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1431 - Shaos Feindin

1431 - Shaos Feindin

Titel: 1431 - Shaos Feindin
Autoren: Jason Dark
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echt gewesen.
    Wer noch?
    Ein Zwerg hatte die Führung übernommen. Ein Körper, halb so groß wie ein erwachsener Mensch, aber mit einem Kopf versehen, der mich an einen gelben, übergroßen Halloween-Kürbis erinnerte, in den jemand mit einem scharfen Messer ein breites Maul und sehr spitze Zähne geschnitzt hatte.
    Das Wesen hatte keine leeren Augenhöhlen. Aus den Rundungen funkelte es mir entgegen. Dies sah ich als Beweis dafür an, es nicht mit einem Hologramm zu tun zu haben.
    Ich schoss in den Kopf, als das Monstrum die vordere Seite des Wagens fast erreicht hatte.
    Die Kugel klatschte in die Masse hinein. Plötzlich entstand ein Loch, aus dem eine dicke Flüssigkeit spritzte. Der dünne Körper schwankte, und dann brach die Gestalt zusammen.
    Wieder echt!
    Und die nächste Gestalt schob sich heran. Sie schwebte. Eine weibliche Person mit blutigen Händen. Sie war so schnell bei mir, dass ich mich ducken musste, aber sie verschwand auch wieder, und ich konnte aufatmen, weil ich diesmal ein Hologramm erlebt hatte.
    Ich richtete mich wieder auf.
    Plötzlich war das Skelett da. Es hielt ein Beil in der Hand. Und es war schon so nah, dass ich dem Hieb mit der Klinge nicht mehr ausweichen konnte.
    Ein verzweifeltes Zurückwerfen brachte mir auch nichts. Das Skelett schlug zu – und spaltete mein Gesicht mit der Waffe…
    Es wäre passiert, wäre diese Gestalt echt gewesen. Sie war es zum Glück nicht, und ich leistete mir den Luxus, erst mal tief durchzuatmen. Es würde weitergehen, das stand fest, und ob ich immer so ein Glück hatte, das bezweifelte ich.
    Ich kam wieder hoch.
    Sie waren da.
    Sie hatten die Zeit genutzt und mich eingekreist. Mutationen, die halb Tier und halb Mensch waren. Scheußliche Visagen, riesige Mäuler, die darauf warteten, zubeißen zu können. Augen, in denen die Düsternis der Hölle leuchtete. Schuppige Körper, breite Schnauzen, lange Zungen, die aus Schlangenmäulern zuckten.
    Ich stand da und wusste im ersten Moment nicht weiter. Wohin sollte ich schießen? Wen konnte ich vernichten? Wer war echt, und wer war es nicht?
    Ein zombieartiges Wesen war mit einem rostigen Degen bewaffnet. Er hielt ihn stoßbereit vor seinem aufgeblähten Körper und rammte die Waffe plötzlich in meine Richtung.
    Ich schoss nicht. Mit einem schnellen Schritt zur Seite wich ich aus.
    Die Waffe verfehlte mich, sie traf den Wagen an der Seite, und ich hörte dabei das kratzende Geräusch des Aufpralls.
    Da war mir klar, dass ich es mit einem echten Feind zu tun hatte.
    Ich feuerte die nächste Kugel in den Kopf des Monsters und sprang zurück.
    Kugel auf Kugel jagte ich jetzt aus dem Magazin, und jede vernichtete ein Monster. Aber es waren mehr Gegner, als ich noch Kugeln im Magazin hatte.
    Der Wagen brachte mir keine Sicherheit mehr. Ich musste von ihm weg, um Distanz zwischen mich und die Monster zu bringen. Natürlich würden sie mich verfolgen und weiter zurückdrängen. Um Haito konnte ich mich nicht mehr kümmern. Ich wusste nicht mal, wo er steckte.
    Die Meute kam.
    Dass ich sie dezimiert hatte, war kaum zu sehen. Vielleicht würden sie auch Nachschub bekommen. Ich musste mit allem rechnen.
    Und erneut schaute ich nach vorn, um sie abzuzählen, doch dann zuckte ich plötzlich zusammen, denn ich hatte gesehen, was sich vor mir abspielte.
    Bestimmt war er nicht vom Himmel gefallen. Woher er letztendlich gekommen war, das spielte für mich keine Rolle. Es zählte einzig und allein, dass er da war, und ich sah, wie Suko seine Dämonenpeitsche schwang.
    Jetzt sah die Welt schon besser aus…
    ***
    Zu zweit wären sie zwar stärker gewesen, doch es war Shaos Kampf, und den wollte sie allein ausfechten. Diese Nagita war ihretwegen erschienen, sonst hätte die Sonnengöttin Amaterasu ihr nicht die entsprechende Warnung zukommen lassen. Aber es konnte nicht beide geben. Eine von ihnen war zu viel auf der Welt.
    Shao blieb nicht an einer Stelle stehen, sondern bewegte sich hin und her, um möglichst kein festes Ziel zu bieten.
    Dabei schaute sie in die Höhe. Sie wollte die Rauten nicht aus den Augen lassen, denn in jeder von ihnen zeichnete sich die Bewegung der Nagita ab.
    Stand sie, hockte sie oder schwebte sie?
    Für Shao war das nicht genau zu erkennen. Aber eines stand fest: Sie hatte einen Pfeil aufgelegt. Die Armbrust war gespannt, und sie suchte nach einem Ziel.
    Shao bewegte sich im Zickzack. Mit dieser Taktik machte sie es Nagita schwer, einen Treffer zu landen.
    Dann blieb Shao stehen.
    Sie hatte
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