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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher
Autoren: Unbekannt
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Nase, die dem klassischrömischen Ideal entsprach, und einem von wohlgerundeten Lippen umgebenen Mund. Das dunkelbraune Haar trug Daarshol kurz geschoren. Anstelle der Bordkombination, in der man ihn tagsüber sah, trug er einen lockeren, ärmellosen Kaftan. Am linken Oberarm war eine Bandage befestigt. „Du kommst umsonst, kleiner Mann", antwortete er auf Sato Ambushs Vorstellung. Er sprach Interkosmo mit tiefer, wohltönender Stimme, aber es lag in seinen Worten eine gewisse spöttische Gehässigkeit. „Du hättest dir den Gang sparen können."
    Der Pararealist zeigte keine Wirkung. Er war schon oft bei Daarshol gewesen, immer mit dem gleichen Anliegen, und war stets auf diese Weise behandelt worden. „Es tut mir leid zu sehen, daß du dich verletzt hast", sagte er. „Ich habe mich nicht verletzt", antwortete Daarshol barsch. „Du hast dir den Arm verbunden", sagte Sato Ambush und deutete auf die Bandage. „Das ist keine Verletzung", erklärte der Cantaro. „Und jetzt wäre ich dir dankbar, wenn du mich allein ließest."
    Mit einer leichten Bewegung des Kopfes deutete der Pararealist eine Verneigung an, wandte sich um und schritt zum Ausgang.
    Unter der Tür blieb er noch einmal stehen. „Du sagstest, du müßtest so rasch wie möglich in die Milchstraße zurückkehren, ist das richtig?" fragte er. „Ich habe es gesagt; also ist es richtig."
    „Warum?"
    „Darüber gebe ich keine Auskunft."
    Ein feines Lächeln erschien auf Sato Ambushs Gesicht. „Weil du es nicht weißt?"
    Da brauste Daarshol auf: „Scher dich fort, Zwerg! Ich habe keine Lust, mich mit dir zu unterhalten."
    Der Pararealist blieb ungerührt stehen. „Manchmal - allerdings nicht im Augenblick - machst du auf mich den Eindruck eines Wesens von hoher Intelligenz", sagte er. „Der Pulswandler ist deine einzige Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Milchstraße. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, daß die, denen du bei der Fertigstellung des Geräts nicht helfen wolltest, dich einfach hier zurücklassen könnten?"
    Nach diesen Worten schritt er endgültig hinaus, und die Tür schloß sich hinter ihm.
     
    *
     
    Das Haus lag unmittelbar am Strand, und durch die offenen Fenster drang das Rauschen der Brandung des nördlichen Äquatorialozeans. Die Unterhaltung war lebhaft, und sie wurde, wie das unter guten Freunden so üblich ist, nicht immer nach den strengen Vorschriften der klassischen Diskussion geführt. Es kam schon mal vor, daß mehrere auf einmal sprachen. „Covar wird sich nicht mehr lange halten lassen", sagte Eirene. „Erfindet sich bei uns nicht zurecht. Er hat Heimweh. Er will nach Hause."
    „Was heißt, er wird sich nicht halten lassen?" fragte Reginald Bull mit deutlichem Spott. „Wird er die Arme ausbreiten und aus eigener Kraft nach Bugaklis zurückfliegen?"
    „Manchmal bist du widerwärtig", beschwerte sich das Mädchen und verzog das Gesicht. „Natürlich erwartet er, daß man ihn mit einem Raumschiff nach Hause bringen wird."
    „Natürlich...", echote Bull. „Du bist an seinem Wohlergehen überaus interessiert", sagte Perry Rhodan. Die Besorgnis, die in seiner Stimme schwang, war kaum zu überhören. „Du möchtest den Flug nach Bugaklis, falls er überhaupt zustande kommt, mitmachen?"
    Eirene sah den Vater an. „Ja", antwortete sie einfach. „Darüber müssen wir uns noch unterhalten", erklärte er. „Wir zwei alleine."
    „Tut das", riet Reginald Bull. „In der Zwischenzeit können wir uns hier mit Julians Idee beschäftigen."
    „Das sollten wir auf jeden Fall tun", pflichtete Roi Danton ihm bei. „Aber zuerst hätte ich gerne gehört, ob Perry noch immer darauf besteht, die BLUEJAY als einziges Begleitschiff der CIMARRON mit in die Milchstraße zu nehmen."
    Wie Eirene nannte auch er den Vater gewöhnlich beim Vornamen. Perry Rhodan wandte sich ihm nur zögernd zu. Er schien in Gedanken noch mit Eirenes Idee beschäftigt. Schließlich aber erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Du verplanst Eier, die noch nicht gelegt sind, mein Sohn", sagte er. „Zuerst muß der Pulswandler fertiggestellt und getestet sein. Dann können wir uns auf die Expedition zur Milchstraße vorbereiten."
    „Was das anbelangt, sehe ich keine Schwierigkeiten", erklärte Ronald Tekener, der der Unterhaltung bisher mit scheinbar geringem Interesse gefolgt war. „Ich habe vor ein paar Stunden mit Sato Ambush gesprochen. Er ist zwar wie üblich voller Bescheidenheit, aber er meint, bis zur Fertigstellung des
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