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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher
Autoren: Unbekannt
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„Hört auf ihn!" rief Roi Danton. „Zieht euch zurück. Gebt ihm freie Bahn. Ihr wißt, was von den Cantaro zu halten ist. Er macht seine Drohung wahr!"
    Die Freihändler setzten sich in Bewegung. Roi Danton ging es zu langsam.
    Er feuerte sie an, wiederholte seine Warnungen. Schließlich hatte er Erfolg. Sie fielen in Trab. Ras Tschubai und Gucky hatten sich längst zurückgezogen. Binnen einer Minute war die halbrunde Halle leer.
    Roi Danton ging als letzter. Er wandte sich noch einmal um. Dort lagen die drei Bewußtlosen. Zwischen ihnen stand Daarshol, den reglosen Körper des Vaters über der Schulter. „Dafür zahlst du mir", sagte der ehemalige König der Freifahrer.
    Er sprach es nicht laut, aber Daarshols empfindliche Sensoren, dessen war er sicher, hatten seine Worte aufgefangen. Er wandte sich zum Gehen. An einer Stelle des Korridors, die von der Halle aus nicht mehr eingesehen werden konnte,- wartete Gucky auf ihn. „Komm, wir haben keine Zeit zu verlieren", flüsterte er.
    Er nahm Danton bei der Hand und teleportierte. Noch im selben Augenblick materialisierten sie im Wandler-Labor. Ras Tschubai, Fellmer Lloyd, Julian Tifflor und der Karaponide waren zugegen. Tifflor war an der Kommunikationskonsole beschäftigt. Gucky mußte sich in aller Eile einen Plan zurechtgelegt haben. Er war derjenige, der im Augenblick Initiative entwickelte. Offenbar hatte er Tschubai mit entsprechenden Anweisungen vorausgeschickt. „Wohin bewegt er sich, Tiff?"
    Tifflor musterte eine Bildfläche, die soeben vor ihm entstanden war. Er hatte das Überwachungssystem angezapft, erkannte Danton. Das Bild zeigte die halbkreisförmige Halle. Zur linken Hand stand eine Tür offen. Die drei Bewußtlosen lagen am Boden. Daarshol war mit seiner Geisel verschwunden. Soeben schloß sich die Tür wieder. Das Bild wechselte und öffnete den Blick in einen schmalen Korridor. „Er ist auf dem Weg zu Hangar achtunddreißig", sagte Tifflor. „Nachricht an die CIMARRON", schrillte die hohe Stimme des Ilts. „Sie sollen sich, bei allen Sandgeistern von Tramp, ruhig verhalten."
    Julian Tifflor gab die entsprechende Meldung durch. Die CIMARRON war, solange sie sich im Raumhafen befand, an das kabelgebundene Kommunikationssystem der Freihändler angeschlossen.
    Gucky sah sich um. „Was steht ihr da herum?" quiekte er. „Gibt es nichts zu tun? Daarshol ist auf dem Weg zur BLUEJAY."
    Roi Danton hörte den Mausbiber wie von weitem. In seinem Verstand herrschte Aufruhr. Er begriff jetzt den Plan des Cantaro. Die ganze Zeit über hatten sie geglaubt, er wolle den Pulswandler entweder zerstören oder mitnehmen. In Wirklichkeit war er von allem Anfang an auf weit größere Beute ausgewesen: auf Perry Rhodan!
    Er spürte eine pelzige Pfote in der Hand. „Du kommst mit uns, Roi, nicht wahr?"
    Das war Guckys Stimme. „Wenn wir uns beeilen, sind wir vor Daarshol an Bord des Schiffes. Ras, da nimmst den türkisfarbenen Krieger dort mit seiner gläsernen Zigarre. Los jetzt!"
    Die Umgebung wechselte blitzschnell, als hätte eine unsichtbare Hand ein Bild gegen ein anderes vertauscht. Roi Danton erkannte den kleinen Kommandoraum der BLUEJAY. An einer der Konsolen war Reno Yantill beschäftigt. Der schlanke, schwarzhaarige Terraner fuhr auf, als er das Geräusch der Rematerialisierung hinter sich hörte. Gucky und Tschubai waren gleichzeitig gesprungen. „Was soll...", fuhr Yantill auf. „Verzieh dich! Verkriech dich irgendwo!" herrschte Gucky ihn an. „Wir bekommen in wenigen Sekunden gefährlichen Besuch."
    Roi Danton hatte die Benommenheit inzwischen von sich geschüttelt. „Hör auf ihn, Reno", bat er. „Ich habe keine Zeit zu erklären. Daarshol kommt an Bord. Er hat Perry Rhodan als Geisel."
    Reno Yantill widersprach nicht. Er spürte den Ernst, der aus Dantons Worten klang.
    Schweigend schritt er zum nächsten Schott und verschwand. „Stellungen!" schrie Gucky. „Versteckt euch, wo ihr könnt. Du blauhäutiger Krieger kommst mit mir. Auf deine Zigarre kommt's jetzt an." Als er sah, daß Phang-Troc ihn verständnislos ansah, wiederholte er seine Anweisung auf kartanisch. „Aber du feuerst erst, wenn ich es dir sage, verstanden?"
    Die Aufbauten der Speicheraggregate boten nicht viel Deckung, aber sie mußten genügen. Gucky öffnete das Schott, durch das Reno Yantill sich vor wenigen Sekunden zurückgezogen hatte, und blockierte es, so daß es in geöffneter Position verharrte. Er zog Phang-Troc mit sich. Der schmale Gang, der jenseits des
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