Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nichts, was wir anbieten könnten."
    Elva Moran lächelte. „Ich sehe, du hast das Problem endlich erkannt", erwiderte sie und verließ die Zentrale.
    Sie trafen sich eine Stunde später im Labor von Elva Moran. Die Zeit drängte.
    Sie würden bald im CenoteSystem eintreffen. Bis dahin mußten sie ein überzeugendes Motiv gefunden haben, auf dem Planeten Choca zu landen.
    Die Informationsanalytikerin saß an ihrer Syntronik und arbeitete. „Hast du eine Idee?" fragte Crudan Jars. Sein Tonfall und sein herablas sendes Lächeln machten deutlich, daß er alles andere von ihr erwartete als einen brauchbaren Vorschlag. „Vielleicht", erwiderte Elva. Sie drehte sich mit ihrem Sessel herum und blickte ihn forschend an. „Ich will mich jedoch nicht vordrängeln. Sicher weißt du etwas, was uns helfen kann."
    „Module", sagte er und machte anschließend eine lange Pause, um das Wort wirken zu lassen. „Ich bin sicher, daß eine Gangstergesellschaft wie der Pfad so etwas dringend braucht. Super-Tech-Produkte sind für solche Organisationen meist schwer zu beschaffen. Wir könnten allerhand bieten, wenn wir einiges aus der BLUEJAY ausbauen."
    „Der Pfad würde solche Module verwenden, um seine Terrorherrschaft zu perfektionieren", lehnte Reno Yantill ab. „Er hat schon jetzt einen Überwachungsstaat errichtet, der seinesgleichen sucht. Wenn wir ihm technisches Gerät dieser Art in die Hand geben, müssen die Menschen auf Choca noch mehr leiden als bisher. Kommt also nicht in Frage. Wir bauen unsere Erfolge nicht auf dem Leid anderer auf"
    „Dann nicht", maulte Crudan Jars. „War ja nur ein Vorschlag."
    „Hat sonst jemand eine Idee?" fragte der Kommandant. Er blickte der Reihe nach Omle „Fitz" Fitzcarrald, Donny „Schlaff" Wally und Pedrass Foch an. Als sie alle den Kopf schüttelten, Wandte er sich Elva Moran zu. „Du bist unsere letzte Hoffnung."
    „Arne Cossem ist, wie ihr wißt, der absolute Boß auf Choca. Wer in einer solchen Gesellschaft eine solche Position erreicht, muß über Leichen gegangen sein, und Arne Cossem ist es. Von ihm sagt man, daß er ein Ungeheuer ist. Aber selbst ein solcher Mensch hat seine Schwächen. Cossem lebt in einem ehemaligen Kloster. Dort hält er sich eine Reihe von Tieren und Halbintelligenzen. An ihnen hängt er mit all der Liebe, zu der er fähig ist."
    „Ist ja rührend", spottete Crudan Jars. „Und wozu erzählst du uns das?"
    „Weil unter diesen Halbintelligenzen auch die Baerries sind. Habt ihr je von ihnen gehört?"
    Sie blickte Donny Schlaff Wally an und schien erstaunt zu sein, daß er ihr voller Interesse zuhörte. Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn er geschlafen hätte. „Tut mir leid. Nie gehört", sagte Schlaff. „Die Baerries sind äußerst zutrauliche und liebenswerte Halbintelligenzen. Die männlichen Exemplare sehen aus wie kuschelige Fellkissen. Sie haben zahllose Beine, die unter ihrem langhaarigen Fell verborgen sind. Wenn sie laufen, sieht es aus, als ob sich ein Kissen über den Boden schiebt. Die Weibchen sind etwa zwei Meter lang, sehr schmal und scheinen nur aus einem langhaarigen, weißen Fell zu bestehen, aus dem zwei große, schwarze Augen hervorlugen. Die Mezzos sollen aussehen wie sehr große terranische Kokosnüsse. Von ihnen heißt es, daß sie vorwiegend an den Asten der Bäume hängen und schlafen. Nur in der Dunkelheit hangeln sie sich durch den Wald und fressen Insekten und Kleintiere. Sie stellen sich dabei so geschickt an, daß bereits vermutet wurde, sie hätten den höchsten Intelligenzgrad von allen."
    „Die Mezzos?" fragte Schlaff. „Was haben sie denn damit zu tun?"
    Elva Moran lächelte. „Wir gehen immer davon aus, daß es bei jeder Spezies zwei Geschlechter gibt. Aber bei den Baerries gibt es drei. Männchen, Weibchen und die Mezzos, das dritte Geschlecht."
    „Ach; und wie funktioniert das?" fragte Crudan Jars verblüfft. „Genaue Unterlagen gibt es noch nicht darüber", erklärte die Informationsanalytikerin. „Es existiert nur eine Theorie. Danach geben die Männchen ihre Samenzellen und die Weibchen ihre Eier an die Mezzos ab. In ihnen findet die Befruchtung statt, und in ihnen wächst die Frucht heran."
    „Das ist ja alles sehr interessant", bemerkte Pedrass Foch. „Aber was zum Teufel hat das mit Choca und Arne Cossem zu tun?"
    „Sehr viel", erwiderte Elva Moran. „Arne Cossem ist geradezu vernarrt in diese Baerries. Er hat nur ein Problem. Es ist ihm und seinen Leuten bisher noch nicht gelungen, einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher