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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro
Autoren: Unbekannt
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HALUTA als Fremdkörper klassifiziert und vermutlich aufgehalten. Logisch?"
    „Logisch", stimmte Rhodan zu. „Zum anderen habe ich den Abstrahlimpuls aufgefangen und gespeichert", fuhr der Computer fort. „Er ist identisch mit jenem Impuls, der uns im Paura-Black Hole durch die >Säulen der Vergangenheit auf die Reise geschickt hat.
    Daraus ergibt sich, daß es sich um eine Art Toggleswitch, also um einen Impuls, der sowohl auf Sendung als auch auf Empfang schaltet. Wenn ich nach unserem Sturz ins Black Hole diesen Toggle funke, dann wird der Zeittransmitter zur Sendestation."
    „Hört sich realistisch an", meinte Bull. „Unsere Chancen, in unsere Startzeit zurückzukehren, stehen demnach gar nicht schlecht, Taravatos, oder?"
    „Man sollte sie auch nicht zu hoch bewerten", dämpfte der Bordrechner Bulls Hoffnung. „Zum einen wissen wir, daß die Sendestation des Paura-Black Holes noch während unserer Abstrahlung explodierte. Das geschah nach unserer Zeitrechnung vor zwei Monaten. Zum anderen kann während dieser relativ langen Zeitspanne an der Station des Perseus-Black Holes manipuliert worden sein. Das heißt, es kann ein anderer Zeitfaktor als der von uns vorgegebene Priorität bekommen haben. In diesem Fall könnte die HALUTA in irgendeine andere Zeit abgestrahlt werden ..."
    „Das reicht", rief Bull entsetzt. Er blickte sich deprimiert um. „Wenn man Taravatos glauben darf, dann könnten wir irgendwo und irgendwann in der Zukunft oder in der Vergangenheit herauskommen.
    Das sind schöne Aussichten!"
    „Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen", sagte Rhodan dumpf.
    Icho Tolot begann plötzlich schallend zu lachen und entfesselte damit einen kleineren Orkan in der Kommandozentrale. „Ist euch denn noch nicht klargeworden, daß Taravatos ein unverbesserlicher Schwarzseher ist?" sagte er nach seinem Heiterkeitsausbruch. „Er hat bei seinen Prognosen einen Aspekt - vermutlich ganz bewußt - außer acht gelassen. Nämlich den, daß es sich bei diesen beiden Zeitstationen von Paura und Perseus, um eine einmalige Anlage handelt. Es sind Experimentalstationen ohne Pendant. Das heißt, wir können nur nach Paura-Station abgestrahlt werden."
    „Um so schlimmer, denn Paura-Station ist vor zwei Monaten explodiert", sagte Bull. „Man kann es auch so sehen, daß Paura-Station erst in sechshundertdreiundfünfzig Jahren explodieren wird", erwiderte Icho Tolot. „Noch sechs Minuten bis zum Erreichen der Zielkoordinaten", meldete der Bordrechner und machte damit den Spekulationen ein Ende.
     
    *
     
    Gucky war längst wieder aus der Paralyse erwacht, hatte sich aber noch nicht ganz erholt. Er hatte es sich jedoch nicht nehmen lassen, den Flug in der Kommandozentrale mitzumachen.
    Rhodan gesellte sich zu Eirene, die sich im Hintergrund hielt und bei seiner Annäherung offenbar am liebsten unsichtbar gewesen wäre. „Wie geht es Covar?" erkundigte sich Rhodan bei ihr. „Er wird schon wieder", antwortete sie. „Ich glaube, daß er sich jetzt, wo er fühlt, daß er in seine Zeit zurückkehrt, wieder konsolidieren wird."
    „Hast du mir sonst nichts zu sagen?"
    „Was meinst du?"
    Rhodan holte Atem und fragte dann direkt heraus: „Welche Informationen befanden sich auf dem Datenträger, den du Geoffry gegeben hast?"
    Seine Tochter biß sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. „Keine Informationen", sagte sie schließlich, „nur ein kleiner Vers, den Geoffry in meiner Kindheit einmal für mich gedichtet hat. Das ist die Wahrheit.
    Im übrigen hat er ihn auf meine Bitte hin wieder gelöscht."
    „Das ist richtig", sagte Rhodan. „Aber er hat nicht gesagt, ob er den Datenträger nicht vielleicht erst nach dem Abspielen gelöscht hat."
    „Es war nur ein Vers", beharrte Eirene und wandte sich ab.
    Rhodan wollte nicht weiterbohren, aber er wurde den Verdacht nicht los, daß der Vers einen verschlüsselten Hinweis auf Geoffrys Schicksal in sich getragen haben könnte. Wenn es jedoch so war - warum hatte Geoffry später nichts gegen sein Schicksal unternommen?
    Die Wahrheit würden sie wohl nie erfahren. Rhodan ließ es darauf beruhen. „Muß ich noch weiterhin den Träumer spielen, Waqian?" meldete sich Beodu. „Nein, du brauchst nicht länger mehr als Träumer auszugeben", sagte Rhodan zu dem Attavenno. „Du hast dich tapfer gehalten und uns damit einen großen Dienst erwiesen."
    „Noch drei Minuten", meldete der Bordrechner.
    Bull kam zu Rhodan und flüsterte ihm vertraulich zu: „Da unser Schicksal im
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