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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben
Autoren: Jason Dark
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Sprengstoff und Nägel haben ihn zerrissen. Die Reste kann man wirklich abkratzen, das habe ich selbst gesehen. Außerdem wissen wir nicht, wie viele dieser Unholde noch unterwegs sind. Und wir müssen uns fragen, woher sie gekommen sind. Wo sind Leichen unter Umständen gestohlen worden?«
    »Gut, das werde ich erledigen. Wir treffen uns im Vorführraum. Dort haben wir einen größeren Bildschirm zur Verfügung als in Glendas Büro.«
    Damit waren wir einverstanden. Eine genaue Zeit machten wir nicht ab, aber wir sahen alles andere als glücklich aus. Glenda musste hier oben die Stellung halten. Wir versprachen ihr, sie zu informieren, und sie musste einfach loswerden, was sie dachte.
    »Ob es jemanden gibt, der einen alten Zombie-Kult wieder auferstehen lassen will?«
    »Kann alles sein«, meinte ich. »Aber warum geht er dann ebenso vor wie die Terroristen?«
    »Vielleicht will er falsche Spuren legen.«
    »Nicht durch einen Zombie, Glenda.«
    Sie reckte mir ihr Kinn entgegen. »Und wer, bitte schön, glaubt an diese Gestalten, abgesehen von uns?«
    Da hatte sie auch wieder Recht. Zombies können so und so aussehen. Jedenfalls würden sie nicht sofort auffallen, wenn sie sich unter Menschen bewegten. Und der Anschlag, den ich überlebt hatte, war möglicherweise erst ein Anfang.
    Schwere Zeiten, die auf uns zukamen. Deshalb musste es uns gelingen, sie so schnell wie möglich zu stoppen. Da waren die Video-Kassetten sehr wichtig.
    Ich nahm sie an mich und stand auf. »Sehen wir sie uns an.«
    ***
    Suko und ich betraten den Vorführraum. Er lag im Kellerbereich.
    Hier konnten Filme vorgeführt werden, aber auch normale Videobänder und DVDs. Bequeme Sitzplätze standen uns zur Verfügung.
    Der Raum war klimatisiert.
    Ich legte schon mal die erste Kassette ein. Die Bänder liefen jeweils mehr als eine Stunde.
    Auch Sir James traf ein. Er hatte noch telefoniert und gab mir Recht. »Es ist wirklich schwer, Spuren zu finden, John. Die Detonation hat für reinen Tisch gesorgt.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Natürlich ist alles alarmiert. Auch die Presse spielt verrückt. Man hat die Reporter davon überzeugen müssen, dass dieser Anschlag ein Fehlalarm gewesen ist und die Detonation auch keine richtige war. Es hat offiziell keine Verletzten gegeben. Man sieht also keine Menschen blutend aus der U-Bahn-Station taumeln.«
    »Hat man es geglaubt?«, fragte Suko.
    »Ich weiß es nicht. Aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist ein Ergebnis.«
    »Das können Sie haben, Sir.«
    Die Kassette war eingelegt. Wir dimmten das Licht etwas, und auf dem großen Flachbildschirm erschienen die ersten Szenen.
    Leider war die Bildqualität nicht berauschend.
    Menschen waren zu sehen. Fahrgäste, die ein- und ausstiegen.
    Auch die Rolltreppen wurden überwacht, und wir hängten uns wirklich rein auf der Suche nach einem bekannten Gesicht.
    Ich musste mir mehrmals über die Augen wischen, denn dieses Schauen war anstrengender, als in einem Kino zu sitzen und sich einen spannenden Film anzusehen.
    Die Zeit verstrich, und wir hatten Mühe, aufmerksam zu bleiben.
    Die einzelnen Szenen glichen sich einfach zu sehr. Man sah junge und auch ältere Menschen. Man sah Farbige und Weiße. Manche waren konservativ gekleidet, andere erinnerten an Punker und grelle Modefreaks. Alles, was hier in dieser Millionenstadt lebte, schien sich hier auf dem Bahnsteig zu versammeln.
    Die Kamera, deren Videoband wir uns ansahen, war an einer strategisch wichtigen Stelle angebracht. Sie konnte die Treppe ebenso erfassen wie die Haltestelle, an der immer wieder Züge stoppten und abfuhren.
    Plötzlich zuckte ich leicht zusammen. Meine Haltung veränderte sich. Ich hatte mich etwas nach vorn gebeugt, denn ich hatte gesehen, dass eine Tür in der Wand geöffnet worden war. Und zwar von innen, nicht von außen her.
    Die Fernbedienung lag auf dem Sitz neben mir. Ohne hinzusehen griff ich danach und schaltete auf Stopp.
    Ich spürte ein leichtes Kratzen in der Kehle, als ich das Standbild betrachtete. Sir James, der leicht versetzt eine Reihe vor Suko und mir saß, drehte sich um.
    »Sie haben etwas entdeckt, John?«
    »Ja.«
    »Es ist die Tür«, sagte Suko.
    Ich lächelte. Es hätte mich auch gewundert, wenn meinem Freund diese Szene nicht aufgefallen wäre.
    »Lassen Sie mich schauen!«
    Sir James beugte sich jetzt auch auf seinem Stuhl nach vorn. Wir hörten ihn tief ausatmen. »Richtig. Leider ist mir das entgangen. Ich werde wohl meine Brille wechseln
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