Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sagt mir mein Gefühl, dass hier unter Umständen mehr dahinter steckt.«
    »Und was?«, flüsterte Lester. »Haben Sie da vielleicht schon eine Theorie?«
    »Nein. Ich verlasse mich dabei auf die Fakten. Die sagen mir ganz deutlich, dass der Hund Angst vor dem Gegenstand hat. Ja, er hatte Angst davor. Oder sehen Sie einen anderen Grund für sein Verhalten?«
    »Nein, das ist es ja. Ich kenne den Hund. Der hat keine Angst vor Leichen. Aber unter dem Sackleinen liegt keine Leiche. Die Person lebt noch. Sie atmet, wenn auch nur schwach.«
    »Deshalb werde ich sie mir ansehen.«
    »Alles klar, Mr Sinclair.«
    Caleb Lester zog sich zurück. Er schlug mir auch nicht vor, Schutzkleidung überzustreifen. Ich hätte es auch nicht getan. In diesem Augenblick war ich völlig auf mich allein gestellt, und sehr wohl fühlte ich mich dabei nicht. Ich spürte, dass sich auf meiner Stirn ein leichter Schweißfilm gebildet hatte.
    Es war und blieb ein Spiel mit dem Feuer. Aber ich verließ mich auf das Verhalten des Hundes und auch auf mein Gefühl, das mich ja schon seit einigen Minuten nicht aus den Klauen ließ.
    Eine halbe Körperlänge entfernt blieb ich vor dem Sack stehen. Ich beobachtete ihn, und ich sah wieder, dass sich sein Inhalt bewegte, denn der Stoff warf erneut Falten.
    Ich erkannte jetzt, wo sich der Kopf befand, der Körper und die Beine. Etwas anderes zeichnete sich nicht ab. Da war kein Sprengstoffpäckchen zu sehen, was aber nichts bedeuten musste. Man konnte auch die Person mit Sprengstoff bestückt haben und sie zum genau richtigen Zeitpunkt in die Luft blasen.
    Sackleinen ist zäh. Mit meinem kleinen einfachen Taschenmesser schnitt ich es nicht so ohne weiteres durch. Ich wollte mir von den Männern eine Schere oder ein schärferes Messer geben lassen, als ich die nächste Überraschung erlebte.
    Genau dort, wo das Kreuz hing, erwärmte sich die Haut auf meiner Brust!
    ***
    Wenn mein Talisman eine Warnung schickte, dann geschah das nicht ohne Grund. Ich musste also davon ausgehen, dass in diesem Sack kein normaler Mensch lag, sondern einer, der zur anderen Seite gehörte. Zu den schwarzmagischen Feinden. Von diesem Moment an sah ich die Sache mit anderen Augen. Unter dem Stoff lag ein Mensch, der nur so aussah wie einer. Tatsächlich aber war er ein anderes Wesen und gehorchte auch anderen Gesetzen.
    Ich wich langsam zurück. Mein Speichel schmeckte plötzlich bitter.
    Caleb Lester war mein Verhalten natürlich nicht entgangen. Er fragte: »Was ist passiert?«
    »Ich denke, es hat sich einiges verändert.«
    »Und was, bitte?«
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. »Es hängt mit der Gestalt im Sack zusammen. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich selbst noch nicht sicher bin und meinen Verdacht erst bestätigt haben muss.«
    »Hört sich ja direkt spannend und auch geheimnisvoll an.«
    »Das ist Ansichtssache. Jedenfalls hätte ich gern eine Schere oder ein sehr scharfes Messer. Ich möchte den Sack aufschneiden.«
    »Können das nicht unsere Leute übernehmen?«
    »Nein!«
    Caleb Lester verstand die knallharte Antwort. »Schon gut, Sinclair. Ich werde Ihnen eine Schere besorgen.«
    »Danke. Und nehmen Sie es nicht persönlich, Lester.«
    Er warf mir nur einen schiefen Blick zu. Dann verschwand er, um das Versprochene zu besorgen.
    Meine Gedanken drehten sich natürlich um die Gestalt, die noch im Sack lag. Mir huschten da verschiedene Erklärungen durch den Kopf. Allerdings legte ich mich auf keine fest. Ich wollte erst herausfinden, ob mein Generalverdacht richtig war.
    Lester kehrte recht schnell zurück. Er hatte eine Schere besorgt.
    »Danke«, sagte ich.
    »Passen Sie nur auf. Vergessen Sie nicht die Bombe.«
    »Bestimmt nicht.«
    So dicht wie jetzt war ich bisher noch nicht an den Sack herangetreten. Mein Herz schlug bis zum Hals, denn was ich vorhatte, konnte verdammt in die Hose gehen.
    Ich wollte beim Aufschneiden des Sacks nicht zu sehr am Stoff zerren. Um besseren Halt zu haben, kniete ich mich auf den Boden.
    Dann setzte ich die Schere an und suchte mir dabei eine Falte aus.
    Ich schnitt hinein und freute mich darüber, dass mein Werkzeug so scharf war und das Sackleinen leicht durchtrennte.
    Geräusche waren um mich herum so gut wie keine zu hören. Die Männer im Hintergrund verhielten sich ruhig. Jeder wusste, dass es jetzt darauf ankam und die entscheidenden Sekunden dicht bevorstanden.
    Ich schnitt den Sack auf. Von oben nach unten.
    Das Material fiel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher