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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben
Autoren: Jason Dark
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gehört, die trotzdem auf eine gewisse Art und Weise noch am Leben sind?«
    Von nun an war ich für ihn ein Fall, der in die Anstalt gehörte. Zumindest schaute er mich so an.
    »Was reden Sie denn da für einen Unsinn?«
    »Es hört sich wie Unsinn an. Nur hat der Unsinn im Leben manchmal seine Berechtigung.«
    Er blickte noch immer nicht durch, und das konnte man von ihm auch nicht verlangen. Dafür kaute er an seiner Unterlippe. Er suchte wohl nach einer Frage, mit der er mich zu einer verständlicheren Antwort zwingen konnte. Er öffnete den Mund und sah in dieser Sekunde das, was auch ich zu sehen bekam.
    Der Tote lebte!
    Es war zuerst nur ein Zucken in seinem Gesicht zu sehen, das uns aufmerksam werden ließ, aber dieses Zucken erreichte auch seinen Mund und sorgte dafür, dass er sich langsam weiter öffnete. Noch im selben Augenblick hörten wir den krächzenden und unheimlich klingenden Laut, der tief aus seinem Rachen kam.
    Niemand konnte davon ausgehen, dass es sich um eine Stimme handelte. Der Zombie hatte uns sicherlich nichts sagen wollen. Möglicherweise war es eine Reaktion in seinem Körper, die dafür gesorgt hatte, dass Luft aus den Lungen gepresst wurde. Jedenfalls war es nicht normal, und selbst ein Mann wie Caleb Lester reagierte darauf.
    Er war ein Mensch, der in seinem Job bereits verdammt viel erlebt hatte, ein wirklich harter Knochen, aber in diesem Fall reagierte er verstört.
    Er ging aus der Nähe der Leiche weg und schaute mich starr an.
    »Verdammt, was war das?« Er tastete nach seiner Waffe, ein Schnellfeuergewehr, um es hochzureißen.
    »Nein, nicht!«, sagte ich.
    In Lesters Augen schimmerte es. »Verdammt noch mal, was ist das?«
    »Okay, ich sage Ihnen den Begriff. Wir haben es hier mit einem Zombie zu tun.«
    Caleb Lester schwieg. Er hatte die Antwort verstanden. Seine Lippen pressten sich zusammen. Er redete nicht mehr. Ich konnte zwar nicht in seinen Kopf hineinschauen, aber es war vorstellbar, was er dachte. Er würde mich für verrückt halten. Ein Polizist, der von einem Zombie sprach, der konnte nicht alle Tassen im Schrank haben.
    Lester schüttelte den Kopf.
    »Bleiben Sie bitte weg!«, rief ich ihm zu. »Überlassen Sie das Feld diesmal mir!«
    Caleb Lester blieb auch weiterhin geschockt. Es konnte sein, dass sein Weltbild zusammengebrochen war. Von Zombies hatte er bisher nur etwas gehört, im höchsten Fall der Gefühle. Er hätte sie im Kino sehen können, aber dort waren sie Ausgeburten von kranken Fantasien. In der Wirklichkeit gab es für ihn diese Gestalten nicht, die tot waren und trotzdem lebten, um Menschen zu überfallen und zu töten.
    Seine Männer griffen nicht ein. Wie Statuen standen sie im Hintergrund. Da die Station nicht eben strahlend hell erleuchtet war, sahen sie aus wie Wesen, die diese Welt erobern wollten, sich aber noch nicht trauten.
    »Ich habe Sie doch richtig verstanden – oder?«
    »Das denke ich schon.«
    »Zombies sind Wesen, die es nicht geben kann, verflucht. Das ist doch alles eine Erfindung irgendwelcher Menschen, die Filme drehen.«
    »Ich weiß es leider besser.«
    »Und was haben Sie vor?«
    »Ich werde ihn erschießen!«
    »Das kann ich auch!«
    »Ja, man sagt, dass ihn Kugeln, in den Kopf geschossen, vernichten. Man kann ihm den Schädel auch abschlagen, kein Zweifel. Ich will nur auf Nummer Sicher gehen.« Nach dieser Erklärung holte ich meine Beretta hervor.
    Caleb Lester hatte die Waffe gesehen. Er konnte ein Lachen nicht unterdrücken.
    »Was ist los?«
    Er deutete auf meine Waffe. »Die ist doch ein Spielzeug gegen mein Schnellfeuergewehr.«
    »Das mag äußerlich so sein«, gab ich zu. »Aber in meinem Magazin stecken Silberkugeln, die zudem geweiht sind. Damit habe ich wirklich die allerbesten Chancen.«
    Caleb Lester schwieg. Er presste sogar hart die Lippen zusammen, um auch jedes Wort zu verschlucken.
    Ich warf inzwischen einen Blick auf den Zombie und war beruhigt, dass er sich nicht bewegte. Er ließ sich Zeit. Wahrscheinlich wollte er die Lage erst mal sondieren.
    Lester hatte sich wieder gefangen. Man konnte nicht davon sprechen, dass in seinen Augen der Moment der Erkenntnis aufleuchtete, aber mit seinen Worten kam er der Sache schon ein wenig näher.
    »Sie heißen Sinclair. Kann es sein, dass ich Ihren Namen schon in einem Zusammenhang mit bestimmten Fällen gehört habe?«
    »Das ist möglich.«
    »Auch der Ausweis gehört dazu!«
    »Sicher.«
    »Okay, dann überlasse ich den Fall Ihnen. Tun Sie, was Sie für
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