Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lage, Daarshol", tönte Rhodans Stimme laut und klar durch den großen Raum. „Wir brauchen hier nur zu stehen und zu warten, bis dir die Energie ausgeht."
    Eine Zeitlang schien es, als wolle der Cantaro nicht antworten. Dann jedoch begannen seine Lippen sich zu bewegen.
    Der Mund zuckte ein paarmal. Das Sprechen schien Daarshol Mühe zu bereiten. Stockend kamen die Worte: „Bis dahin... sind diese drei... längst tot...
    Mein Energievorrat reicht... wesentlich länger... als der ihre."
    In Rhodans Bewußtsein jagten sich die Gedanken. Der Cantaro war beobachtet worden, als er sich die Geiseln griff. Er hatte sich langsam bewegt. Er hatte Mühe zu sprechen. Alles wies darauf hin, daß er nach wie vor an den Folgen litt, die die Entfernung des Koordinationsselektors bewirkt hatte. Aber Perry Rhodan war seiner Sache nicht sicher. Hatte er nicht selbst noch vor kurzem bezweifelt, daß Daarshol wirklich so lahm war, wie er nach dem Verlust des Selektors hätte sein sollen?
    Es war zu spät, sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Entscheidung hatte zu fallen. „Ich komme jetzt zu dir, Daarshol. Ich bin waffenlos." Er zog den Kombilader aus der Halfter und ließ ihn fallen. „Ich will dir nichts Böses. Du läßt den Gefangenen frei und gibst mir die Waffe, die du in der Hand hältst."
    Vorsichtig tat er den ersten Schritt.
    Daarshol zeigte keine Reaktion. Er hatte die Augen halb geschlossen, als sei er unsäglich müde. Rhodan ging weiter.
    Hinter ihm war es unglaublich still, als hielten die Freihändler den Atem an. Er hatte zwanzig Schritte zu gehen. Er musterte die hochgewachsene Gestalt in der hellen Bordkombination. Der Cantaro stand unbeweglich. Er wirkte erschöpft. Die Gesichtshaut war grau und von Falten durchzogen. Die eingesunkenen Wangen vermittelten den Eindruck eines Wesens, das lange Zeit gedarbt und gehungert hatte.
    Mit jedem Schritt wurde Perry Rhodan seiner Sache sicherer. Sein Mißtrauen war unbegründet gewesen.
    Daarshol war am Ende seiner Kräfte. Die Anstrengungen, die er sich zugemutet hatte, seit der Koordinationsselektor entfernt worden war, hatten ihn an den Rand des Zusammenbruchs geführt.
    Die Hälfte der Distanz lag hinter ihm.
    Noch hatte der Cantaro sich nicht gerührt.
    Omle Fitzcarralds Augen dagegen waren immer größer geworden, bis sie ihm aus den Höhlen zu quellen drohten.
    Zehn Schritte jetzt noch... neun... acht... „Laß den Gefangenen frei, Daarshol!" forderte Rhodan.
    Daarshol reagierte nicht. Da donnerte plötzlich eine Stimme durch die geräumige Halle: „Dringende Durchsage an Perry Rhodan und alle Beteiligten! Meldung von der CIMARRON. Sato Ambush ist bei Bewußtsein und hat ausgesagt, daß der entflohene Cantaro im Besitz all seiner Kräfte..."
    Der Rest war Chaos. Im Hintergrund gellte der Wutschrei der Freihändler. Mit einer Geschwindigkeit, der das menschliche Auge nicht zu folgen vermochte, stieß Daarshol seinen Gefangenen beiseite. Er duckte sich und sprang. Perry Rhodan wollte sich zur Seite werfen, aber bei der übermenschlichen Schnelligkeit, die der Cantaro entwickelte, kam seine Reaktion zu spät. Daarshol prallte mit ihm zusammen.
    Für Rhodan war es, als sei er unter einen Dampfhammer geraten. Er spürte einen mörderischen Schlag, und im selben Augenblick schwanden ihm die Sinne
     
    5.
     
    Roi Danton beobachtete den Vorgang ungläubig und fassungslos vor Entsetzen.
    Omle Fitzcarrald wurde zur Seite geschleudert, als wäre er eine Stoffpuppe.
    Daarshol flog vorwärts wie vom Katapult geschossen. Es gab einen häßlichen, knirschenden Laut, als er mit Perry Rhodan zusammenstieß. Der Terraner war sofort bewußtlos. Mit Bewegungen, die so schnell waren, daß sie den Verstand verwirrten, hob der Cantaro den Bewußtlosen auf und warf ihn sich über die Schulter. Die Waffe hatte er dabei nicht für den Bruchteil einer Sekunde aus der Hand gelassen. Jetzt richtete er die Mündung auf die Freihändler. „Weg hier!" herrschte er sie an. „Ich brauche freie Bahn. Dieser hier ist unter euch allen der wichtigste. Macht ihr mir Schwierigkeiten, stirbt er. Vorwärts! Ich warte nicht lange."
    Er war an die Wand zurückgewichen.
    Omle Fitzcarrald hatte sich zu bewegen begonnen. Benommen versuchte er sich aufzurichten. Daarshol sah es aus den Augenwinkeln oder nahm es mit einem seiner zahllosen Sensoren wahr.
    Blitzschnell drehte er sich um. Sein Tritt traf Fitzcarrald an der Schläfe. Ächzend brach der Getroffene zusammen und rührte sich nicht mehr.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher