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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall
Autoren: Unbekannt
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sich ab und setzte seine Arbeit fort. Karwen Say wandte sich an Oaks.
    Irgendwie hoffte sie, bei ihm Halt zu finden. „Wo bleibt der Strom?" rief die Kommandantin verärgert. „Verdammt, wir brauchen Licht."
    „Wir arbeiten daran", erklärte einer der Techniker. „Aber wir können nichts sagen, bevor Erkin aus dem Triebwerksraum zurück ist."
    Es schien, als habe der Erwähnte nur auf dieses Stichwort gewartet. Er schwebte durch die Tür herein. Er war ein großer, rothaariger Mann, der einen düsteren Eindruck machte. „Wir können nichts machen", eröffnete er der Kommandantin. „Der syntronische Rechner funktioniert nicht, und solange er nicht arbeitet, liefert das Triebwerk keinen Strom. Wir versuchen, ihn auszutauschen, aber wir haben bisher keine Steuereinheit gefunden, die programmiert ist. Wir müßten das Programm eingeben, dazu brauchen wir aber eine funktionierende Syntronik."
    „Kann es sein, daß Kavin Cage das angerichtet hat?" flüsterte Karwen Say dem Quantentechniker zu. „Ausgeschlossen", antwortete er. „Das kann niemand an Bord."
    Sie blickte ihn erschrocken an. „Du meinst.also, das hat jemand getan, der sich irgendwo außerhalb befindet?"
    „Es muß so sein", bestätigte er
     
    2.
     
    Atlan kam allein von Phönix-1 zur LACRIMARUM. Kaum hatte er erfahren, was geschehen war, als er auch schon einen der Techniker zu dem schnellen Raumgleiter schickte, mit dem er gekommen war. „Sprich mit Iruna", sagte er ihm. „Sie ist an Bord der KARMINA. Sie soll uns einen syntronischen Rechner schicken, mit dem wir die Sytroniken der LACRIMARUM neu programmieren können."
    Mittlerweile stand fest, daß bei allen syntronischen Rechnern an Bord die Programme gelöscht worden waren.
    Damit war eingetreten, was bisher alle für unmöglich gehalten hatten. Alle Sicherungs- und Schutzmaßnahmen hatten sich als unwirksam erwiesen. „Ich muß zugeben, daß ich vor einer Waffe dieser Art am meisten Angst habe", sagte der Arkonide. „Wenn an Bord keine Syntronik mehr funktioniert, ist die Besatzung verloren. Der Tod ist gewiß, wenn es ihr nicht gelingt, innerhalb kürzester Zeit die lebenswichtigen Prozesse an Bord wieder in Gang zu setzen."
    Karwen Say mußte ihm recht geben. „Wir müssen davon ausgehen, daß keine Besatzung heute noch in der Lage ist, neue Programme einzugeben. Das kann niemand mehr ohne die Hilfe von modernen Rechnern", fuhr der Oberbefehlshaber der Tarkan-Flotte fort. „Nicht einmal ein Beiboot oder ein Antigravgleiter kommt ohne syntronische Bauteile aus, die programmiert und mit Informationen versehen sein müssen. Wir können nicht einmal eine einfache Bohrmaschine benutzen, wenn die syntronischen Bauteile ausfallen."
    Er schnallte sich ebenfalls in einem Sessel fest. „Dieser Vorfall muß untersucht und vollkommen aufgeklärt werden", sagte er. „Wir müssen wissen, was den Absturz der Syntroniken bewirkt hat. Wirklich verhängnisvoll wäre es für uns, wenn es den Mächten in der Milchstraße gelungen sein sollte, syntronische Viren bei uns einzuschleusen. Wenn bei allen Einheiten unserer Flotte die Rechnersysteme abstürzen, sind wir erledigt."
    „Wir haben genügend hochqualifizierte Fachkräfte in der Flotte", wandte die Kommandantin ein. „Die könnten alles wieder in Ordnung bringen."
    „Nein, das könnten sie nicht", erwiderte Atlan. „Vielleicht gelänge es uns tatsächlich, einige Syntrons wieder in Gang zu setzen. Aber das kostet zuviel Zeit. Die Luftversorgung der Schiffe würde allzu lange ausfallen, und wir wären erstickt, bevor wir das Problem gelöst hätten."
    Er blickte die Wissenschaftlerin forschend an. „Wir müssen so schnell wie möglich ein Abwehrprogramm entwickeln", bemerkte er. „Unsere Programme sind mittlerweile längst überholt. Du wirst es übernehmen, die Gruppe von Wissenschaftlern und Spezialisten zusammenzustellen, die sich mit diesem Programm befaßt. Ich erwarte in spätestens zehn Stunden einen ersten Bericht über die Zusammensetzung des Teams."
    „Du kannst dich auf mich verlassen", entgegnete sie. „Wir werden alles tun, um unsere Syntroniken zu schützen."
    Er bemerkte, daß sie noch etwas auf dem Herzen hatte. „Was ist los?" fragte er. „Ich weiß nicht, ob es von Bedeutung ist", sagte Karwen Say. „Einer unserer Wissenschaftler hat an einem Chronopuls-Wall-Projekt gearbeitet. Er ist auf irgend etwas gestoßen. Leider weiß ich nicht, was es war. Er drehte plötzlich durch und spielte verrückt. Ich muß unbedingt nach
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