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143 - Das Böse wohnt in Harkerville

143 - Das Böse wohnt in Harkerville

Titel: 143 - Das Böse wohnt in Harkerville
Autoren: A.F.Morland
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gegen ihn.
    Er schrie und stöhnte, krümmte sich unter Schmerzen. Je öfter er getroffen wurde, desto langsamer reagierte er. Die Ballwurfmaschine schien ihn töten zu wollen.
    Ich muß raus! schrie es in ihm, Haus aus der Trainingsbox, aber schnell, sonst bin ich verloren!
    Er drehte sich um, krümmte den Rücken, duckte sich ganz tief. Ein Ball traf seine Kniekehle. Das brannte wie Feuer. Der Automat schoß auf die andere Kniekehle, und Cab Calloway brach zusammen. Im Fallen traf ein Tennisball noch seinen Hinterkopf, und ihm wurde schwarz vor den Augen.
    Als er zu sich kam, war sein ganzer Körper ein einziger Quell des Schmerzes. Er lag in der Trainingsbox. Die Ballwurfmaschine hatte aufgehört zu schießen.
    Calloway blickte sich um. Er hätte von Tennisbällen umgeben sein müssen, doch sie waren verschwunden. War es möglich, daß er sich diesen unbegreiflichen Spuk eingebildet hatte?
    Und die Schmerzen? Die konnte er sich nicht einbilden, die waren echt. Teufel, was ging hier vor? Was würde geschehen, wenn er aufstand?
    Würde die Ballwurfmaschine wieder wie eine feindliche Kanone auf ihn schießen? Ächzend drückte sich Cab Calloway mit beiden Armen hoch.
    Plötzlich vernahm er das aggressive Knurren eines Hundes. Er wandte entsetzt den Kopf und blickte zum Ausgang. Ein großer, kräftiger Schakal stand dort mit gesträubtem Nackenfell und gefletschten Zähnen.
    Calloway wurde angst und bange.
    ***
    Hastig griff Cab Calloway nach dem alten Racket, das er wie eine Keule verwenden würde, falls das Tier ihn angriff. Calloway rechnete damit.
    Er holte mit beiden Händen aus, stand mit gegrätschten Beinen da und wartete. Zu wem gehörte der Schakal?
    Schweiß glänzte auf Calloways Stirn. Im Moment schien die Situation eingefroren zu sein. Weder der Mann noch das Tier rührten sich von der Stelle.
    Calloway sagte sich wieder, daß er raus müsse. In der Trainingsbox hatte ihn der Schakal unter Kontrolle. Draußen gab es mehr Fluchtmöglichkeiten.
    Würde ihn der Schakal aber hinaus lassen? Ich muß es versuchen, überlegte Calloway. Wenn ich keine Furcht zeige, kann ich das Tier unter Umständen einschüchtern. Ich muß so tun, als wäre ich davon überzeugt, daß ich dem Tier überlegen bin.
    Er setzte sich langsam in Bewegung. Sein Körper mußte mit Blutergüssen übersät sein. Jeder Schritt schmerzte ihn, aber er biß die Zähne zusammen und blickte dem Tier fest in die Augen.
    Der Schakal zog die Lefzen noch höher und verstärkte sein feindseliges Knurren. Es war vermutlich eine Warnung für Cab Calloway, nicht näherzukommen, aber der Mann ging trotzdem weiter.
    Er erreichte das Tier. Wenn er beißt, schlage ich zu! dachte Calloway aufgeregt. Oder sollte er nicht erst darauf warten, sondern als erster angreifen?
    Seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Der Schakal wich zur Seite, als hätte er Angst vor dem Racket. Calloway ging an dem Tier vorbei.
    Sein Herz schlug bis zum Hals hinauf. Du schaffst es, sagte er sich. Du hast das Tier beeindruckt. Es fürchtet sich, deshalb greift es dich nicht an.
    Er ging weiter, verließ die Trainingsbox. Aber er wagte sich noch nicht zu freuen. Er hatte das unbestimmte Gefühl, daß immer noch etwas schiefgehen konnte.
    Jetzt forcierte er seine Schritte. Da peitschte plötzlich eine Stimme gegen seinen Rücken - hart und gebieterisch. »Halt! Bleib stehen!«
    Calloway wollte nicht gehorchen, aber er mußte. Die Stimme hatte ihn förmlich festgenagelt.
    »Umdrehen!« lautete der nächste Befehl. Wieder mußte Cab Calloway gehorchen.
    Er wandte sich um und erblickte einen kriegerisch aussehenden Mann. Der Schakal war verschwunden.
    »Wer sind Sie? Was haben Sie hier zu suchen?« fragte Calloway bissig. »Wo ist der Schakal?«
    »Ich bin der Schakal«, erwiderte der Mann.
    »Sie sind verrückt. Ich werde…«
    »Nichts wirst du!« knurrte der Fremde. »Gar nichts. Nur noch gehorchen.«
    »Wie heißt die Irrenanstalt, aus der Sie kommen?«
    »Nimm den Mund nicht so voll, sonst schalte ich die Ballwurfmaschine noch einmal ein!« warnte der Unbekannte.
    »Was tun Sie mitten in der Nacht mit Ihrem Schakal hier? Wieso halten Sie sich nicht, wie andere Leute, einen Hund? Sie sind wohl ein ganz besonders verschrobener Exzentriker.«
    Der Fremde kam einige Schritte näher. Ein eisiges Lächeln, das nicht seine Augen erreichte, umspielte seine Lippen. »Wärst du auch gern ein Schakal?«
    Calloway schluckte aufgeregt. »Was… was soll diese idiotische Frage?«
    »Ich
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