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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir
Autoren: Jason Dark
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Umfeld befindet. So muss man die Dinge sehen.«
    Das sah auch Suko ein und fragte: »Welche Chancen haben wir?«
    »Darüber grübele ich nach.«
    »Wir haben keinen Saladin, der uns in die Vampirwelt schaffen könnte.«
    »Stimmt. Aber wir haben eine Glenda Perkins!«
    Der Gedanke war mir nicht erst gerade gekommen, ich hatte mich schon während der Fahrt damit beschäftigt.
    »Du weißt, was du da von Glenda verlangst«, sagte Suko. »Und dass du sie in Gefahr bringst.«
    »Was sollen wir denn machen?«, regte ich mich auf. »Glenda hat die gleiche Fähigkeit wie Saladin. Sie hat sich und mich schon mal zu Marek hingebeamt . Das war am Silvesterabend, wie du dich sicher erinnerst. Sie braucht uns ja auch nur hinzubringen und kann sich dann wieder zurückziehen. Das ist eine Möglichkeit – oder nicht?«
    »Ja, wenn auch eine gefährliche.«
    »Alles klar, Suko. Ich denke, dass Glenda Perkins es selbst entscheiden muss.«
    »Stimmt, muss sie. Mitten in der Nacht?«
    »Ja, ich werde sie anrufen.«
    »Okay.«
    Es ging mir gegen den Strich, Glenda nach Mitternacht aus dem Schlaf zu reißen, aber ich war einfach verzweifelt. Suko und ich steckten fest. Wir wussten nicht, wie wir aus dieser Klemme herauskommen sollten.
    Das Handy lag in der Freisprechanlage. Die Nummer war eingespeichert, und der Ruf ging auch durch. Sollte Glenda wider Erwarten nicht zu Hause sein, würde ich es auf ihrem Handy versuchen, aber wir hatten Glück. Nach dem vierten Durchläuten meldete sich eine Stimme, die unserer Assistentin nicht zu gehören schien. »Glenda?«, fragte ich sicherheitshalber.
    Ein Räuspern, danach klang die Stimme wieder normal.
    »Himmel, du bist es, John. Oder nicht?«
    »Doch!«
    »Entschuldige, aber ich habe mich gerade in einem richtigen Tiefschlaf befunden.«
    »Tut mir Leid. Ich hätte dich nie aus dem Schlaf gerissen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre.«
    »Kann ich dir helfen?«
    »Ja, wir brauchen dich. Suko ist auch bei mir.«
    »Um was geht es?«
    Das sagte ich ihr noch nicht, sondern fragte sie, ob wir zu ihr kommen konnten.
    »Klar, immer – auch jetzt!«
    »Danke.«
    »Darf ich schon mal fragen, um was es geht?«
    »Fast könnte man sagen, um alles oder nichts. Soviel nur, Glenda: Marek steckt in der Klemme.«
    »Verdammt – was meinst du damit, John?«
    »Es geht um sein Leben. Alles Weitere später…«
    ***
    Dracula II hatte tatsächlich Wort gehalten. Er und seine Blutbande hatten sich entfernt und den Pfähler allein zurückgelassen. Besser ging es ihm trotzdem nicht. Er stand auf dem Fleck und fühlte sich wie ein Ausgestoßener.
    Damit wäre er fertig geworden, aber dieses Gefühl würde in einer halben Stunde vorbei sein. Da wurde er ein Gejagter sein.
    Hilfe?
    Als er daran dachte, musste er lachen. Nein, Hilfe würde er nicht bekommen. Das konnte er sich abschminken. Da liefen ganz andere Dinge ab. Er musste allein in dieser verfluchten Welt zurechtkommen. Er würde sich verteidigen müssen, und das in einem halb dunklen Areal, das er nicht kannte.
    Jedenfalls musste er weg. Auf keinen Fall durfte er bleiben, er musste abtauchen, sich ein Versteck suchen, es der anderen Seite so schwer wie möglich machen.
    Aber seine Gegner brauchten ihn nicht mal zu sehen, sie konnten ihn riechen. Sein Blut würde sie auf die richtige Fährte führen, und so musste er sich darauf einstellen, permanent um sein Leben zu kämpfen.
    Aber wo und wie? Welche Regeln mussten in dieser verfluchten Welt beachtet werden?
    Marek wusste es nicht.
    »Okay«, flüsterte er vor sich hin, »packen wir’s!«
    Er marschierte los, nur nicht in die Richtung, in der Dracula II verschwunden war. Dem Pfähler war bekannt, dass es in dieser Welt eine Hütte gab, die auf einem flachen Hügel lag. In der Hütte befand sich ein Spiegel, der allerdings nur so aussah, denn tatsächlich handelte es sich um ein transzendentales Tor zur normalen Welt. Vielleicht war das ein geeigneter Fluchtweg. Marek wusste durch die Berichte seiner Freunde über den Spiegel Bescheid, denn die hatten dieser Vampirwelt schon öfter mehr oder weniger freiwillig einen Besuch abgestattet.
    Als er an sie dachte, huschte ein verlorenes Lächeln über sein Lippen. Dass sie ihm in diesem Fall zur Seite stehen würden, das konnte er sich abschminken. Sie wussten nicht, wo er sich aufhielt. Sie würden es irgendwann erfahren, wenn Dracula II ihn als Siegestrophäe präsentierte.
    Und so ging er weiter. Das Licht war schwach, aber noch so stark, dass er etwas
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