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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro
Autoren: Unbekannt
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falsch", konterte Crudan. „Tatsache ist, daß wir mit der Nase auf dem Boden liegen und nicht die Spur einer Chance haben."
    „So sieht es auf den ersten Blick aus", gab sie zu, „doch so ist es nicht. Es gibt Möglichkeiten, uns zu rehabilitieren. Fraglos die beste ist, wertvolle Informationen zu beschaffen. Und die beste Information ist zur Zeit die Antwort auf die Frage: Wo und wie finde ich einen Cantaro?"
    „Großartig", höhnte der Kommunikationstechniker. „Und dazu brauchst du diese Syntronik?"
    Er erhob sich und machte erneut Anstalten, den Raum zu verlassen. Elva Moran schwang ihren Sessel herum. „Zugegeben, Crudan! Kannst du aber auch vorhersagen, wann wir aufbrechen werden, um diese Informationen zu beschaffen?"
    „Natürlich nicht! Niemand kann in die Zukunft sehen. Auch du nicht."
    „Ich bin keine Wahrsagerin, falls du das meinst. Ich beschäftige mich mit dem Chaos. Und die Zukunft ist aus meiner Sicht ein Chaosproblem. Sie wird von so vielen Unwägbarkeiten be stimmt, daß es unmöglich erscheint, sie zu berechnen."
    Das meine ich auch."
    „Ich habe die Syntronik mit einem von mir entwickelten Programm gespeist."
    Sie blickte auf ihr Chronometer. „Es hat errechnet, daß die BLUEJAY innerhalb der nächsten dreißig Sekunden starten wird."
    Crudan Jars grinste. Er war absolut sicher, daß sie sich irrte. „Dann man los", sagte er.
    Aus den Lautsprechern heulte der Alarm. Gleichzeitig ging ein unverkennbares Vibrieren durch das ganze Schiff.
    Die BLUEJAY startete.
    Crudan Jars war blaß geworden, und seine Hand zitterte, als er eine Taste am Arbeitstisch drückte. Das Bild des unrasierten Fitzcarrald erschien auf einem Monitorschirm. „Was ist los, Fitz?" fragte er. „Hörst du mir überhaupt zu?" rief Omle „Fitz" Fitzcarrald mit heller, durchdringender Stimme.
    Der Hyperfunkspezialist saß vor den verschiedenen Monitorschirmen seiner Abteilung und gab ein umfangreiches Suchprogramm ein. Er sah aus, als habe er sich seit Tagen nicht mehr rasiert, aber das paßte zu seinem Erscheinungsbild.
    Er sah eigentlich immer ein wenig schmuddelig aus.
    Mürrisch blickte er Donny Wally an, den viele einfach nur „Schlaff" nannten. „Natürlich", behauptete der Waffensyntroniker. „Ich bin hellwach." ,„Das weiß man bei dir nie!" klagte Fitzcarrald.
    Damit hatte er fraglos recht. Donny „Schlaff" Wally hatte die kaum glaubliche Fähigkeit, im Stehen und mit offenen Augen schlafen zu können. Und das nutzte er weidlich aus. Wenn ihn ein Gespräch langweilte, schaltete er ab und schlief ein. Diese Art, Kritik an der Mitteilungskunst eines anderen zu üben, verunsicherte selbst einen Mann wie Fitzcarrald, das anerkannte Genie der Kommunikationstechnik.
    Fitz war der Typ, der aus einem Stück Draht und einer Batterie einen primitiven Sender basteln, und der mit einem Hyperenergiemodul und ein bißchen technischem Abfall einen Hypersender bauen konnte. „Also, für den Fall, daß du wirklich zuhörst", fuhr er fort, „ich bin dabei, mit Hilfe des syntronischen Computers die Kodes zu entwickeln und abzusichern, die beim Informationsaustausch mit unseren Freunden benötigt werden."
    „Umwerfend", entgegnete Schlaff. Er ließ Kopf und Schultern nach vorn sinken. „Und das ist neu?"
    „Und ob das neu ist, du Ignorant", muffelte Fitzcarrald. „Damit sorge ich dafür, daß alles, was beim Info-Austausch geheim bleiben soll, auch wirklich geheim bleibt."
    Donny Schlaff Wally gab einige undefinierbare Laute von sich. Seine Blicke waren ins Nichts gerichtet. „Dir trete ich noch mal in den ...", drohte der Kommunikationstechniker.
    Die Augen des Waffensyntronikers belebten sich. „Großartig", lobte er. „Wir brauchen dringend so eine Geheimhaltungskiste, wenn wir uns behaupten wollen."
    „Du hast ja doch gehört, was ich gesagt habe", staunte Fitz. „Natürlich. Glaubst du, ich schlafe ein, wenn du was sagst?"
    „Bei dir weiß man nie, woran man ist", stöhnte Fitz. „Ich hoffe und bete jeden Tag, daß Reno mich davor bewahre möge, einmal mit dir in einen Einsatz zu gehen."
    „Du bist von einer entwaffnenden Offenheit", lächelte der Waffensyntroniker. „Aber wir werden so bald keine Gelegenheit haben, in einen Einsatz zu gehen.
    Wir werden Phönix verlassen, sobald Reno entschieden hat, wohin wir fliegen werden. Ich fürchte nur, er wird so schnell keinen Planeten finden, auf dem wir willkommen sind."
    „Wir haben eine Menge zu bieten", stellte Fitz fest. „Wir Drakisten haben
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