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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party
Autoren: Larry Brent
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X-RAY-1
abstellen, die in Zusammenarbeit mit dänischen Kriminalbeamtinnen gewissermaßen
als >Köder< fungierten.
    Im Umkreis von jeweils zehn Kilometern waren
die Agentinnen als Verkäuferinnen tätig, in den anderen Läden unterstützten
Kriminalbeamtinnen das Personal und warteten gewissermaßen auf einen neuen
Anschlag.
    Alle Frauen und Mädchen, die in den Läden
gefährdet waren, trugen neuerdings speziell präparierte Gürtel. Da man die
Eigenart des Mörders kannte, seinen Opfern damit die Kehle zuzuziehen, hatte
man sich wenigstens in diesem Punkt genau darauf einstellen können.
    Alle Gürtel waren so geschaffen, daß sie
genau um den Hals des jeweiligen >möglichen« Opfers paßten und sich gerade
so eng anlegten, daß die Haut eingezwängt wurde. Aber es blieb viel
Zwischenraum, um der Gefährdeten im Ernstfall nicht wirklich die Kehle
abzudrücken.
    Die >Köder< sollten - wenn der Würger
ihnen begegnete - so tun, als ob sie wirklich gewürgt würden und sich
schließlich totstellen.
    Dieser Versuch war gelungen: Morna Ulbrandson
alias X-GIRL-C war das Opfer gewesen, und sie spielte es weiter.
    »Jetzt, Sohnemann, bist du an der Reihe«,
sagte sie leise. Ihr Hals fühlte sich kratzig an, und sie redete rauh. »Ich
werde mich einstweilen vom Totsein ausruhen. Offiziell kann ich mich vorerst in
der Öffentlichkeit nicht sehen lassen, in wenigen Minuten werden ein
Polizeiwagen und das Leichenauto kommen. Ich werde gleich dafür sorgen, daß
mein Tod offiziell entdeckt wird. Ich bin gespannt, Larry, was du mir über den
komischen Burschen zu berichten weißt. Er hat mir übrigens - wie den anderen
auch - eine Haarlocke abgeschnitten. Die möchte ich gern wieder haben. Ein
bißchen Voodoo- Zauber scheint doch ’ne gewisse Rolle zu spielen, auch wenn die
bisherigen Opfer keine Zombies geworden sind ... Hals und Beinbruch,
Sohnemann!« fügte sie hinzu, nachdem sie ihm Farbe, Typ und Kennzeichen des
Wagens durchgegeben hatte, der vorhin mit Delonk am Steuer auf den Parkplatz
gerollt war.
    Der BMW 520i fuhr in Richtung Apenrade und
damit auf die Straße, wo Larry Brent einige hundert Meter entfernt auf einem
Parkplatz wartete.
    Die Dinge waren schneller ins Rollen geraten,
als wohl manch einer vermutet hatte.
    X-RAY-1, der stets das richtige Gespür für
die bestimmte Situation hatte, schien auch diesmal mit seiner Entscheidung den
Punkt getroffen zu haben.
    Auch in einer besonderen Beziehung, wie Larry
meinte.
    Es war gewiß kein Zufall, daß der mysteriöse
Täter, über den bisher noch niemand etwas ausgesagt hatte - auch die
wiederbelebten Opfer nicht - diesmal dort zuschlug, wo Morna Ulbrandson ihren
Dienst versehen hatte und Larry Brent zur Unterstützung gar nicht weit entfernt
wartete.
    Auch dies gehörte zum speziellen Experiment
von X-RAY-1. Seine Ahnung schien auf drastische Weise ihre Bestätigung zu
finden.
    Sie hatten es mit keinem Zufallsgegner und
keinem Neuling zu tun.
    Morna war möglicherweise als PSA- Agentin
erkannt und deshalb von dem Fremden angefallen worden.
    Es gab einige besondere Gegner, die der PSA
und damit den Menschen* die für sie arbeiteten, das Leben buchstäblich zur
Hölle machten.
    Das konnte Luzifer, der leibhaftige Herr der
Hölle, ebenso sein wie Dr. Satanas, der nach wie vor sein Unwesen trieb, wie
sein rachelüsterner Dämon, der sich in Menschengestalt unter Menschen bewegte
oder auch die Einflüsse der Dämonengöttin Rha-Ta-N’my. Sie war so unberechenbar
wie alle anderen Hauptgegner. Ihre Spuren begannen in der fernsten
Erdengeschichte und mündeten in dieser Zeit. Da es immer wieder Menschen gab,
die okkulte und magische Praktiken betrieben, die nicht davor zurückschreckten,
Satan, seinen Dämonen und auch die grauenvollen Mächte um Rha-Ta-N’my
anzurufen, kam es auch immer wieder zu rätselhaften, außergewöhnlichen und
höchst gefährlichen Vorkommnissen in dieser Welt.
    Larry fühlte sich nicht ganz wohl in seiner
Haut, als er den BMW die Straße entlangfahren sah.
    Ihm war alles zu glatt gegangen, und ein
dicker Hund kam noch nach - dieses Gefühl wurde er einfach nicht los. Und er
wußte, daß er sich auf seine Gefühle verlassen konnte ...
     
    *
     
    Kaum hatten die beiden Kunden den Laden
verlassen, lief die brünette Polizistin noch mal nach hinten, um
vereinbarungsgemäß die Polizei zu verständigen.
    Die Tür zu Kabine Nr. 3 war nur angelehnt.
    Die junge Beamtin warf noch mal einen Blick
ins Innere.
    Ihre Augen weiteten sich, und der
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