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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher
Autoren: Unbekannt
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Wandlers könne es nur noch ein paar Tage dauern."
    „Was wäre gegen die BLUEJAY einzuwenden?" erkundigte sich Jennifer Thyron. „Daß sie die gesamte Organisation Drake an Bord hat", antwortete Roi Danton, der die Frage offenbar erwartet hatte. „Die Drakisten haben sich seit ihrer Palastrevolution zwar rehabilitiert, aber so ganz traue ich ihnen noch immer nicht über den Weg."
    „Reno Yantill hat uns aufgrund von Informationen, die offenbar nur er beschaffen konnte, den Gefangenen Daarshol geliefert", sagte Perry Rhodan bedächtig. „Die Drakisten sind als Draufgänger bekannt, die nichtsdestoweniger besonnen handeln. Ich könnte mir keine besseren Begleiter wünschen."
    Roi Danton musterte den Vater mit erstauntem Blick. Daraufhin fühlte Perry Rhodan sich genötigt zu erklären: „Außerdem werde ich mich natürlich vorsehen." Sein Lächeln hatte eine leicht ironische Färbung angenommen. „Eines der wichtigen Mitglieder der Organisation Drake macht die Reise an Bord der CIMARRON mit."
    „Als Geisel?" fragte Reginald Bull.
    Rhodan hob die Schultern. „So wollen wir es nicht nennen", antwortete er. „Aber die Idee ist schon, die Drakisten bei der Stange zu halten."
    „Wen nimmst du an Bord?" wollte Jennifer Thyron wissen. „Reno Yantill?"
    „Nein, nicht den Anführer", lautete Rhodans Antwort. „Das wäre zu auffällig.
    Die Drakisten werden die Geste ohnehin verstehen, aber sonst braucht niemand meine Vorsichtsmaßnahme zu durchschauen. Ich nehme Renos Stellvertreter, Pedrass Foch."
    Roi Danton nickte. „So gefällt mir die Sache schon besser", meinte er. „Ich habe Reno und seine Leute schon immer für die besten unter den Freihändlern gehalten. Wenn sie nur nicht so verdammt ehrgeizig wären..."
    Er vollendete den Satz nicht. Es wurde still. Niemand hatte im Augenblick etwas zu sagen. Der Servo brachte eine weitere Runde von Getränken. In der Ferne rumpelte Donner. Reginald Bull nahm einen Zug aus seinem Becher und verschluckte sich. Er entschuldigte sich. „Das Wetter macht mich durstig, und wenn ich zu hastig trinke, passiert mir so was."
    Da meldete sich Stronker Keen zu Wort, der an Julian Tifflors Stelle an der nächtlichen Begegnung teilnahm, weil Tifflor mit der PERSEUS unterwegs war.
    Keen hatte bislang noch keinen Ton von sich gegeben. „Nachdem wir nun alles durchdiskutiert haben", sagte er jetzt, „könnten wir vielleicht kurz auch auf Tiffs Idee zu sprechen kommen."
    „Ganz meine Meinung", sekundierte Bull. „Hältst du sie für gut?" fragte Perry Rhodan, den Blick auf Stronker Keen gerichtet. „Sie hat Hand und Fuß, Perry", antwortete der Angesprochene. „Ich sage das so freiheraus, weil sie nicht aus dem Think Tank der PERSEUS, sondern von Icho Tolot stammt. Er hat von uns allen die größte Erfahrung mit dem Netz der Schwarzen Sternenstraßen. Nach seiner Meinung ist das Black Hole Siragusa eines der Tore des Straßennetzes."
    „Von dem aus ein Weg in die Milchstraße führt?" beharrte Rhodan. „Das wissen wir nicht", sagte Keen. „Wir haben ein paar Computersimulationen gefahren. Trotz allem, was der Haluter weiß, sind unsere Kenntnisse der Schwarzen Sternenstraßen doch immer noch so gering, daß wir das Gomputersystem nicht mit ausreichenden Informationen füttern können. Die Aussagen des Syntrons sind unverbindlich, und jede ist mit einem bestimmten Wahrscheinlichkeitswert behaftet."
    Perry Rhodan ließ nicht locker. „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Sternenstraße von Point Siragusa in die Milchstraße führt?"
    „Vierunddreißig Prozent."
    „Und auf so was wollt ihr euch einlassen?" rief Eirene. „Von allen Wegen, die der Syntron in der Simulation definiert hat, ist der in die Milchstraße der bei weitem wahrscheinlichste", verteidigte Stronker Keen seinen Standpunkt. „Der nächstweniger wahrscheinliche kommt nur auf zwei Komma acht Prozent."
    „Eine ganze Menge denkbarer Wege", sagte Perry Rhodan und pfiff halblaut zwischen den Zähnen hindurch. „Es ist trotzdem eine gute Idee, Perry", versicherte Stronker Keen mit Nachdruck. „Wer fliegt?" fragte Reginald Bull. „Die PERSEUS alleine?"
    „Nicht alleine", antwortete Keen. „Wir wünschen uns mindestens ein, lieber zwei Begleitschiffe. Welche das sein sollen, wissen wir noch nicht."
    Der Donner wurde lauter. Draußen kam Wind auf und blies durch die offenen Fenster. Roi Danton trug dem Servo auf, die Fenster zu schließen. Die Vorsichtsmaßnahme kam nicht zu früh.
    Sekunden
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