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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben
Autoren: Jason Dark
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falsch.«
    »Soll ich sagen, dass man nie auslernt?«
    »Vergessen Sie es. Keine Sprüche. Ich weiß ja selbst, dass man sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss.«
    »So ist es.«
    »Gut, dann möchte ich Sie fragen, ob Sie sich schon Gedanken dar über gemacht haben, was mit diesem Kadaver da passiert.«
    »Ich denke, dass wir ihn wegschaffen. Das heißt, diese Aufgabe könnten Sie übernehmen. Ich würde ihn gern von unseren Pathologen untersuchen lassen. Der Job ist ja nicht mit der Vernichtung des Zombies beendet. Er fängt jetzt erst an. Jemand muss ihn hergeschafft und hier abgelegt haben. Dazu müssen wir davon ausgehen, dass er nicht der einzige Zombie ist, der in London herumirrt. Es gibt zwar keine Beweise, aber Erfahrungswerte.« Ich hob die Schultern. »Die Zeiten sind nicht eben günstig. Und das alles, wo das Damoklesschwert des Terrors über London hängt.«
    »Sie sagen es, Mr Sinclair. Aber Sie haben Recht. Ich werde die Leiche wegschaffen lassen.« Er zeigte ein hartes Grinsen. »Mir ist ein Zombie lieber als ein Bombenanschlag.«
    »Ja, so kann man es auch sehen.«
    »Kann ich mir die Leiche mal aus der Nähe anschauen?«
    »Dem steht nichts im Wege. Sie sind der Boss.«
    »Okay.«
    Ich hatte keine Lust, mich weiter um den Zombie zu kümmern.
    Die eine Kugel hatte ausgereicht. Für mich war wichtig, dass ich diese Gestalt hatte aus dem Weg schaffen können.
    Ich drehte dem Zombie den Rücken zu und ging dorthin, wo der eingefahrene Zug noch immer stand. Seit dem Alarm hatte er sich keinen Meter mehr von der Stelle bewegt.
    Die Türen standen offen. Ich fand, dass ich lange genug gestanden hatte, und nahm auf einem der Sitze Platz.
    Lesters Leute standen nicht mehr in so starren Haltungen herum.
    Sie waren ihrem Boss gefolgt und betrachteten die Leiche aus der Nähe. Bestimmt würde er ihnen erklären, was auch ich ihm gesagt hatte, aber das war jetzt alles nicht mehr wichtig.
    Für mich zählte allein der Plan dahinter. Man legte nicht ohne Grund einen Zombie auf den Boden vor eine Sitzbank in einer U-Bahn-Station. Doch wer im Hintergrund die Fäden zog, war mir unbekannt. Darüber zu spekulieren würde mich kaum weiterbringen.
    Dennoch ging mir eine Frage durch den Kopf.
    Wer beschäftigte sich mit Zombies?
    Früher hätte ich schon Antworten darauf gehabt. Das war bei meinem ersten Fall so gewesen, als ich den Hexer gejagt hatte. Auch später war ich wieder mit diesen veränderten Leichen in Kontakt gekommen, wobei mir der Begriff lebende Leichen nicht gefiel. Aber er hatte sich nun mal so eingebürgert, und dabei würde es bleiben.
    Auf meinen Freund Suko und mich würde viel Arbeit zukommen.
    Zudem mussten wir unseren Chef, Sir James, so schnell wie möglich informieren, und wir mussten uns sehr genau die Filme der Überwachungskameras anschauen. Dort gab es am meisten zu sehen, das hatte alle Welt nach dem zweiten, zum Glück missglückten Bombenanschlag gesehen.
    Irgendwie fühlte ich mich in den Terror hineingezogen, auch wenn es nur ein Zufall gewesen war. Wobei ich an Zufälle nicht so recht glauben wollte.
    Eigentlich hatte ich ins Büro fahren wollen. Ein wenig später als sonst. Nun ja, dann würde es eben Mittag werden. Ich wollte mich noch mit dem zuständigen Sicherheitschef unterhalten, damit er mir die Filme zur Auswertung übergab.
    Durch die angeschmutzte Scheibe des U-Bahn-Waggons schaute ich auf den leeren Bahnsteig. Er wirkte auf mich wie ein Spukgebilde in einer Geisterstadt.
    Doch schlagartig veränderte sich die Szene. Ich hörte einen lauten Schrei und glaubte, das Wort Bombe verstanden zu haben.
    Den Beweis erhielt ich eine Sekunde später, denn da explodierte das verdammte Ding…
    ***
    Ich hatte schon öfter erlebt, dass von einem Augenblick zum anderen die Hölle losbrechen kann.
    So war es auch hier. Das normale Bild wurde vor meinen Augen zerrissen. Was sich dort stattdessen tat, sah ich nicht mehr, denn da lag ich bereits am Boden des Wagens.
    Ich rechnete damit, dass die Scheiben über mir zerstört wurden und mir die Splitter um die Ohren flogen, doch das passierte seltsamerweise nicht. Wahrscheinlich war die Bombe nicht stark genug gewesen, und sie hatte sich nicht in einem engen Raum befunden.
    So hatten sich die Druckwellen ausbreiten können und die Zerstörungskraft hatte an Wirkung verloren.
    Es gab nur eine Explosion. Eine zweite erfolgte nicht. Ich lag auf dem Boden und wartete auf sie, aber es passierte nichts. Das Echo hatte sich
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