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1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos
Autoren: Unbekannt
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nämlich auf Yanyok die Koldonischen Spiele statt, Wettkämpfe, zu dem Teilnehmer und Besucher aus allen Ecken von M87 kommen. Es ist jedesmal ein großartiges Schauspiel. Meine Freunde und ich waren schon zweimal dabei."
    „Wettkämpfe!" grollte Tolot erfreut. „Da würde ich gern mitmachen." Er wandte sich an Shudar Khonn. „Ich möchte gern, daß mit der Instandsetzung meines Schiffes so schnell wie möglich begonnen wird."
    „Ich veranlasse, daß das Werftschiff hier landet und sofort mit der Instandsetzung Ihres Schiffes beginnt", versprach der Druis.
    Während er mit Hilfe seines tragbaren Hyperkoms mit dem Kommandanten des Werftschiffes sprach, bugsierte Tirac den Haluter unauffällig in einen Winkel der Zentrale, wo niemand mithören konnte, und flüsterte verschwörerisch: „König Povarithrong ist nicht der Engel, für den die Konstrukteure des Zentrums ihn offenbar halten. Diese hyperregenerierten Okefenokees sind zu arglos geworden, nachdem sie in früheren Zeiten zu mißtrauisch gegenüber allen Bestien waren.
    Der König von Yanyok soll ein richtiges Schlitzohr sein. Mancherorts wird gemunkelt, daß er eine Organisation ähnlich der galaktischen Condos Vasac aufgezogen hat, die heimlich Transplantat-Basis fabriziert, vertreibt und sogar hochrangige Persönlichkeiten der führenden Völker von M87 korrumpiert hat."
    Dem Haluter kam eine dumpfe Ahnung. „Was ist das: Transplantat-Basis?" fragte er so leise wie möglich. „Es handelt sich um komplexe organische Verbindungen, die aus natürlichen organischen Molekülen einfachster Art herangezüchtet werden", erläuterte Rufus Tirac. „Trotz ihrer Komplexizität sind sie aber strukturell so flexibel, daß sich aus ihnen praktisch jedes beliebige Organ jedes beliebigen Lebewesens züchten läßt."
    Tolot schickte einen finsteren Blick zu Admiral Sradpk, der sich in strammer Haltung einen „Vortrag" von Shudar Khonn anhörte. „Das ist aber noch nicht alles", fuhr Tirac eifrig fort. „Es gibt außerdem Gerüchte, daß König Povarithrong die Herrschaft über ganz M87 anstrebt."
    „Diese Gerüchte dürften aber übertrieben sein", entgegnete Tolot belustigt. „Ein König über ein Zwergenreich käme niemals gegen die Instrumente der Macht an, die die KdZ sich in Jahrzehntausenden aufgebaut haben."
    „Wenn es stimmt, was man sich zuflüstert, daß nämlich Povarithrong im Besitz des Juwels von Mimoto wäre, vielleicht doch", erklärte der Vironaut. „Das Juwel von Mimoto?" echote der Haluter erregt. „Deswegen bin ich in erster Linie nach M87 gekommen! Ein sterbender Pelewon nannte diese Bezeichnung und deutete an, daß es sich um so etwas wie den Schlüssel zur Macht oder den Stein der Weisen handelt. Leider starb er, bevor er mehr darüber sagen konnte."
    „Schlüssel zur Macht, genauso wird es heimlich genannt", sagte Tirac. „Ein Amtsvorgänger Povarithrongs soll das Juwel vor Jahrhunderten dem Rebellen Quatturmas abgenommen haben, der es wahrscheinlich seinerseits anderen Leuten gestohlen hatte. Manchmal wird das Juwel auch als Schlüssel zu den Schwarzen Sternenstraßen bezeichnet."
    „Schlüssel zu den Schwarzen Sternenstraßen!" wiederholte der Haluter grübelnd. „Was bedeutet das, Rufus?"
    „Das weiß anscheinend niemand - außer vielleicht König Povarithrong", erwiderte der Vironaut. „Und möglicherweise außer dem Magier von Gondhwarkan."
    „Wo finde ich diesen Magier?" fragte Tolot ungewollt mit der Lautstärke eines Tropengewitters. „Leise!" beschwor Tirac. „Er befindet sich natürlich auf dem Planeten Gondhwarkan, dessen Position in M87 nur ganz wenigen Personen bekannt sein dürfte. Ich kenne sie. Bisher wagte ich mich nur nicht dorthin, aber in deiner Begleitung..."
    „Unter meinem Schutz!" röhrte Tolot. „Sobald mein Schiff wieder in Ordnung ist, fliegen wir hin und schütteln den Magier durch, bis er seine Geheimnisse preisgibt - und danach fliegen wir zu König Povarithrong!"
    „Einverstanden!" erwiderte Tirac freudestrahlend. 6. GONDHWARKAN Drei Tage lang befand sich die HALUTA im Bauch des großen Werftschiffs. Da zu den Werftanlagen auch Maschinenhallen zur Herstellung von Ersatzteilen gehörten, bedurfte es nur einiger Einstellungen, um fabrikneue Projektoren für die Energieleiter der HALUTA herzustellen.
    Icho Tolot blieb die ganze Zeit über in seinem Schiff und wachte mit Argusaugen darüber, daß die Werftroboter weder Sabotage betrieben noch versuchten, die Konstruktionsprinzipien von
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