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1436 - Der Höllensohn

1436 - Der Höllensohn

Titel: 1436 - Der Höllensohn
Autoren: Jason Dark
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Seite stellte, war es leer.
    Etwas fahrig strich sie über ihre Kleidung, bevor sie sich an Suko wandte.
    »Meinst du denn, dass ich es schaffe?«
    »Ganz bestimmt. Da bin ich mir sicher.«
    »Aber ich nicht. Es ist alles so verdammt schwer, verstehst du? Ich habe dabei ein großes Problem.«
    »Welches?«
    »Die Konzentration, Suko. Ich habe ein Problem damit, mich zu konzentrieren. Ich weiß nicht, was das ist. Durch meinen Kopf rauscht das Blut und hämmert hinter den Schläfen. Ich möchte aufstehen, wegrennen. Ich weiß einfach nicht, was genau Sache ist.«
    »Du wirst es schaffen.«
    »Danke.«
    Mehr sagte Glenda Perkins nicht. Starr saß sie auf ihrem Platz.
    Den Rücken durchgedrückt, also angespannt, was Suko nicht gefiel.
    Er konnte sich nicht vorstellen, dass Glenda in diesem Zustand ihre vollen Kräfte einsetzen konnte.
    Es verstrich Zeit.
    Suko hütete sich davor, Glenda anzutreiben. Was nun passierte oder passieren sollte, das lag nicht mehr in ihrer Hand.
    Er hoffte, dass kein Telefon anschlug. Dass kein Besucher auftauchte und etwas von ihnen wollte. Glenda brauchte die unbedingte Ruhe, wenn sie etwas erreichen wollte.
    Es gab niemanden, der sie gestört hätte. Glenda spürte, dass etwas in ihrem Innern geschah. Das Serum hatte sich mit ihrem Blut vermischt. Es war in der Regel passiv, doch jetzt machte es sich bemerkbar.
    Sie erlebte zuerst ein leises Rauschen, das bis in ihren Kopf drang.
    Durch die Veränderung ließ sich Glenda nicht stören. Sie konzentrierte sich weiterhin auf das Ziel, und das hieß John Sinclair. Sie wusste, wo er sich aufhielt, und suchte die Verbindung.
    Gedanklich hämmerte sie sich das Ziel ein. Sie wollte das Büro hinter sich lassen. Dabei musste sich ihr Körper auflösen, was sie eigentlich nie sah, denn sie hatte bei diesem Vorgang noch nie vor einem Spiegel gesessen.
    Der Anfang war gemacht. Glenda hielt die Augen nicht geschlossen, und so schaute sie ins Büro und zugleich auf Suko, der vor ihr saß.
    Er hielt die Lippen geschlossen und atmete flach durch die Nase.
    Sein Blick war allerdings auf Glenda gerichtet. Er wollte ihr auch Hilfestellung geben, falls es nötig war.
    Die normale Umgebung war für sie noch vorhanden, aber Glenda merkte auch, dass sie sich allmählich auflöste.
    Konturen weichten auf. Das Fenster verschob sich. Die Wände fingen an zu zittern und schienen Falten zu schlagen. Sie hatte zudem das Gefühl, dass der Fußboden schwankte, und war froh, sitzen zu können.
    Und es ging weiter. Glenda Perkins konzentrierte sich noch stärker auf ihr Ziel.
    Sie wollte zu John, sie wollte in die Maschine. Sie glaubte plötzlich auch zu spüren, dass sich der Geisterjäger in Lebensgefahr befand.
    Es war, als hätte er ihr eine Botschaft geschickt.
    Sie schaute Suko an.
    Er sah nicht mehr so aus, wie sie ihn kannte. Zwar saß er auf dem Stuhl, aber sein Körper wirkte deformiert, eine Masse aus Knetgummi, die immer andere Formen annahm.
    Glenda wusste, dass sie sich dicht vor dem Ziel befand. In ihrem Blut rauschte es. Genau verfolgte sie dessen Weg durch die Adern.
    Sie merkte, dass sie nicht mehr lange in der normalen Umgebung verweilen konnte. Die Umgebung schien sich in Wellen aufzulösen, die dann zu einer einzigen wurden, die sie voll erwischte.
    Glenda Perkins wurde aus der Realität weggespült. Alles aus ihrer Nähe verschwand, aber Suko sah es anders.
    Für ihn war Glenda von einer Sekunde zur anderen nicht mehr da!
    ***
    Es war nur ein leichter Ruck zu spüren. Der allerdings reichte aus, um mich nach vorn zu stoßen, weil ich mich darauf nicht hatte einstellen können. Ich streckte die Arme aus und konnte mich an einer Rückenlehne festhalten.
    Bisher war die Maschine sehr ruhig geflogen. Der Ruck wäre sonst wohl nicht einmal beachtet worden.
    Nicht wenige schauten auf, und es gab zahlreiche Passagiere, die zusammenzuckten. Niemand schrie oder benahm sich extrem. Aber man blickte sich fragend an, und erste Kommentare waren zu hören.
    Ich stand im Gang. Langsam drehte ich mich um, sodass ich Konstantin anschauen konnte. Ich hatte etwas Bestimmtes erwartet, hatte mich zum Glück aber getäuscht. Der Pope war der Gleiche geblieben und nicht von dem Geist des Schamanen übernommen worden.
    »Was war das?«
    Ich winkte ab. »Keine Ahnung. Nur ein kurzes Verlieren an Höhe. Vielleicht schon eine erste Vorbereitung für die Landung.«
    »Das kann sein.«
    Ich winkte ihm zu und lächelte dabei. »Bis gleich dann.«
    Ich setzte meinen Weg durch den
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