts mit einem Traum zu
tun, auch wenn es dir noch so unwahrscheinlich Vorkommen mag. Was jetzt in
diesem Moment hier passiert, wird von einem großen und mächtigen Wesen
beeinflußt: Rha-Ta-N’my.
    Sie kann den Tod rückgängig machen. Daß du
vor diesen Bildern hier nicht fliehst, zeigt, daß es dir wirklich ernst ist mit
deiner Absicht, deine Frau zurückzuholen aus der ewigen Finsternis .«
    »Ich würde alles für sie tun«, murmelte Apant
und schien endlich zu begreifen, daß mit den Mächten des Unheimlichen anders
verfahren werden mußte als mit den Dingen, denen man sich sonst widmete.
    »Alles, Frederic ?« wiederholte Delonk lauernd.
    »Ja, alles.«
    »Okay. Ich nehme dich beim Wort .«
    Larry bekam jedes Wort mit. Er hatte auch
weiterhin an seiner Befreiung gearbeitet, ohne jedoch einen Schritt
weiterzukommen. Wenn er meinte, die schmierigen Äste, die im Dunkeln an
Tentakel erinnerten, ein wenig nach außen gedrückt zu haben, zogen sie sich
wieder stramm.
    X-RAY-3 war völlig durchgeschwitzt.
    Delonk lachte. »Ich kann mir denken, was Sie
wollen... Bei diesen Worten blickte er an dem Baum empor. Aus dem Geäst glitt
ein weiterer Tentakel, rutschte über Larrys Schulter, tastete an seiner Brust
entlang und umschlang den Griff der Smith & Wesson Laser, die in der
Halfter steckte. Mit kurzem Ruck zog sie die Tentakel heraus und schwenkte sie
dann vor Larrys Gesicht hin und her. Er sah die Waffe greifbar vor sich und
konnte sie doch nicht erreichen.
    Die Tentakel schwang so weit herum, daß er jetzt in die Mündung der Waffe starrte und schon damit
rechnete, im nächsten Moment von dem tödlichen Strahl getroffen zu werden. Aber
dann schleuderte die Tentakel die Pistole im hohen Bogen in die Dunkelheit
davon, und sie klatschte irgendwo zwischen das Gebüsch.
    »Ich habe ein anderes Ende für Sie
vorgesehen, Brent«, erklärte Pieter Delonk heiser... Alles muß nach einem
bestimmten Gesetz ablaufen. Ich will heute abend einen Toten zurückholen: Vivi
Apant! Dafür müssen wir einen anderen Lebenden - opfern. Nichts erhält man
umsonst. Weder bei Menschen noch bei Dämonen. Da sind beide doch enger
miteinander verwandt, als manch einer denkt, wie ?« Wieder dieses unnatürliche und gespenstische Lachen. Mit einer umfassenden
Handbewegung wies Delonk in die Runde. »Dies alles ist nicht allein mein Werk.
Ich habe es meinen Großeltern zu verdanken, die Sie dort in der Hütte sitzen
und Karten spielen sehen. Sie haben das Tor in die Welt der unsichtbaren Mächte
aufgestoßen. Sie waren vor langer Zeit Verwalter dieses Totenackers und sie
vertrieben sich die kalten Winternächte mit Kartenspielen. Sie waren
leidenschaftliche Spieler. Sie spielten um alles. Schließlich auch um ihre
Seelen, um Leben und Tod. Sie verschrieben sich einer dämonischen Kraft, um
Macht und Einfluß über Leben und Sterben zu gewinnen. Mit diesem >Makel<,
wie Leute es sehen, die keine Ahnung von gewissen Dingen haben, ging ihr Leben
eines Tages selbst zu Ende. In den frostigen Winternächten aber kehrten sie als
Geister in das kleine Haus zurück, um ihr
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