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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße mit einem Schutzwall zu umgeben. „Wir müssen weg von hier", drängte der Vario. „Wer übernimmt Gucky?"
    Bull hob den schlaffen Körper des Mausbibers auf und schulterte ihn sich. „Es gibt nur noch einen Fluchtweg, den ich als letzte Möglichkeit offengehalten habe", erklärte der Vario, während er sich durch einen schmalen Gang zwischen den Gerätschaften zwängte. „Es ist ein Transmitter, der mit einer Weltraumfähre außerhalb der Sicherheitszone gekoppelt ist. Damit könnt ihr zur HALUTA gelangen. Ich werde euch Rückendeckung geben."
    Rhodan verstand nicht, was der Vario mit der letzten Bemerkung meinte, erfuhr es aber sogleich, als sie ihr Ziel erreichten und der Vario sie förmlich durch das aufflackernde Transmitterfeld stieß. Hinter Rhodan, der Bull dichtauf folgte, wurde gleichzeitig eine Energiehölle entfesselt, deren heiße Druckluft ihm den Atem raubte. Bevor er geblendet die Augen schloß, sah er noch, wie die Kokonmaske des Vario-500 in dieser Glut verging.
    Der Vario war das Opfer seines eigenen Sicherheitssystems geworden. Rhodan hoffte jedoch, daß dies nicht das endgültige Aus für ihn war.
    Das waren seine letzten Gedanken, bevor er sich an Bord der Weltraumfähre wiederfand, die augenblicklich startete und sie zur HALUTA brachte. Die anderen waren, wie von Stalker versprochen, bereits an Bord.
    Icho Tolot empfing sie mit den Worten: „Geht es jetzt zurück in die Zukunft?"
    „Wir fliegen zum Perseus-Black Hole, ja."
    „Du hast es gehört, Taravatos", sagte der Haluter zum Bordcomputer. „Nichts wie weg aus dieser unseligen Zeit."
    Bevor sie in den Überlichtflug gingen, erreichte .sie noch ein Funkspruch von Stalker. Er war in Klartext gehalten und lautete: Gute Reise und viel Glück dort, wohin ihr geht. Unser besonderer Dank an Gucky. Er hat mit seinem Eingreifen dafür gesorgt, daß der Milchstraße die Führungsspitze erhalten blieb. Einer dieser Cantaro war eine lebende Bombe, Wir haben sie - dank Gucky - entschärft.
    Captain Ahab.
     
    *
     
    Das Perseus-Black Hole war von Olymp rund 12.700 Lichtjahre entfernt. Obwohl Icho Tolot die Strecke in einer Etappe zurücklegen wollte, bestand Taravatos darauf, daß sie aus Gründen der Sicherheit zwei Zwischenstopps zur Orientierung und Kursberechnung einlegten. „Von Sicherheitsdenken hat ein Computer wohl ganz andere Vorstellungen", schimpfte der Haluter. „Und was geschieht, wenn wir bei einem Zwischenstopp zufällig von einer Patrouille der Galaktiker geortet werden?"
    „Das wäre ein geradezu unglaublicher Zufall", konterte der Bordrechner.
    Es wurde dann doch so gehandhabt, wie Taravatos es verlangte. Die Zwischenstopps verliefen ohne Zwischenfälle.
    Selbst während dieser kamen sie dem Solsystem nicht näher als 1000 Lichtjahre, obwohl sie sozusagen direkt am Solsystem vorbeiflogen, wenn auch im Hyperraum.
    Rhodan fiel wehmütig ein, daß er während der ganzen zwei Monate keine Gelegenheit bekommen hatte, der Erde einen Besuch abzustatten. Und sie hatten keinen Cantaro zu Gesicht bekommen.
    Diese Fremden waren für sie immer noch so geheimnisvoll wie vor ihrem Trip in die Vergangenheit. „In zehn Minuten erreichen wir die Zielkoordinaten", meldete der Bordcomputer. „Dann wird es Zeit, daß wir uns Gedanken um unsere Zukunft machen", sagte Bull. Sie hatten das Thema bis zuletzt aufgehoben, weil sie nicht gewußt hatten, ob sie es überhaupt bis zum Perseus-Black Hole schaffen würden. Und auch jetzt gab es immer noch die Wachforts als Unsicherheitsfaktor. Sie hatten keine Garantie, daß diese bei ihrem Auftauchen im Perseus-Sektor nicht auf den Plan treten würden, nur ein Versprechen. „Wie wollen wir denn in unsere Zeit zurück gelangen?"
    „Dafür, daß ihr das Jahr erreicht, in dem ihr gestartet seid, gibt es keine Garantie", sagte Taravatos. „Das hängt von den Schaltvorgängen der Black Hole-Station ab. Ich kann euch nur hinter den Ereignishorizont bringen und den Zeittransmitter der Cantaro-Station ferngesteuert aktivieren."
    „Bist du ganz sicher, daß du die Zeitstation in Betrieb nehmen kannst?" fragte Rhodan zweifelnd. „Wie willst du das schaffen?"
    „Bei unserer Ankunft in Perseus-Black Hole habe ich einige interessante Vorgänge registriert", antwortete der Bordrechner. „Da wir bei unserem Eintreffen automatisch aus dem Black Hole transferiert wurden, kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß die Station unbemannt ist. Andernfalls hätte man die
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