Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Perlians meinem Computer die falschen Koordinaten überspielten und warum mein Schiff von Ihrem Flottenverband sofort angegriffen wurde."
    „Sie werden Aufklärung bekommen, Icho Tolot", versprach der „Admiral". „Bleiben Sie, wo Sie sind! Ich komme zu Ihnen. Wundern Sie sich aber nicht, wenn keines unserer Beiboote bei Ihnen landet, sondern ein scheibenförmiges Segment. Es gehört zu dem Virenschiff ROSIE GREER, das vor einer Stunde zu uns gestoßen ist. In ihm befindet sich außer mir und drei Vironauten der Druis Shudar Khonn. Ist alles klar, Icho Tolot?"
    „Alles klar!" bestätigte der Haluter, obwohl ihm keinesfalls alles klar war. Er wollte jedoch keine unnötigen Komplikationen herbeiführen, indem er auf die sofortige Beantwortung aller seiner Fragen drängte.
    Während er auf die Landung des Virenschiff-Segments wartete, checkte er die Antriebssysteme seines Schiffes durch.
    Erleichtert stellte er fest, daß keines der wirklich wichtigen Aggregate zerstört war.
    Lediglich die Projektoren für die drahtlosen Energieleiter waren betroffen.
    Allerdings so schwer, daß praktisch nichts mehr von ihnen repariert werden konnte.
    Sie mußten ersetzt werden. Da die Dumfries für die Instandsetzung aufkommen würden, war das jedoch kein großes Problem.
    Tolot hatte den Check soeben beendet, als die Ortung ansprach. Auf dem betreffenden Bildschirm sah der Haluter ein scheibenförmiges, hellblaues Objekt von zirka hundert Metern Durchmesser und zwanzig Metern Höhe, das sich dicht neben der Schachtöffnung, unter der die HALUTA lag, auf die Oberfläche des Mondes herabsenkte.
    Das Segment eines Virenschiffs!
    Zusammengefügt aus Myriaden winziger „Maschinchen", die früher einmal als Gesamtheit das Virenimperium dargestellt hatten, ein gigantisches Gebilde, eine Art Hypercomputer, der einst den Kosmokraten dazu hatte dienen sollen, die „drei Ultimaten Fragen" zu beantworten.
    Niemand wußte genau, wie viele Fernraumschiffe von den Resten des Virenimperiums exakt nach den Wünschen ihrer potentiellen Besatzungen hergestellt worden waren. Aber es mußten Millionen Galaktiker gewesen sein, die damals vom Fernweh gepackt worden waren und sich ihren Virenschiffen anvertraut hatten, um zu fernen Galaxien zu fliegen.
    Sehr viele von ihnen hatte es in die Mächtigkeitsballung ESTARTU gezogen, angelockt von den geheimnisvollen Wundern, die diese Superintelligenz dort geschaffen haben sollte.
    Später hatte sich herausgestellt, daß das meiste von dem, was Stalker so himmelhoch angepriesen hatte, nichts als Lug und Trug gewesen war und daß die angeblichen Erben der ESTARTU mißratene Wesen waren, die einem verabscheuungswürdigen Kriegerkult huldigten, den sie auch auf die Galaxien anderer Mächtigkeitsballungen auszudehnen versuchten.
    Sehr oft hatte Icho Tolot sich inzwischen die Frage gestellt, warum das angeblich allwissende Virenimperium das Fernweh der Galaktiker noch geschürt und es ihnen erst ermöglicht hatte, in Massen die Mächtigkeitsballung ESTARTU aufzusuchen.
    Irgend etwas mußte diese Entwicklung manipuliert haben. Vielleicht werden eines Tages die Zusammenhänge hinter den damaligen Ereignissen aufgeklärt.
    Der Haluter schob diese Überlegungen wieder beiseite, verließ sein Schiff und schwebte mit dem Gravopak seines Raumanzugs zur Mondoberfläche hinauf.
    Als er sie erreichte, öffnete sich eine Schleuse in der Seitenwand des Segments.
    Tolot flog hinein, passierte die Schleusenkammer und wurde dahinter von drei Personen begrüßt: von Admiral Sradok, einem Terraner, der sich als Rufus Tirac vorstellte und der Mentor der ROSIE GREER war, und von dem Druis Shudar Khonn.
    Icho Tolot begrüßte vor allem den Druis mit der Ehrerbietung, die ihm zustand.
    Dieses zwei Meter große, in den Schultern 1,30 Meter breite Wesen mit der blütenweißen Hautfarbe und dem verblüffend an einen Haluter erinnernden Körperbau trug ein dünnes, togaähnliches Gewand und auf dem halbkugelförmigen Kopf, durch einen Saugring verankert, ein pyramidenförmiges Steuergerät für Individualschutzschirme.
    Auf der freiliegenden Brust leuchteten zwanzig blaue Kristalle, die mit der Haut verwachsen waren. Sie symbolisierten das Blaue Zentrumsleuchten von M87 und verkündeten gleichzeitig den Rang seines Trägers als Stützpunktingenieur von M87, der der bevollmächtigte Leiter einer interstellaren Station war, die als Schaltstelle für die Energieversorgung des Blauen Zentrumsleuchtens diente.
    Nach der Begrüßung nahm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher