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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer
Autoren: Larry Brent
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Beobachter das, was sich
an der Hauswand abspielte, beobachten können, würde er seinen Augen nicht
getraut haben.
    Francine Seautant ließ sich los - und
rutschte an der glatten Hauswand hinunter! Sie fiel nicht wie ein Stein,
sondern schien von unsichtbaren Händen langsam in die Tiefe gesenkt zu werden...
    Hier ging es nicht mit rechten Dingen zu!
    Die Teufelskraft de Ilmaques’, herangetragen
durch Geist und Nebel, war maßgebend für das Geschehen.
    Ohne Schaden zu nehmen, kam Francine sicher
auf dem Boden an, wandte sich mit ausdruckslosem Blick um und lief zum Wald.
    Das Hausmädchen Josephine hantierte in der
Küche. Die Haustür war abgeschlossen, und Josephine war sicher, damit alles
berücksichtigt zu haben. Sie erblickte den Nebel vor ihrem Fenster, der langsam
davonwehte. Nebel war hier in Wald- und Wiesennähe nicht selten. Daß er die
letzte Zeit so unterschiedlich auftrat, verschwand und wieder kam, war schon
merkwürdig. Aber solche Dinge nahm Josephine hin, ohne sich darüber Gedanken zu
machen.
    Francine Seautant eilte am Waldrand entlang.
Niemand hatte ihre seltsame Flucht aus dem Haus beobachtet.
    Das Mädchen blieb immer wieder am Wegrand
stehen und pflückte vereinzelt blühende Blumen, steckte auch trockene Gräser
hinzu, so daß schnell ein kleiner Strauß entstand.
    Francine verschwand zwischen den Bäumen.
    Sie lief schnell, hatte es eilig und wußte,
daß sie erwartet wurde.
    Dort in der Dämmerung des Waldes, von Nebeln
umhüllt, stand die gespenstische Gestalt in der dunklen Satanskutte und der
Sense, die leicht nach vorn geneigt war.
    Um die schmalen, harten Lippen des Mannes mit
den übersinnlichen Kräften spielte ein böses Lächeln.
    »Oui, komm nur näher, meine kleine Francine.
Ich wußte doch, du würdest auch an die Blumen denken ... Ich mag Blumen. Du
darfst sie mir gleich überreichen ... aber nicht hier. Deine Eltern sollen doch
sehen, wie gut wir uns verstehen .« Teuflisches Kichern
folgte den Worten.
    Der Unheimliche in der Satanskutte drehte
sich langsam um. »Lauf zum Haus, Francine, du wolltest doch immer schön mal
einen Besuch dort machen. Heute hast du dazu Gelegenheit. Es wird dein erster
und gleichzeitig dein letzter Besuch dort sein. Lauf voran, ich werde sch ö n hinter dir kommen ! «
    Inzwischen hatte der Marquis in der Kutte des
Satans sich völlig umgewandt. Nebel umwallten seine Füße. Der Unheimliche
wollte sich in Bewegung setzen.
    Da schrie er markerschütternd auf:
    Vor ihm standen wie aus dem Boden gewachsen
vier Personen: Etienne und Jean Seautant, Larry Brent alias X-RAY-3 und -
Claudine Solette alias X-GIRL-F.
     
    *
     
    Marquis de Ilmaques ,
Sklave und Besessener teuflischer Macht, reagierte wie vom Donner gerührt.
    Die Menschen, die vor ihm standen, hielten
ihm ihre Hände entgegengestreckt. Sie waren nicht leer.
    Jeder von ihnen hielt zwei mit
Medaillon-Spiegeln versehene Kruzifixe zwischen den Fingern. Der Blick war
sofort gebannt - und führte in die Spiegel, die sein Antlitz zeigten! Sein
Antlitz, wie es wirklich war!
    Da brach ein furchtbares Stöhnen aus der
Kehle des Gespenstischen:
    Die kleinen Spiegel in den Kreuzen zeigten
ihm sein Teufelsgesicht gleich mehrfach wie in einem Spiegelkabinett.
    »Neeeiiinnn!« Der Schrei schien nicht aus dem
Mund eines Menschen, sondern aus dem Rachen einer Bestie zu kommen, so
schrecklich hörte er sich an.
    Die vier Menschen aber ließen sich durch das
Gebrüll nicht verwirren.
    Die massive Konzentration der heiligen
Spiegel und das Einfangen des Spiegelbildes führten zum Untergang des
Teuflischen.
    »Diesmal, de Ilmaques, hast du endgültig
verloren !« Eine Stentorstimme hallte durch den Wald und
schien aus dem Boden, der Luft, den Blättern und den Baumstämmen gleichzeitig
zu kommen. »Dir war’s untersagt, jemals dein Spiegelbild zu sehen .. . Du hast dich nicht daran gehalten, obwohl du mehr Macht
als je zuvor hattest !« Die Stimme des Teufels ließ die
Luft erzittern.
    Auch de Ilmaques erbebte.
    Die Sense entfiel seiner Hand. Die Kutte des
Satans wurde brüchig und brach auf seinem Körper auseinander. Der diffuse
Nebel, der ihn rasend umkreiste, veränderte seine Farbe. Er wurde gelb wie
Schwefel, genau so ätzend roch es auch.
    Aus dem Körper de Ilmaques’ lösten sich
schwefelgelbe Wolken und ließen ihn, das Gewand und die riesige Sense vergehen.
Nichts blieb zurück. Nicht mal der Nebel.
    Der Bann, unter den Satan, der Herr der
Hölle, den wahnwitzigen de Ilmaques gestellt hatte,
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