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1436 - Der Höllensohn

1436 - Der Höllensohn

Titel: 1436 - Der Höllensohn
Autoren: Jason Dark
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derartiger Gefühlsausbruch war bei ihr selten, doch nun brach es aus Glenda hervor. »Ich habe einfach nicht die innere Ruhe, verstehst du?«
    »Sicher…«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, du verstehst es nicht. Das sagst du nur so. Hätte ich an deiner Stelle vielleicht auch getan, aber ich stecke in einer verdammten Klemme. Es ist einfach nicht zu schaffen…« Die Lautstärke ihrer Stimme sackte wieder ab, und die letzten Worte bestanden nur noch aus einem Flüstern.
    Suko hatte sich hingesetzt, ebenso wie Glenda. Sie hockte an ihrem Arbeitsplatz, drehte dem Computer allerdings den Rücken zu, damit sie Suko anschauen konnte. Sie war ziemlich fertig, das sah Suko ihr an. Was Glenda unternehmen sollte, ging ihr an die Nieren, und sie fühlte sich einfach nicht dazu in der Lage.
    »Willst du dich nicht erst beruhigen?«
    Sie lachte leise. »Beruhigen? Das versuche ich ja, aber ich kann es nicht.«
    »Du denkst an John.«
    »Sicher.«
    »Gehst du davon aus, dass er…«
    Glenda ließ Suko nicht ausreden. »Ich weiß es einfach nicht. Ich habe Angst.«
    »Angst vor dem Versagen?«
    Glenda schaute ihm für einen Moment in die Augen. »Ja, ich habe Angst vor dem Versagen. Ich weiß, dass ich mich zu ihm beamen soll. Es ist ja auch die einzige Chance. Aber was ist, wenn ich es nicht schaffe?«
    »Und wenn ich dich abschotte?«
    »Wie?«
    »Nun, völlig in Ruhe lasse. Wir gehen in das Büro nebenan und sorgen dafür, dass wir nicht gestört werden. Würde dir das unter Umständen weiterhelfen?«
    Glenda strich mit beiden Handflächen über ihr Gesicht. Suko sagte nichts mehr. Es war zu viel auf sie eingestürmt. Sie brauchte einfach etwas Zeit, um wieder zu sich selbst zu kommen, und genau die wollte er ihr geben. Nur nicht mehr ansprechen, sondern abwarten.
    Sie würde schon wieder zu sich finden.
    Glenda nahm die Hände herunter. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Ich weiß nicht mal, um was es richtig geht«, sagte sie mit leiser Stimme. »Vielleicht ist auch alles ganz anders, und die Dinge laufen normal ab…«
    »Aber du hast die Stimme gehört.«
    »Das stimmt.«
    »Jemand hat es auf John abgesehen. Wir sind beide nicht mit in Russland gewesen und haben nicht viel Ahnung. Wir wissen nur, dass es um einen Geist geht.«
    Glenda nickte. »Klar, das wissen wir. Aber wir haben keine Ahnung, wie gefährlich dieser Geist ist und wo er herkommt. Oder vielleicht doch. Letztendlich ist es auch egal. Dieser Geist ist leider vorhanden, und wenn mich nicht alles täuscht, kann man ihn irgendwie mit Saladin vergleichen. Auch er kann Menschen beeinflussen. Ich habe mich nicht geirrt, als ich ihn hier hörte. Er ist hier gewesen und hat sich umgeschaut. Was er vorhatte, weiß ich nicht. Es war sicherlich kein Spaß, und ich weiß auch nicht, ob ich in der Lage bin, stärker zu sein als er.«
    »Warum nicht?«
    Glenda hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Es ist alles irgendwie anders geworden. Aber ich weiß, dass er gefährlich ist und er in John Sinclair einen Todfeind sieht.«
    »Davon müssen wir ausgehen. Ich würde mir nicht so große Sorgen machen, wenn John nicht in einem Flugzeug sitzen würde. Das ist doch unser Problem. Aber wir haben noch eine Chance. Durch dich, Glenda. In deinem Blut fließt das Serum. Es hat dich zum Glück nicht äußerlich verändert. Ich weiß auch, wie schwer es dir gefallen ist, dich daran zu gewöhnen…«
    »Das habe ich bis heute noch nicht.«
    »Akzeptiert. Aber du kannst deine Fähigkeiten einsetzen, wann immer du willst.«
    Glenda musste lachen. »Meinst du wirklich, dass es einfach wäre?«
    »Du hast es in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen.«
    »Ja, schon, das habe ich.« Sie hob die Schultern. »Ich war damals bei Marek. Nur weiß ich nicht, ob ich es schaffe, mich in ein fliegendes Flugzeug zu beamen.«
    »Versuch es.«
    Sie nickte, doch es sah nicht nach einer Zustimmung aus. Glenda versuchte sich zu beruhigen. Sie schloss sogar die Augen, und Suko erkannte ihr Bemühen. Deshalb hielt er den Mund. Er wollte Glenda auf keinen Fall stören.
    »Kann ich einen Schluck Wasser haben?«, bat sie.
    »Sicher.« Suko stand auf. Er ging zum Kühlschrank und holte dort eine Flasche mit Mineralwasser hervor. Ein Glas stand schon bereit.
    Er füllte es bis zur Hälfte und reichte es Glenda. Sie hielt es mit beiden Händen fest.
    Wenig später trank sie in kleinen Schlucken. Das Wasser schien sie zu beruhigen. Jedenfalls verschwand das Zucken in ihrem Gesicht.
    Als sie das Glas zur
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