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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer
Autoren: Larry Brent
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wirkte sich katastrophal
aus.
    Die Helligkeit der Mittagssonne brach durch
die Zweige und vertrieb die letzten Nebelschwaden.
    »Francine!« Etienne Seautant konnte nicht
mehr an sich halten. Sie sprang auf, hielt die großen Kreuze in der Hand,
schlang die Arme um ihre Tochter, und auch Jean Seautant umarmte sie, herzte
und küßte sie ab.
    Auch Larry und Claudine fielen sich in die
Arme.
    Die Französin atmete tief durch. »Wir haben’s
geschafft«, sagte sie mit belegter Stimme und lehnte ihren Kopf an Larrys
Wange.
    »Du hast es geschafft, Claudine! Deine
Überlegung, die einzelnen Kreuze von den Türen des ersten Stockwerks des
Seautant-Hauses zu nehmen, war goldrichtig .«
    »Es war eine spontane Handlung. Als ich mich
entschloß, das Haus aufzusuchen, dachte ich mir, es könnte nicht schaden, mehr
als nur ein Abwehrzeichen dabei zu haben. Das alte Haus, die Umtriebe des
Marquis de Ilmaques und die gegen ihn zum Schutz angebrachten Kreuze paßten
zusammen. Ich stopfte also die Handtasche voll und schlich ins Haus. Es war
nicht schwer, den Keller zu finden. Ich vernahm eine Stimme, der ich nur zu
folgen brauchte. Verborgen in einer Mauernische hinter der Tür kriegte ich
alles mit. Da wurde mir auch klar, daß es eine handfeste Waffe gegen den
Unheimlichen gibt. Sie mußte nur konzentriert eingesetzt werden ...«
    »Was du schließlich auch getan hast,
Claudine. Kaum war der böse schwarze Mann aus dem Keller gegangen, bist du zu
uns gekommen und hast uns von den Fesseln befreit .«
    »Als ich so weit war, wußte ich, daß wir eine
ernsthafte Chance hatten, Larry. Mit übernatürlichen Kräften hatte de Ilmaques
mich kurz vorher angegriffen, er hatte gewußt, daß ich den Flammen aus dem
explodierenden Auto entkommen war. Aber für meine weitere Spur interessierte er
sich dann zunächst nicht weiter, nachdem ich erst mal auf dem Gutshof
eingetroffen war. Der teuflische de Ilmaques war abgelenkt durch ein anderes
Ereignis. Durch dein Auftauchen in New York und durch die Anwesenheit seiner
beiden anderen Gefangenen. Er beschäftigte sich intensiv mit der Auslöschung
der Familie Seautant, er war so besessen davon, dies schnellstmöglich zu
erledigen, daß er an nichts mehr anderes dachte. Daß ich inzwischen im Haus
angelangt war und alles gehört hatte, war ihm vollkommen entgangen...«
    Sie lehnte immer noch an Larrys Schulter, und
X-RAY-3 legte den Arm um sie.
    »Du zitterst ja«, sagte er leise und drückte
sie fest an sich.
    »Es ist die Anspannung, die jetzt von mir
abfällt«, raunte sie ihm zu.
    Er sah enttäuscht drein. »Und ich, Claudine,
dachte schon, daß meine Nähe dich zittern läßt...«
     
    *
     
    Jean Seautant bedankte sich mit herzlichen
Worten für die Rettung.
    Seine Frau brachte kein Wort hervor. Sie
weinte vor Glück, daß Francine kein Haar gekrümmt worden war, vor Schmerz, weil
sie ihre älteste Tochter durch die Rache des Schizo-Killers verloren hatte.
    Larry und Claudine sahen sich das baufällige
Teufelshaus an. Im Keller unten, wo der Satan angebetet und ihm die Opfer vor
zwei Jahrhunderten dargebracht worden waren, war alles unverändert.
    X-RAY-3 nahm Kontakt mit X-RAY-1 auf. Dieser
staunte nicht schlecht, als er hörte, von wo Larry sich meldete. »Aus der Nähe
von Paris, X-RAY-3? Sagen Sie das noch mal !«
    »Larry tat ihm den Gefallen und berichtete,
wie er durch die parapsychischen Teufelskräfte des doppelten Marquis tausende
von Meilen weiter nach Westen versetzt worden war.
    »Dies, Sir, hat der PSA ein Flugticket
erspart. Der Rückflug in die Staaten allerdings wird nicht auf so radikale und
billige Weise vonstatten gehen. Es kostet etwas .«
    »Was mir sehr lieb ist, X-RAY-3. Dies beweist
mir wenigstens, daß der Fall wirklich erfolgreich beendet ist, und niemand mehr
den Schizo-Killer fürchten muß .«
    Bevor X-RAY-3 den Rückflug antrat, erfuhr er
noch, daß die kopflose Leiche Edna Cailhons verkohlt in der Wohnung der
Hellseherin gefunden worden war. Die Wohnung war durch Feuer ebenfalls stark in
Mitleidenschaft gezogen worden. Larry wußte, daß er den Brand mit dem Schuß aus
der Laserwaffe ausgelöst hatte.
    Bevor der PSA-Agent mit seiner Kollegin
Claudine Solette nach Paris zurückfuhr, veranlaßte er noch den Einsatz einer
Abbruchfirma, die mit einem Raupenschlepper das baufällige Haus im Wald dem
Erdboden gleichmachte. Alle Räume - einschließlich des Kellers mit den
Schrumpfköpfen und den Utensilien zur Verehrung des Teufels - wurden unter
tonnenschweren
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